Beiträge von Kinglouie im Thema „Preisbindung für Spiele?“

    Oder von Spielern, die regelmäßig zu fünft oder sechst spielen und sich deswegen das Spiel vorher nicht gekauft hatten ...

    Das Argument, dass du es dir persönlich nicht vorstellen kannst, finde ich persönlich wenig überzeugend, im Gegensatz zum Erfahrungsbericht von Thygra

    Na gut 5-6Spieler Erweiterungen sind vielleicht nicht das beste Beispiel, aber bei vielen Spielen gibt es kleine Erweiterungen(z.B. bei Mysterium 2 Erweiterungen für 20€ mit ein paar Karten) oder kosmetische Updates (Metallmünzen, Holzmaterial). Damit wird doch wohl Geld verdient, niemand kauft sich Mysterium, weil es da ein paar neue Karten gibt bzw. bekommt dadurch erstmal mit das das Spiel existiert.


    Zum zweiten Punkt, dies bezog sich allein auf die große Masse, welche zum Geburtstag und Weihnachten Spiele kaufen. Und die gehen halt meist einfach in den Spielzeugladen oder Amazon und kaufen ein aktuelles Spiel bzw. Spiele die bei Freunden und Bekannten beliebt sind. Kenne zufällig 2 Besitzer von Spielzeugläden, welche mir genau das berichtet haben. Erweiterungen spielen dort im Beratungsgespräch auch gar keine Rolle, außer der Kunde erzählt, dass sie das Grundspiel schon haben.


    Wie bereits gesagt, bei Spielen die sich an Vielspieler richten ist es für mich nachvollziehbar, dass dadurch mehr Grundspiele verkauft werden können, weil diese sich viel mehr informieren.

    An Erweiterungen verdienen Verlage im Normalfall eher wenig. Der Grund für Erweiterungen besteht auch in den meisten Fällen nicht darin, damit viel Geld zu verdienen, sondern die Verkäufe des Grundspiels am Laufen zu halten.

    Also ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass z.B. bei Andor durch die beiden 5-6Spieler Erweiterungen oder die Erweiterung Sternenschild mehr Grundspiele verkauft werden. Diese Erweiterungen werden doch eigl. nur von Spielern wahrgenommen, welche das Grundspiel schon haben. Vom Gefühl her steckt dort meist auch vergleichsweise wenig Entwicklungsaufwand drin und das Spielmaterial ist auch sehr überschaubar. Wenn diese Erweiterungen wirklich kaum Geld einbringen, wundert es mich das es die überhaupt gibt. Bei großen Erweiterungen gehe ich ja noch mit, dass dadurch ein Spiel wieder ins Gespräch kommen kann, aber das trifft doch wahrscheinlich nur für Kenner- und Expertenspiele zu. Die Gelegenheits- und Familienspieler die ich kenne, werden Erweiterungen von Spielen die sie nicht selber besitzen kaum wahrnehmen. Da kann z.B. eine Erweiterung von Colt Express oder KingDomino rauskommen immerhin beides ehemalige Spiele des Jahres, dass dadurch die Grundspiele groß mehr gekauft werden kann ich mir nicht vorstellen. Diese Spieler kaufen dann doch eher die aktuellen Spiele, weil diese einfach viel stärker im Fokus stehen.

    Was bei der ganzen Diskussion bisher noch gar nicht berücksichtigt wurde sind die Unmengen an Erweiterungen, welche bei gut laufenden Spielen auf den Markt gedrückt werden. Mittlerweile ist es doch Pflicht min. 2 Erweiterungen zu einem Spiel rauszubringen. Oft beinhalten diese Erweiterungen auch nur Spielmaterial, dass gefühlt aus dem Grundspiel entfernt wurde, um nochmal Geld zu verdienen. Bestes Beispiel sind die unzähligen 5-6Spieler Erweiterungen für 10-20€. Meiner Meinung ist es oft der Fall, dass das Grundspiel relativ günstig ist, um anschließend über die Erweiterungen gutes Geld zu verdienen. Schlimmstes Beispiel ist dafür z.B Descent wo die Endbosse nochmal separat gekauft werden müssen für 10-15€ pro Plastikfigur. Am meisten nervt mich das ich hier dann haufenweise halbvolle Pappboxen rumliegen habe. Wegschmeißen möchte ich sie auch nicht, falls man sich doch mal von einem Spiel trennen möchte, verkauft es sich mit der OVP halt einfach besser. Glaube aber kaum das eine Preisbindung davon irgendwas ändert, finde nur die pauschale Aussage alle Spiele sind zu günstig nicht richtig. Für Grundspiele trifft es jedoch häufig zu, dass diese recht günstig sind.