Beiträge von Kubi1985 im Thema „Dark Ages von Board and Dice“

    Also wir haben auch die Prachtbauten rein genommen. Die sehen cool aus auf der map und sind ganz easy zu spielen.


    Ansonsten haben wir die Alchemisten drin gehabt, die ich ganz ok fand und die Nordmänner, die wir irgendwie kaum genutzt haben. Den Papst fanden wir bissl langweilig. Die Heerführer haben wir auch rein gepackt, aber da fanden wir den Impact irgendwie zu gering. Also so richtig viel verändert haben diese Module nicht.

    Was ein richtiges WTF-Modul ist, sind die Fernen Feldzüge. Die packen wir immer mit rein, mit denen man einfach mal in zwei zufällig ausgelosten Provinzen einmarschieren kann. Das kann das Spiel komplett drehen, bringt aber auch übelst den Glücksfaktor mit rein, welche Provinzen man auf den Karten bekommt und wie die Ausbreitung der Spieler voranschreitet. Man kann sich nie sicher, ob vielleicht plötzlich in einer eigentlich sicheren Basis einmarschiert wird. Also, wenn man auf solche WTF-Momente (gerne im Late Game) und den Glücksanteil steht, ist das Modul top. Wenn man mit so was nichts anfangen kann, dann lieber nicht mit rein nehmen.

    Ich habe noch einen Nachtrag zum Thema "erster Kampf", worüber wir vor ein paar Monaten ziemlich ausführlich diskutiert haben.
    Tatsächlich möchte ich meine Meinung dahingehend revidieren, dass mit ausreichend Erfahrung neue Optionen sich offenbaren, die Möglichkeiten geben eine ungünstige Barbaren Platzierung "umzugehen" und andere alternative Lösungen anbieten. So gesehen kann ich mich für die geduldige Gegenargumentation bedanken und wechsle auf die "andere Seite" ;).

    Aber: jedem Spieler, der diese Erfahrung nicht hat würde ich bei seinen ersten 1-2 Partien eine Alternative für den ersten Kampf in dieser speziellen Situation anbieten, dass er eine Einheit opfern darf, wenn er den Kampf erfolgreich bestreiten möchte (Alternativ einfach die Plättchen vertauschen um den Start zu erleichtern). Das negative Erlebnis am Anfang und das Gefühl nur hinterher laufen zu können ohne eine Chance zu haben ist Gift für die Spielwahrnehmung und da ist sicherlich der einer mehr, oder weniger frustresistenter, als die anderen Mitspieler.

    Bei der Menge an Spielen reicht für viele 1 Partie um ein Spiel in bestimmte Schublade zu stecken und das wäre bei #DarkAges zu schade, denn es ist wirklich gut.

    Danke für deine Einschätzung. :)


    Ich muss gestehen, dass ich die "erster Kampf"-Problematik bei meinen bisherigen (zugegebenermaßen nur zwei) Partien gar nicht so wahrgenommen habe. Teilweise hatten wir starke Vasallen auf der Hand, die die Kämpfe oder das Siedeln erleichtert haben. Es kann natürlich sein, dass wir, aufgrund dieser Diskussion hier im Forum, vorsichtiger in den ersten Kampf gegangen sind und zu Beginn mehr Einheiten rekrutiert haben, als es vielleicht andere neue Spieler ohne diese Diskussion hier getan hätten.


    Ich habe aber auch noch eine andere Vermutung und frage mich, wie ihr das seht.... Ich habe die West-Europa Edition. Hier kosten die Infanterie-Einheiten (Bauern) gar nix am Anfang, außer einer Aktion. Klar, sie sind schwächer, weil sie nur bei einer gewürfelten 6 treffen. Wenn man aber noch einen zweiten Gutshof dazu baut und vielleicht mal 1 Gold ausgibt, kann man mit 5 oder 6 Einheiten in die nächste Provinz einmarschieren. Wenn man sich bei den 5-6 Einheiten 1-2 Bogenschützen gönnt, bei denen schon eine gewürfelte 4 ausreicht, kann man die Barbaren alleine schon durch die zahlenmäßige Übermacht bezwingen. Die Barbaren müssen auch mind. eine 5 würfeln im Kampf für einen Treffer und am Ende wird ja nur geguckt, wer mehr Einheiten in der Provinz hat.


