Beiträge von gipsn im Thema „Warum ein Spiel behalten?“

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    Gut, da gibt es den Grund: gefällt mir und wird regelmäßig gespielt.

    Klar. Aber was ist mit den anderen 99% im Regal.

    Werden hoffentlich auch regelmäßig gespielt. Warum auch nicht. Und wenn nicht wird der Zeitpunkt schon kommen. Kinder. Enkel. Nue Freunde. Neuen Ehegatten…



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    Grund 2: tolle Erinnerung an eine gespielte Partie. Mh. Etwas rückwärts gewandt. So ein bisschen wie die alten Volksparteien heutzutage. Oder mein oft gehörtes Lieblingsargument beim Mandanten: „das haben wir schon immer so gemacht“. Also Grund 2 taugt nichts.

    Nein ist es eben nicht. Nach deiner Logik würden wir alle noch Monopoly, Risiko und Uno spielen. Aber warum nicht die alten Spiele die einem wichtig sind und vllt seit Generationen schon in Familienbesitz sind behalten.

    Vllt ist es auch schön in Erinnerung zu halten wer wir waren um auch zu begreifen wer wir sind!


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    Nächster Grund: möchte ich unbedingt mal spielen. Aha. War das nicht schon der Grund von vor zwei Jahren zu dem Spiel? Grübel, grübel, ... ja, stimmt. Genauso wie bei den acht anderen Spielen in Folie. Ja, die mit dem Staub drauf. Ist das ein Grund für das Behalten des Spiels? Nö.


    Naja ich will immer unbedingt spielen, das Problem mit zu wenig Zeit besteht immer. Staub ist bei mir leider schon nach einer Woche nicht aus dem Regalholen drauf. Deshalb alle spiele die ich eine Woche nicht gespielt hab verkaufen nene. Zeit ist relativ. Und ich bin mir sicher, dass ich alle Spiele sofern ich 100Jahre alt werde und mirs gut geht nochmal auf dem Tisch landen werden und auch eine würdige Person finden werden die die Spiele dann danach in sein Regal stellen darf.


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    Gibt es weitere Gründe? Yep...spiele ich mit meinen Kindern wenn sie groß sind. Ok, dazu kann ich nichts mehr sagen. Mein Kind ist mittlerweile groß. Und keines der damals aus diesem Grund behaltenen Spiels ist auf den Tisch gekommen. Um gleich den nächsten Grund (oder Rechtfertigung) da mit abzuhandeln: Spiele ich wenn ich Rentner bin und Zeit habe. Rentner haben KEINE Zeit. Könnt ihr in eurem Umfeld beobachten.

    Blödsinn man hat immer zumindest etwas Zeit für das was man sich auch Zeit nimmt. Wenn das nicht Brettspielen ist voll okay. Aber ich hab zwei Kinder 1Monat alt und 18Monate alt. Und wir spielen am Abend gerne etwas zum Entspannen. Weißt du wieviel Leute uns gesagt haben das wir am Anfang keine Energie und nerv und Zeit für sowas haben. Pustekuchen. Es ist weniger als wir uns wünschen. Aber das Leben ist das was wir daraus machen. Sorry.

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    Einen habe ich noch: ich habe doch die Miniaturen so toll bemalt. Ok..mhhh...ok. Aber das Spiel steht im Schrank und nicht ausgepackt in der Glasvitrine (zumindest im Regelfall). Dann kann man sich an die schöne Bemalzeit zurückerinnern und nun endlich anderen eine Freude machen. Egoismus ist doof. Ergo: kein Grund.


    Also ist malen sowieso ein Schieß Hobbie? Dann brauch ich auch kein Ölgemälde malen nach deiner Theorie. Und ja es ist auch was Schönes auf etwas stolz sein zu können und nicht verwerfliches.


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    Noch einer: ich habe alle Spiele dieser Reihe (alea, ...) und das sieht so toll im Regal aus. Interessant (Spock-Blick aufgesetzt und am Kinn gekratzt). Vielleicht lieber ein schönes Bild für die Wand kaufen? Oder mal die Tapete ändern? Und wieder kein Grund.

