Beiträge von toomuchcoffeeman im Thema „Sanctuary“

    Ich habe vergangenen Donnerstag drei Partien gespielt. Wir haben alle 6 Fraktionen aus der KS-Edition mal angetestet.

    Das Spiel selbst hat recht simple Regeln und ist schnell erlernt. Ich vermute wenige Minuten zum Erklären. Wer mit solchen Spielen vertraut ist, der findet sich sowieso direkt zurecht und ist direkt drin. Artwork und Material sind hochwertig und wissen sehr zu gefallen, die Tuckboxen sind insgesamt groß genug, um gesleevte Decks aufzunehmen. Die Preis/Leistung ist (wenn man das Porto weg lässt) absolut top, zumindest beim KS. Je 18 Euro für je 3 Decks, sind spitze.

    Zum Spiel selbst: Jeder Spieler verfügt über 4 Sanctuaries, die unterschiedliche Fähigkeiten bieten und unterschiedlich viel Schaden vertragen, bis sie platt geklopft sind. Der Spieler, der zuerst alle 4 Sanctuaries verloren hat, verliert. Vor jeder Sanctuary befinden sich 4 Plätze, zwei die man selbst belegen kann und 2 des Gegners. Die hintere kann mit einer Einheit besetzt werden, die dann die jeweilige Sanctuary verteidigt, in der Reihe davor platziert man den Angreifer, der die Sanctuary des Gegners in der entsprechenden Spalte angreift (bzw. den Verteidiger, falls dieser aktiv - also nicht erschöpft - ist). Die Fähigkeiten der Sanctuary haben dabei besondere Aufmerksamkeit verdient, da diese natürlich auf das Deck zugeschnitten sind. Es gibt also immer Sanctuaries, die einem wertvoller erscheinen, als andere. Die eigenen wertvollen will man möglichst lange im Spiel behalten, die des Gegners natürlich schnellstmöglich eliminieren. Allerdings kommt noch eine weitere kleine Komponente ins Spiel. Die Fähigkeiten der Sanctuaries sind nicht von Beginn an aktiv, sondern werden nach und nach frei geschaltet und bleiben dann so lange wirksam, wie die Sanctuary im Spiel verbleibt. Es kommen also solche Überlegungen zum Tragen: Klopfe ich sofort die Sanctuary mit der Fähigkeit platt, die erst am Ende von Runde 4 aktiv wird oder kümmere ich mich vorher, um eine Sanctuary, die schon am Ende von Runde 1 oder 2 greift, weil die mich auch nerven würde?

    Greift man einen Slot an, auf dem die Sanctuary bereits zerstört wurde (und liegt kein aktiver Verteidiger dort), muss der Gegner einen Karte ungesehen von seinem Nachziehstapel wegwerfen. Muss der Gegner nachziehen, besitzt aber keine Karte mehr, so muss er eine Sanctuary von sich zerstören. Diese Mechanik bietet also auch wieder Optionen, vor allem vielleicht gegen Decks, die sowieso schon zügig durch ihr Deck wandern.

    Insgesamt für unser Empfinden eine Runde Sache.

    Jedes Deck spielt sich unterschiedlich und exploitet eine andere Mechanik. Wie das oft so ist, haben manche Fraktionen Vorteile gegenüber anderen. Daher kann ich mir vorstellen, dass - sobald man die Stärken und Schwächen einer Fraktion kennt - die Auswahl "problematisch" werden könnte. Wenn Spieler A Fraktion B wählt und Spieler B das weiß, kann er natürlich eine Fraktion wählen, die mit den Eigenschaften und Möglichkeiten des Gegners gut zurecht kommt oder umgeht. Sinnvoll wäre es sicher sich da was zu überlegen. Vielleicht ein Best of 3 und man muss immer eine andere Fraktion wählen, der Verlierer der vorher gespielten Partie darf dann zuerst wählen oder den Sieger wählen lassen oder so. Müsste man testen.

    Ich habe die Uhr nicht im Auge behalten und auf der Schachtel steht glaube ich 15-30 Minuten pro Partie. Ich denke wir haben länger benötigt, da wir auch viel gequatscht, Rum getrunken und überlegt haben. Wir sind beide einigermaßen geübt in solchen Spielen und hatten daher möglicherweise einen würdigen Gegner, da will man keine Fehler machen (ich auf jeden Fall, denn es ging 1:2 gegen mich aus ^^). Ich denke aber, dass - sollten beide Spieler die Decks irgendwann kennen - 15-30 Minuten absolut machbar sind.

    Uns beiden hat das Spiel unterm Strich sehr gut gefallen. Manche Decks sind natürlich schwerer zu spielen als andere, daher muss man ein, zwei Spiele je Fraktion spielen, um die Karten kennen zu lernen und sich Strategien überlegen. Bock haben wir aber allemal dazu da noch ein wenig mehr zu "erforschen". Ich würde es mal mit #AshesAufstiegderPhönixmagier vergleichen, da spielt man ja (zu Beginn) auch ein vorgefertigtes Deck und muss versuchen die Stärken zu erkennen und auszuspielen.

    Ich für meinen Teil kann sagen: Es bleibt vorerst in der Sammlung, ich freue mich auf den nächsten Abend mit #SanctuaryTheKeepersEra und falls Tabula Games einen zweiten Run mit neuen Fraktion zündet, bin ich definitiv dabei.