Beiträge von Trajan im Thema „Dungeon Degenerates“

    ...Irgendwie habe ich bis jetzt aufgrund der hohen Glückslastigkeit und des geringen taktischen Anspruchs außerdem den Eindruck, dass ich eher von dem Spiel gespielt werde als umgekehrt und ich trotz der vielen Entscheidungsmöglichkeiten mir höchstens aussuchen kann, welchen Teil von dem vorgefertigten Gesamtwerk ich mir anschauen darf, anstatt dass wirklich das Gefühl aufkommt, dass ich da eine Spielwelt oder ein Abenteuer selbst erschaffe oder dass ich durch mein Geschick und meine taktischen Überlegungen ein schwieriges Spiel meistern kann...

    Danke schön für die ausführlichen Eindrücke.


    Dann spiel mal zum Vergleich so etwas wie Secrets of the lost Station :lachwein:

    Bei dem Spiel merkt man erst einmal was Linearität bedeuten kann im Spiel. Sprich die Spieler im Prinzip keinen substanziellen Entscheidungsspielraum mehr haben.

    Dungeon Degenerates bietet dagegen viel Freiraum und vermittelt mir das Gefühl, eine sich ständig verändernde Welt zu erkunden, wo ich bspw. entscheide, wo ich als Nächstes hingehen möchte.

    Auf BGG gibt's eine sehr fundierte Review, die auch auf diese Probleme eingeht: BGG DD.

    Ich würde jedem, der mit dem Gedanken spielt, sich das Spiel zuzulegen dringend raten, das vorher wenn möglich erstmal irgendwo anzuspielen.

    Danke schön für Deine Eindrücke. Auch eine interessante Analyse auf BGG.

    Bspw, der Aspekt, der dort zu Beginn geschildert wird, ist uns auch schon ein paar Mal exakt so passiert. Gerade 20 GP ausgegeben, um einen spezifischen Town Level anzuheben, schwubbs kommt eine Danger Karte, die diesen umgehend wieder an diesem Ort um eins absenkt. Und dann eine Runde später die Karte "Reshuffle Danger Deck", mit dem Risiko, dass dieselbe Danger Karte alsbald nochmal gezogen wird. Da fühlten wir uns etwas auf den Arm genommen war in dem Moment auch etwas demotivierend.

    Aber, das hat sich nicht so stark ins Gehirn eingebrannt, dass es meinen sehr guten Gesamteindruck schmälert.

    Ich könnte hier jetzt zwar auch zu Seitenhieben auf Machina Arcana beispielsweise anfangen, denn DD macht - in meinen Augen, nach meiner persönlichen Meinung - so ziemlich alles besser als MA, aber ich weiß und respektiere, dass gerade hier in diesem Thread viele sind, die MA sehr gerne mögen. Ich nicht, das ist inzwischen kein Geheimnis, aber ich muss es nun auch nicht ständig auswalzen…

    Trotzdem nur kurz: DD bietet mir wirklich ein fantastisches Spielerleben, was ich bei MA zwar erhofft, aber letztlich - durchaus schmerzlich und bedauerlicher Weise! - vermisst habe.


    Für mich persönlich sind MA und DD zwei Spiele, die mir ein ganz unterschiedliches Spielgefühl vermitteln und beide meiner bescheidenen Meinung nach in ihrem Metier exzellente Spiele sind. Ich finde, ein Vergleich ist da auch nur bedingt möglich bzw. sinnvoll.

    MA vermittelt mir dieses eher depressive, hilflose Gefühl eines klassischen Dungeon Crawlers, und das Spiel wirkt vor allem sehr ernst und erwachsen.

    DD hingegen ist eher eine Gaudi in Form eines Abenteuerspiels. Das Spiel nimmt sich, glücklicherweise, nun mal nicht so ernst.


    Wie auch immer, wenn Dir MA nicht zusagt, null Problemo! 8o


    Btw, bzgl. DD hatte ich irgendwo schon mal kommentiert, dass ich als Ergänzung zur Reise über die Würstreichkarte ich mir noch eine Kerkerphase an bestimmten Orten als sehr spannend vorstellen kann, wo die "Helden" die Orte erkunden, Aufgaben erledigen zB..

    Und neben neuen Missionen gerne noch mehr Skill- und Encounterkarten :)

    Durch die Kombination der Stances und dem Power Die hat man aber schon eine Menge Kontrolle im Combat. Natürlich, wenn man nur Grütze würfelt, dann geht's übel aus. Aber das gehört ja nun einmal zu dieser Art von Spiel dazu.

    Ich erinnere mich an einige 2er Partien, wo die Kombo eines Helden in Assault und des anderen Helden in Guard im Combat sehr gut funktionierte.

    Nichtsdestotrotz, machen wir uns nichts vor, wer Zufälle durch Würfeln und Kartenziehen nicht mag, wird mit DD kaum glücklich werden.