Beiträge von jaws im Thema „09.03.-15.03.2020“

    So, Meeples bei die Würfel, nochmal ein kleiner Rundumschlag der letzten Wochen seit Ende Februar. Es war viel Gutes dabei...


    Roll Player (mit dieser Monster Erweiterung)

    zu viert, 119 Minuten

    Ich war ein wenig gespannt auf das Spiel mit Erweiterung, die das Spiel ja komplettieren soll, da man mit seinem Charakter, den man sich über Dice Drafting zusammenbastelt, nun auch Monster verkloppen darf. Hat so mittelviel Spaß gemacht. Das AddOn erhöht den Zufallsfaktor doch gehörig und der ist beim Grundspiel durch Ziehen der Würfel aus dem Beutel, Würfeln und zufällige Kartenauslage ja schon gegeben.

    Isle of Cats

    zu viert, 94 Minuten

    Der böse Lord Vesh ist auf dem Weg nach Squalls End und wir müssen als Einwohner dieser Insel so viele Katzen wie möglich retten, bevor der dunkle Lord das Eiland erreicht. Die Hintergrundgeschichte ist ziemlich Banane und für das Spiel vollkommen irrelevant, da sie nur den thematischen Aufhänger für das Draften und Puzzlen des Spiels bietet. Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass alle Spiele mit Polyominos, die irgendwo drauf gepuzzelt werden müssen, besser werden? ;) Hier geht dem Puzzlen eine Draftingrunde voran, in der wir Karten unterschiedlichen Typs draften: Rescuekarten lassen uns in der Startspielerreihenfolge aufsteigen und geben uns Körbe, die notwendig sind, um Katzen einfangen zu können. Es gibt Lesson-Cards, die persönliche oder öffentliche Siegpunktebedingungen bereitstellen und Treasure-Cards, die uns Schätze entdecken lassen (die wir auch auf unsere Spielplan puzzeln). In dieser Phase trifft man auch die kniffligeren Entscheidungen des Spiels: Nehm ich nun Karten, die meinen Geschwindigkeitswert erhöhen, damit ich in der Spielerreihenfolge Erster bin und als Erster somit auch Zugriff auf die Auslage mit den Katzenpuzzleteilen habe, um an das Stück zu kommen, das ich am dringendsten benötige. Oder nehm ich lieber eine Lesson-Karte, um meine Spielziele und damit Strategie genauer zu definieren?

    Nach dem Draften der Karten folgt das Draften der Puzzleteile aus einer offenen Auslage oder das Ablegen derselbigen auf dem persönlichen Spielplan, der ein Boot darstellt. Dabei versucht man meistens, möglichst viele gleichfarbige Katzen aneinander zu puzzeln (gibt viele Siegpunkte) oder aber einzelne Räume, in die das Schiff unterteilt ist, komplett abzudecken.

    Insgesamt spielt sich Isle of Cats super fluffig, bietet beim Draften genügend interessante Entscheidungen und das in einer angenehmen Spielzeit. Mein erster Kritikpunkt wäre vielleicht, dass das Spiel sehr, sehr abstrakt ist, aber das finde ich bei Puzzle-Spielen schon okay.


    In the Hall of the Mountain King

    zu viert, 91 Minuten

    Wieder Polyominos. Dieses Mal jedoch mit Trollen, die ihr unterirdisches Reich tief in den Berg graben. Die Puzzleteile dienen hier als Gänge unterschiedlichster Form, die wir nutzen um unser Trollreich zu expandieren. Neben dem Graben der Tunnel, wollen große Hallen gebaut und Statuen in den Gängen platziert werden. Je tiefer im Berg das passiert, desto siegpunktträchtiger ist die Ausbeute. Natürlich braucht man für das Ausbauen des eigenen Reiches unter dem Berg, weitere Trolle und natürlich Ressourcen. Und letztere Erhält man über einen cleveren Mechanismus, der mir am besten am Spiel gefallen hat. Man startet das Spiel mit einer Reihe von vier Trollen, die auch die Startressourcen bereitstellen. Wenn man nun aus einer Auslage einen neuen Troll erhält, platziert man diesen neuen Troll über zwei der bereits ausliegenden Karten, sodass eine kleine Pyramide entsteht. Anschließend werden die neuausgelegte Karte und alle darunter liegenden Trollkarten aktiviert und man erhält die jeweiligen Rohstoffe. Hier gibt es einen weiteren Kniff und zwar kommen die Rohstoffe nicht in den allgemeinen, persönlichen Vorrat (den es durchaus gibt), sondern sie werden auf den jeweiligen Trollkarten platziert, die sie produziert haben. Nun muss man dafür Sorge tragen, diese Rohstoffe auch auszugeben, denn auf Karten, auf denen noch Rohstoffe liegen, werden keine weitere desselben Typs platziert.