    Kann es daher sein, dass die "Erster Kampf" Problematik besonders in der Version mit dem Hl. Römischen Reich vorhanden ist? Diese Version haben ja gefühlt die meisten genommen, naja... wegen des Hl. Römisches Reich halt... ;)

    Ich bin mal wieder an einer Solopartie und der Bot rennt mir auf der Kulturleiste übel davon. Irgendwie bekomme ich keine Kulturpunkte zusammen und habe deshalb immer noch die ersten zwei Karten zur Auswahl. Und die Münzen auf der Kulturleiste stibitzt er mir so natürlich auch noch weg :cursing:

    Wie komme ich, ausser über Städtebau und Warenverkauf, sonst noch zu Kulturpunkte? Habe ich etwas vergessen? :/

    Viel mehr Möglichkeiten fallen mir da auch nicht ein. Man kann natürlich das Lager erweitern, um mehr zu verkaufen, aber nun ja... Ressourcen fehlen halt.

    Wir hatten noch 1-2 Technologiekarten über die wir noch einige wenige Kulturpunkte mehr bekommen konnten, aber die muss man auch erstmal bekommen und so richtig viele waren es dann auch nicht. Mein Kumpel hatte z.B. relativ viel Stahl gehabt und hat das ein paar mal eingetauscht, weil ihm für die Reiterei noch das Leder fehlte und er nicht so richtig was damit anzufangen wusste. Aber ja, so richtig viele Möglichkeiten gibt es da nicht.

    Am WE konnte ich die erste (Zweier-)Partie der Westeuropa-Edition spielen (Erben Karls des Großen). Wir haben nur das Modul "Prachtbauten" mit reingenommen, um mehr Auswahl bei den Start-Herrschern zu zweit zu haben. Es hat mega viel Spaß gemacht und ich bin noch bis heute geflasht. Ich hoffe, demnächst eine Partie zu dritt oder zu viert organisieren zu können.


    Vom Spielablauf habe ich in Aquitanien angefangen und mein Kumpel in der Normandie. Wir haben dann die erste Zeit natürlich versucht uns 1-2 Regionen von den Barbaren einzuheimsen. Im Gegensatz zu manchem hier im Forum hatten wir keine allzu großen Schwierigkeiten in den ersten Kämpfen gegen die Barbaren. Vielleicht haben wir einfach nur Glück gehabt. Also in der Westfranken-Edition kostet die einfachste Fußsoldaten-Einheit ja nix (dafür ist sie schwächer), womit man die entsprechend easy ausheben kann. Wir haben im wesentlichen eigentlich immer so 2-3 Fußsoldaten und 1-2 Bogenschützen genommen. Das hat gereicht, um die ersten Kämpfe zu gewinnen. Insbesondere die Bogenschützen fand ich sehr stark und habe die immer wieder angeworben. Allerdings wussten wir natürlich auch, dass man da vorsichtig sein muss, um nicht den ersten Kampf gleich zu verlieren. Wir hatten aber auch Glück mit den Vasallen. Einer hatte Gisela von Westfranken (bei dem Herrscher dabei) und einer Alain Schiefbart, der sehr früh in der Auslage war. Dadurch konnten wir zusätzlich auch 1-2 Mal Barbarenmarker entfernen bzw. das siedeln war deutlich günstiger, womit die angreifende Armee groß blieb, da weniger Armeeeinheiten beim Siedeln verloren gegangen sind. Insbesondere Alain Schiefbart wirkte dadurch sehr overpowert. Aber nun ja, er muss ja auch erstmal gleich zu Beginn in die Kulturauslage kommen und dann muss man auch ihn sich auch noch schnappen. Das sehe ich dann einfach als Schicksal an, so wie es in der Realität ist oder auch im Mittelalter gewesen ist, dass man macnhmal einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss, um es leichter zu haben.


    Das Schicksal hat dann auch dazu geführt, dass drei Gebäude-Karten nach der ersten Expansionsphase in der Auslage lagen und jeder sich eine schnappen konnten. Wir haben die dann nach und nach aufgestellt und es war dann tatsächlich lange Zeit so ne Art "Kalter Krieg", dass wir uns nicht getraut haben, den anderen anzugreifen. Das Angreifen einer ausgebauten Provinz ist mit einer Stadt (+ 1 Bogenschütze) und zwei Gutshöfen (+ 2 Fußsoldaten) und Türmen (+1 bei einem Würfelergebnis von einem Würfel) einfach sehr sehr teuer und aufwändig, weil man ne riesige Armee braucht. Aber so war es im Mittelalter ja auch...


