Beiträge von Sepiroth im Thema „Preisbindung für Spiele?“

    Aber die Preise bei GW...oje. Da hast du vollkommen recht. Aber ich erinnere mich auch dunkel, dass GW vor ca 15 Jahren mal kurz vorm Kollaps standen. Vielleicht weißt du da mehr?

    Ich war zu der Zeit recht aktiv mit Warhammer Fantasy, aber über die Enwicklung von GW dürften Bandida und [Tom] mehr wissen, da ich dann nach dem Studium aufgehört habe mit TT. So viel ich weiß, waren es aber halt die typischen Versäumnisse. Fixierung auf Neukunden statt Bestandskunden, Managementfehler (da die Firma nun eben zu groß war, um sie wie am Anfang zu betreiben), gepaart mit ungünstigen Regelentscheidungen. Da haben sich dann viele alte Hasen abgewendet und dann kam noch die Wirtschaftskrise.

    Mir geht es nur auch darum, dass jedes Hobby und jede Freizeitbeschäftigung (viel) Geld kostet. Insgesamt sind Brettspiele da sogar extrem günstig, und das gilt auch wenn das einzelne Spiel statt 30€ nun 60€ oder statt 50€ nun 100€ kostet. Selbst zum Joggen brauche ich regelmäßig Schuhe und Bekleidung. Dazu kommen bei Brettspielen ja die genanten Vorteile: Kauf auch gebraucht möglich, nur einer der Spielrunde muss ein Spiel erwerben, sehr lange Nutzungszeiten, da die Materialen kaum kaputt gehen. Und wenn ich Mitte des Monats nicht weiß, was ich die restlichen zwei Wochen essen kann, dann kaufe ich mir auch kein Spiel für 5€, weil es einfach nicht drin ist.

    Es ging ja in der Diskussion darum, dass Brettspiele zu billig ist und man sie teurer verkaufen sollte. Das funktioniert, bei gleichem Kaufpersonal, also wir, in meinen Augen nicht. Es geht mMn darum neue Wege zu suchen uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. KS zeigt z.B., dass es dafür eine gute Möglichkeit ist.

    Da bin ich anderer Meinung. Für einen Verlag ist es doch besser, wenn er ein Spiel für 60€ verkauft, statt 2 für je 30€. Gleicher Cashflow, aber weniger Entwicklungs-, Vertriebs- und Marketingkosten. Ich sehe auch aus oben genannten Gründen das "Luxusprodukt"-Problem nicht, da Brettspiele auch so noch zu den günstigsten Hobbys zählen. Bzw. Gegenfrage: Was ist billiger?

    Ich sehe nicht, wo Preisbindung da funktionieren könnte.

    Du meinst also, dass ein Memoarrr sich für 9,99€ nicht verkauft, sondern nur wenn ein schönes rotes Schild mit hohen %-Zahlen dranhängt? Das sind doch genau die kleinen Mitbringsel für 10€, die da von den Omas zu Ostern im Karstadt oder Rossmann gekauft werden.

    Bzw. andersrum gefragt: Kaufen die ein Azul für 30€ blind, nur weil da -25% dransteht?

    Machiavelli101

    Da möchte ich dir aber TableTop als Gegenbeispiel bringen. GW als Platzhirsch hat in letzter Zeit eher mehr als weniger Leute für das Hobby begeistern können und das bei Preisen, die selbst KS-Hartgesottenen das Fürchten lehren kann. Und da sind viele Jugendliche dabei und nach meinen Erfahrungen bei weitem nicht nur Kids aus Doppelverdienerhaushalten.

    Und Drohnen fliegen ist kein Modellbau. Die haben das Hobby nicht gerettet, sondern das ist ein anderes Hobby. Ich habe nämlich noch keinen gesehen, der nennenswert daran geschraubt hat. Darf man nämlich gar nicht.