    Insgesamt ein tolles Spiel mit super Material (zumindest in der mir vorliegenden KS-Ausgabe), ich hoffe auf eine baldige Zweitpartie.


    Everdell mit Pearlbrook-Erweiterung

    zu dritt, 122 Minuten


    Das Grundspiel kannte ich bereits und war demnach gespannt auf die Erweiterung und nach einer Partie weiß ich nicht recht, was ich davon halten. Ich finde, sie gibt dem Spiel nicht viel. Es tut nicht weh, sie dabei zu haben, da sie das Spiel nicht verwässert, aber so richtig erweitert sie das Spiel auch nicht, im Sinne neuer strategischer Möglichkeiten. Dazu ist der Einsatz des neuen Arbeiters, des Froschbotschafters, viel zu gering, da man davon nur einen hat und diesen dann auch nur vier Mal einsetzt. In meinen Augen also eher eine verzichtbare Erweiterung, das Spiel an sich finde ich nach wie vor klasse.


    Nemo's War 2nd Edition

    2x solo, 156 Minuten bzw. 122 Minuten


    Innerhalb von wenigen Tagen kam zweimal Nemo's War auf den Tisch, das mich bislang begeistert. Die erste Partie war noch ein Herantasten an die Mechaniken und auch ein ständiges Nachschlagen in den Regeln, bevor ich einen flüssigen Spielfluss hatte. So agierte ich anfänglich auch etwas planlos und bin in meiner ersten Partie mit 193 Punkten gescheitert, nicht krachend, aber doch ein gutes Stück von einem Sieg entfernt. In der zweiten Partie hatte ich dann Regeln und Mechanismen verinnertlicht und merkte auch alsbald, dass das Spiel mehr bietet als Würfeltests in unterschiedlicher Ausführung. Je nach Strategie und Plan spielt das Platzieren der Schiffe auf dem Spielbrett eine sehr gewichtige Rolle und das ist auch ein Aspekt, der mir sehr gefällt. Auch die Spielzeit fühlt sich gut an. In der Zweitpartie habe ich bereits 34 Minuten weniger als in der ersten gebraucht und davon könnte ich auch nochmal 20 Minuten abziehen, weil ich die Kinder betreut habe. Und gewonnen habe ich die Partie mit 233 Punkten auch, alllerdings attestierte mir das Epilogheft ein Armutszeugnis.


    Champions of Midgard inkl. Erweiterungen (Walhalla & Unheilvolle Berge)

    zu viert, 162 Minuten

    Vor ca. einem Jahr habe ich das Grundspiel zum ersten Mal gespielt und war initial recht angetan. Fluffiges, wenn nicht sogar seichtes, Workerplacement mit Ameritrash-Würfel-Kämpfen und einem coolen Thema. Da die in meiner Wahrnehmung mehrheitliche Meinung zum Spiel ist, dass die Erweiterungen das Spiel noch besser machen, war ich auf eine großartige Partie gespannt. Tja, das wurde wohl nix. Der gute Eindruck von vor einem Jahr konnte nicht gehalten werden. Es ist immer noch leichtes WP mit Ameritrash-Kämpfen, aber dieses Mal zündete es nicht so richtig. Mag sein, dass es daran lag, dass ich sehr, sehr bescheiden gewürfelt habe, aber das sollte doch durch die Walhalla Erweiterung ein wenig gemildert werden? Tut es auch, bis zu einem Punkt, aber wenn ich entscheidende Monsterkämpfe nicht gewinne, weil mir noch die eine Karte zu Vervollständigung eines Monstersets brauche, ich dann aber den Kampf verliere, tut das weh - Walhalla hin oder her. Hinzu kommt, dass das Spiel sehr repetitiv ist, jede Runde das Gleiche: Ressourcen und Würfel besorgen, kämpfen. Keine Progression, kein Freischalten von irgendwas, keine Entwicklung. Irgendwie schade. Spiel ist mittlerweile auch schon verkauft worden.


    Tjoa, das war es. Mal sehen, wie oft ich in den nächsten Wochen überhaupt zum Spielen komme.


    #ChampionsOfMidgard #Everdell #InTheHallOfTheMountainKing #IsleofCats #NemosWar #RollPlayer