Beiträge von annatar im Thema „09.03.-15.03.2020“

    Bei uns gabs mal wieder einiges was auf den Tisch kam. Gestern in einer sporadischen Runde, haben wir ca. 6 Monate nach der letzten Partie, es endlich mal geschafft den Hitler erfolgreich ins Jenseits zu befördern.


    Was für eine Partie #BlackOrchestra letztes Mal, ich hatte hier dazu auch mal was geschrieben – er wollte einfach nicht sterben. Egal ob Kofferbombe, Rohrbombe oder Briefbombe, die Würfel waren nicht mit uns.


    Dieses Mal kamen wir uns schon wie Profi Verschwörer vor. Zwar kämpften wir damit, die meiste Zeit unter hohem Verdacht zu stehen, trotzdem lief es für uns 3 in Form von General L. Beck, C.-F. Goerdeler und D Bonhoeffer sehr gut, unsere Sonderfähigkeiten waren sehr nützlich (3 Karten zu Beginn seines Zuges ziehen, Motivation von allen anderen steigern und nicht von den Effekten von den anderen Schergen betroffen sein) und der Bahnhof in Berlin war unser Umschlagszentrum für Waffen, Informationen und Ausrüstung. Trotz kurzeitigem Gefängnisaufenthalt von Beck, konnten wir uns ganz gut vorbereiten und schon entsprechende Pläne schmieden. In Stage 4 hatte Hitlers Support dann eine kurze Schwächephase, tatkräftig von uns und unseren Schweizer Freunden in Zürich unterstützt, die ich eiskalten ausnutzen konnte.


      


    Von den 3 Aktionen eines Zuges, eine genutzt und eine Karte gespielt die mir wieder 2 Aktionen gibt. Einmal Waffen von Goerdeler am Bahnhof übernehmen, Eine Aktion dann verwendet die mich eine beliebige Karte aus den Ablagestapel zurück auf die Hand nehmen lässt. Bleiben zwei, eine für die gerade gezogene Karte und damit Zugriff auf ein eigenes Flugzeug das mich zum Berghof beförderte. Letzte Aktion : mit einem Scharfschützengewehr ausgestattet, in den Alpen in Stellung gehen und warten das Hitler zum Sonnen auf die Terrasse kommt. Mit Karten gepusht 6 Würfel, von denen 4 Treffer sein mussten…..Bumm, 4 Treffer, nur ein Adler, Spiel vorbei, Spiel gewonnen :triniti:


    Sehr schön, hat wieder Laune gemacht!


    So blieb noch Zeit für 2 Partien Die vergessene Stadt. Das lief nicht ganz so rund, einmal zu dritt im Sand vergraben worden, einmal zu viert verdurstet. Trotzdem schönes Spiel, was den Sonntag vorher mit einer wenig spiele-affinen Freundin und meiner Frau schon das erste Mal wieder rausgeholt wurde. Die war dann auch begeistert, nicht geringen Anteil daran wird auch das Material gehabt haben. Ich weiß noch das ich das Spiel neu, für einen Spottpreis gekauft habe. Angesichts der Komponenten (z.B. Motorblock aus schweren Metall, ein Plastikschiff…) bemalten Minis usw ist mir heute noch ein Rätsel wie Schmidt Spiele damit Geld verdienen wollte. Auf jeden Fall ne super Runde Sache, das Spiel wird uns nicht mehr verlassen.


        


    Wo ich schon beim Material bin, die Erstpartie London 2nd Edition von Martin Wallace war letzte Woche mit meiner Frau. Wie immer bei Osprey (von denen ich sonst Lost Expedition, Judge Dredd und Undaunted Normandy) habe, finde ich das Design fantastisch. Keine Ahnung, vom Cover über die Gestaltung der Karten, den reduzierten Stil – das ist genau meins.


    London ist wunderschön auf den Karten wiedergegeben, das ist schon mal nen fetter Pluspunkt. Spielerisch war es nicht schlecht, aber auch noch kein Highlight, obwohl wir noch nicht so wussten was zu tun, konnte ich mit ordentlich Punkten gewinnen. Der U-Bahn sei Dank:boast:. Während meine Frau eher sparsam haushaltete, hatte ich neun Stapel offen und teilweise 5-6 Kredite, die auch nicht alle zurückgezahlt wurden. Trotzdem reichte der durch das viele Geld erreichte Vorsprung um den ersten Platz nach Abzug der Armut, zu behalten. Da freu ich mich schon auf weitere Partien, meine Vermutung nach, gewinnt das Spiel noch deutlich wenn man mit mehr Vorwissen, mehr auf seinen Gegner eingehen kann.



    Die Kampagne von Maracaibo haben wir natürlich auch weiter gespielt, absolutes Wohlfühlspiel mittlerweile und ne 8/10. Auch La Granja –Das Würfelspiel ist so eins. Das ging den Tag sogar noch nach nem Kinobesuch abends, die Regeln sind eingängig, die Varianz und die Spieltiefe für so ein kleines Ding trotzdem hoch. Macht immer wieder Spaß und ist eines unser liebsten Reisebegleiter.