    Als es dann ins Endgame ging haben wir es dann doch gewagt und einfach mal ein paar Schlachten ausgefochten. Das hat dann tatsächlich das Ergebnis zu meinen Gunsten gedreht, da ich durch mehr kontrollierte Provinzen am Ende bei vielen Türmen einfach nochmal ordentlich Punkte geholt habe. Ich fand die Anzahl der Aktionsmöglichkeiten dann nach einiger Zeit auch gut überschaubar. Es ist vieles sehr taktisch. Man muss schauen, welche Ressourcen man hat, wie viele man lagern bzw. verkaufen kann und was gerade in der Kulturauslage an Karten rumliegt. Da ist sicherlich Glück dabei, aber für mich ist das vollkommen ok. Ich mag Spiele sowieso nicht so sehr, bei denen alles nur durch optimiert wird. Etwas Glück gehört für mich bei einem Spiel dazu. Es ist auch mehr die Atmosphäre, die ich mag, als das Ziel, unbedingt gewinnen zu müssen oder sich verbessern zu müssen.


    Ich habe einige Stimmen hier vernommen, dass das Spiel eher ein Eurogame wäre, als ein 4X Spiel und ich sehe das eher so als eine Mischung aus beiden. Ich sehe viele Euro-Elemente, aber trotzdem hat es natürlich auch die meisten 4X Elemente. Ich glaube, das sollte man vorher einfach für sich wissen, dass es so ist. Man muss hier erst einmal seine Städte ausbauen und darüber macht man viele Punkte. Schlachten werden eher gegen Barbaren ausgefochten, als gegen andere Mitspieler. Nichtdestotrotz kann man seinen Mitspieler angreifen und wenn man ihm 1-2 Provinzen entreißt (am besten noch mit den dortigen Städten), dann ist das wahrscheinlich spielentscheidend. So ist zumindest mein Eindruck nach einer Partie. Besondere Strategien (Kulturleisten-Rush o.ä.) haben wir hier nicht verfolgt und ich persönlich mag so was auch nicht (Stichwort "Durchoptimieren"...) und würde da auch nie so rangehen.


    Was hat mir sonst noch gefallen?

    - Das Spiel kriegt diese Mittelalter-Atmosphäre super hin

    - Die Tisch-Präsenz ist der Wahnsinn.

    - Technologie-Entwicklung ist nicht zu komplex. Man ist auf maximal 4 Technologien begrenzt. Man muss also genau überlegen, welche man sich holen möchte, aber das macht es aber auch schön übersichtlich.


    Was hat mir nicht so gefallen?

    - Es gibt keine Spielerhilfen, was eigentlich unfassbar ist. Die Spielerhilfen auf BGG haben etwas geholfen, aber immer wieder mussten wir trotzdem etwas in den Regeln nachblättern.

    (- Ja, das Spiel ist lang. Ja, wir haben in dieser Erstpartie 4 Stunden gespielt, aber so was wird meist besser nach 2-3 Partien und jeder weiß, dass ein solches Spiel viel länger dauert, als andere und kann sich darauf einstellen)


    Noch ein kurzer Vergleich zu Clash of Cultures Monumental Edition, das ich vor 2 Wochen in einer Erstpartie spielen durfte. Obwohl vieles ähnlich ist (quasi Civ Game, langsamer Aufbau, wenig Ressourcen, Technologie aufleveln, späte große Schlachten), hat mir DarkAges deutlich besser gefallen. Ich finde den Tech-Tree und die Übersicht bei Clash of Cultures einfach too much. Er bietet natürlich viel Varianz, aber er ist auch hoch komplex und man vergisst ständig etwas, was man bereits freigeschaltet hat. Daher ist für mich sehr positiv, dass es bei Dark Ages nur max. 4 ausbaubare Technologien gibt. Zwar gibt es bei Clash of Cultures diverse Zivilisationen, aber in der Erstpartie kamen die individuellen Technologie-Fähigkeiten der einzelnen Völker nur teilweise zum Tragen. Es fühlte sich daher nicht so an, als ob Karthago gegen die Azteken kämpft, sondern einfach nur rot gegen blau... Bei CoC hast du eine variable und somit unberechenbare Map, während du bei DA eine feste Map hast. Ich kann mir schon vorstellen, dass man nach ein paar Partien mehr Varianz sucht. Auf der anderen Seite ist eine Map mit einem "echten Teil" Europas so viel geiler und die Tischpräsenz ist für mich persönlich viel eindrucksvoller bei DA als bei CoC. Kurzgesagt, ich fand meine erste Partie Dark Ages megaaa und meine erste Partie CoC war.... ok....