Beiträge von thedarktower im Thema „09.03.-15.03.2020“

    Zugeschlagen und #BlackOrchestra geschossen, was ich schon seit Jahren mal wieder spielen wollte. Die Widerständler tun sich zusammen, um Hitler zur Strecke zu bringen, koste es was es wolle. Man reist durch das sich thematisch über verschiedene Jahre (die Event-Stapel) vergrößernde und verkleinernde Reich, sammelt Ausrüstung für mögliche Anschlagspläne und hofft,dass die Gestapo einem nicht auf die Schliche kommt.


    Für mich ein besseres Spiel als Pandemie, da die Events und die Bewegungen Hitlers und der bösen Schergen uns in den Wahnsinn trieben - mehr als "oh, 3 Kuben nach Lagos... ".


    Man ist immer kurz davor, vor der Gestapo entdeckt zu werden und wird gezwungen ,aktiv Gegenstände für Attentate an bestimmten Locations abzugeben,um den Grad der Auffälligkeit abzusenken.


    „ Nein, die Akten brauchen wir noch! / Ja,aber wenn das nächste Mal die Gestapo klingelt,dann sitze ich wieder im Knast und du weißt,wie das das letzte Mal ausging!!"


    Kommt es zu einer der gefürchteten Gestapo Hausdurchsuchungen, so werden hochsuspekte Personen sofort festgenommen und alle Spieler, die die zum Teil mächtigen,aber auch hochgefährlichen roten Verschwörungskarten gesammelt haben, müssen diese abgeben oder sie geraten auch unter Verdacht!


    „Wenn ich mit dieser Karte nach Zürich reise, dann kann ich dort Hitlers militärische Unterstützung sogar um 2 senken!!"


    Und hier liegt die Krux des Spiels: Ein dauerndes Abwägen, wo man hinreisen soll, welche Gebiete überhaupt bereisbar sind („Wir sollen mit einer Kamera nach Auschwitz? Das wird erst im 4. Jahr möglich sein, das dauert viel zu lange!") und wo sich Hitler und seine Schergen befinden (startet man seinen Zug bei den Bösewichten,so muss man deren negative Effekte ertragen...).


    Welche items behält man, welchen Plan verfolgt man („Wir brauchen hier noch kistenweise Sprengstoff und eine Unterschrift, um das Päckchen im Bahnhof anzubringen!!“) und kriegt man es bin, mit Hitler an dem geeigneten Ort mit der geeigneten Ausrüstung zu sein, um dann zuzuschlagen.


    Hier naht dann das maximal thematische Ende des Spiels : man wirft alles in eine Waagschale und würfelt gegen den Militärsupport Hitlers. Selbst wenn man es schafft, Hitlers Reisepläne abzuändern,ihn nach Berlin oder in die Wolfsschanze zu locken/ihn dort unter Vorwand festzuhalten, so weiß man nicht,ob nicht doch etwas schief geht: x Erfolge stehen gegen die eigene Auffälligkeit -- selbst wenn wir genug Erfolge würfeln, so kann das Attentat noch (durch die gefürchteten Reichsadler auf den Würfeln) scheitern: Je auffälliger man sich vorher verhalten hat,desto weniger Adler dürfen gewürfelt werden.


    Wir schafften es nicht , den Giftgas Anschlag gegen den Führer auf die Spur zu bringen: immer wieder bewegten sich die Schergen, mehrmals landete ich im Knast,weil ich zu auffällig agierte,musste auf den fiesen Befragungskarten im Knast einsame, negative Entscheidungen treffen.


    Dann jedoch schafften wir es unter massiven Anstrengungen , dem Wehrmachtoffizier mehrere Waffen und die nötige Unterschrift zuzuspielen. Aber Kidnapping war nur im ersten und zweiten Jahr oder aber in Berlin möglich!! Der Führer befand sich aber oftmals nur noch in befestigten Bunkern, weit im Osten des Reichs. Als wir dann aber eine Karte zogen,die Hitler bis zu 3 Felder auf uns zu bewegen konnte,so fügte sich das letzte Puzzleteil: Am Bahnhof Berlins wartete Stauffenberg, schwer bewaffnet, und lauerte dem Führer auf. Ein maximal guter Würfelwurf und eine schwache Unterstützung durch das Militär besiegelte Hitlers Schicksal.



    Nach knapp 90 Minuten standen wir beide auf und jubelten! Das hatte zuletzt pandemic Legacy 1 geschafft!


    Kurzum (*schaut auf die Länge des Posts und lacht hämisch*): Ein tolles, vor Atmosphäre nur so triefendes Coop-Spiele, toll produziert und definitiv einen Blick wert — solange man das zum Teil schäbige Würfelpech ertragen kann,während man nach der einen Chance sucht , Hitler zur Strecke bringen zu können.