    Puh mir fällt gerade auf die letzten 2-3 Wochen gabs echt einiges, kurz zusammengefasst kamen auch noch Russian Railroads und Wendake auf den Tisch. Auch Wendake war eine Erstpartie mit meiner Frau, auch hier konnte ich gewinnen und auch hier ist der erste Eindruck positiv. Die Bewegungsregeln der Krieger sind zwar ein bisschen umständlich, ansonsten ist das Spiel aber wirklich simpel. Da war ich ziemlich überrascht. Die Schwierigkeit lag mehr daran, auf den Fortschrittsplättchen zu erkennen, was diese für Boni bringen und die richtigen Aktionen überhaupt anwenden zu können. Letzterer Mechanismus, das man in einem 3x3 Raster seine Aktionen in einer Linie spielen muss, ist auch das Besondere an dem Spiel, was es in meiner ersten Einschätzung über den Durchschnitt hebt. Auch der Kniff mit den Wertungsleisten ist nett, das immer nur das schlechte Ergebnis eines Pärchens zählt. Erste Bewertung ist ne 7/10, auch hier hab ich Lust auf mehr und das ist immer nen gutes Zeichen.


     



    Ob ich dagegen nochmal 18Liliput spielen will, weiß ich nicht. In der wöchentlichen Runde abends wurde das gewünscht, 2 kannten es schon, 2 (inklusive mir) nicht. Meine Faszination an Zügen geht gegen null, von daher hab ich da keinerlei Vorerfahrungen, Aktienspiele finde ich aber sehr gut. Nach einer guten Erklärung, gings dann auch los, das Elend kann man sagen. Das Spiel an sich fand ich gar nicht mal schlecht, mir als Anfänger wurde auch ordentlich geholfen, trotzdem werden früher Fehler ziemlich hart bestraft.


    Dem anderen neuen Spieler wurde auch geholfen, war aber ein Typ Extremgrübler. Der ließ sich auch von mehrfachen Aufforderungen und direkten Ansagen der anderen nicht dazu bewegen, mal schnell(er) zu Entscheidungen zu kommen. Von 4 Stunden erlebter Spielzeit gingen 3 auf ihn. Ich bin mir sicher, er ist trotzdem nur 3. geworden, warum können manche sowas nicht einfach als Lernpartie akzeptieren… Sicher bin ich mir jedenfalls nicht, weil um 0:00 Uhr werktags bin ich dann gegangen ohne das Ende des Spiels mitzuerleiden.


    Bei all dem hab ich leider keine Fotos gemacht, bei Liliput auch besser so ;)


    vorher....nachher fehlt *)


    Bei Star Wars Rebellion zuhause, gab es ebenfalls eine Lernpartie für einen Freund der gerade ins Hobby einsteigt. Ne Menge Regeln die da erstmal auf ihn einprasselte so dass ich seinen Rebellen, als nettes Imperium, so gut wie es ging auch geholfen habe. Wenn ich so viel erzähle, spiele ich selbst meistens nicht besonders, vergesse die Hälfte und so was es auch hier. Für die Rebellen lief es ganz gut, das Imperium hatte ein paar Schnitzer, gegen einen Anfänger hätte es trotzdem gereicht. Der größte Fehler war aber ein regeltechnischer, ich vergaß nicht nur während des Spiels ein Foto mal zu machen, sondern auch das der Rebell nur eine Zielkarte in jeder Auffrischungsphase spielen darf. So „verlor“ ich dann, da mein Kumpel allein schon einmal 3 Ziele gleichzeitig erfüllt hatte, eine Runde bevor ich seinen Stützpunkt weggepustet hätte. Sei es drum, so war er zufrieden und weiß jetzt wie es läuft und ich weiß das ich eigentlich doch gewonnen hätte.



    Last but noch least, bin ich gerade dabei Robinson Crusoe mal zu sleeven, zu sortieren und zu ordnen. Das Grundspiel, das Schatzkästchen und die 1. Erweiterung um dann auch mal die 2. starten zu können. Da bot sich eine schnelle Partie mit dem Szenario an , in dem man auf der Inseln eine Familie gründen, ein Haus mit Dach und 9 Gegenstände bauen soll. Dementsprechend spielten meine Frau und ich mal nur mit 2 Leutchen statt mit 4 und natürlich einem Familienhund Rex. Freitag wollten wir nicht dabei habe, ich meine so bei der Familiengründung?!:fffff:


    Das erste Mal benutzten wir auch die Eigenschaftskarten, meine Frau war die abenteuerliche Soldatin, ich ein Greis und ehemaliger Zimmermann. Tja wenn man der einzige Mann auf ner einsamen Insel ist hehe... Grandios wie das Spiel ist, gabs dann auch genial passende Szenen. So werkelte ich mehr erfolglos als alles andere, an ein paar Gegenständen rum, während meine Frau mit Rex jagen oder erkunden war. Eine gezogene braune Karten stellte mich vor die Wahl, ein Nickerchen zu machen und wertvolle Kraft zu sammeln oder es zu lassen. Denn das könnte später Stress im Lager mit dem Weib geben und zu Moralverlust angesichts meiner Augenpflege führen :floet:. Natürlich kam es wie es kommen musste...


    Viel Pech später, mit der Moral im Eimer und dem ersten Kind an der Backe, verloren wir dann auch das Spiel. Dafür gewonnen haben wir beide wieder derbe Lust an dem Spiel!