    Sammeln ist eh so ein psychologisch und soziologisch spannendes Thema. Obs logisch ist. Nö. Macht’s Spaß. Hoffentlich. Gibt’s auch hier Grenzen. Sicher.

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    Fällt mir noch was ein? Ja, Tatsache: ein Verkauf dieses ursprünglich 100€ teuren Spiels bringt nur noch 50€. Bestechende Logik. Also lieber im Schrank verrotten lassen und den Totalverlust realisieren. Respekt, wer selber rechnet.


    Es ist schade für dich wenn die Spiele in deinem Regal verrotten. Ich freue mich fast jeden Tag an ALLEN spielen die dastehen auch wenn ich diese über ein Jahr nicht mehr gespielt habe. Tut mir leid mein „Too many bones“ wirst du nicht für 50€ bekommen.

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    Gut ist auch das Scheinargument, dass man das Spiel im Regal ja jederzeit spielen könnte. Und alleine das schon den Regalplatz rechtfertigt. Und im richtigen Leben bleibt es oft bei dieser theoretischen Möglichkeit. Was schon 12 Monate ungespielt im Regal steht hat nach empirischen Untersuchungen nur noch eine Tisch-Seh-Wahrscheinlichkeit von rd. Pi-Prozent (Quelle: eigene Untersuchungen im Zeitraum ab 2007).

    Wenn dir ein Spiel keine Freunde mehr macht egal aus welchen Grund, klar verkauf es, verschenk es. Hindert dich niemand daran. Und bei mir kommen zumindest oft Spiele die ich über einem Jahr nicht gespielt habe auf den Tisch. (Quelle: eigene Untersuchungen im Zeitraum ab 2007).


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    Vielleicht könnte man die Spiele auch alle behalten, um seinem Umfeld zu imponieren? Klar, wenn man das nur über Konsumgüter machen kann wäre das ein valider Grund. Aber für den im Leben stehenden Menschen wohl eher nicht. (Ok, der war jetzt böse)


    Also ich freu mich schon, wenn jemand meine Spieleschränke durchstöbert und sich daran freut. Ich finde es durchaus schön Dinge und Leidenschaften mit anderen Menschen Teilen zu können und meine alten Miniaturen die ich bemalt ahb herzuzeigen oder ein uraltes Mikado von der Uroma. Ich geile mich aber daran auch nicht auf da ist ein großer gewaltiger Unterschied.

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    Oft gehört ist auch, dass ein Spiel behalten wird und man bestimmt mal die richtige Spielgruppe dafür findet. Diesen Leuten empfehle ich stattdessen Lotto zu spielen. Die Wahrscheinlichkeit ist höher, wenn auch der eigene Einfluss auf das Ergebnis niedriger ist.

    Jeder Topf hat sein Deckel. Und jedes Spiel seine Menschen. Und das schöne ist man spielt ja auch wegen der Menschen und nicht nur wegen den Spielen. Und so ergibt sich, dass man selber manchmal über seine Lieblingsspiele rausschaut und die Freunde über ihre. Und so wird doch eigentlich immer alles voller Begeisterung gespielt. Auch wenn es ein schlechtes Spiel ist.

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    Und der letzte Grund: weil ich die perfekte Sammlung für jede Gruppe für jeden Zeitpunkt haben möchte und somit auch jedes mögliche Spielegenre vertreten sein soll. Amen. No comment. Viel Erfolg auf deinem weiteren Lebensweg.


    Danke für die Wünsche. Ich finde es durch aus schön auch auf die Bedürfnisse meiner Freunde und Bekannte eingehen zu können. Soll je schließlich nicht jeder einen Gin Tonic trinken müssen nur, weil ich Gin halt mag.


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    Ich komme zu meinem Fazit in Form einer These:

    Spiele, die nicht regelmäßig gespielt werden können auch zur eigenen psychischen Befreiung unabhängig vom erzielbaren Preis verkauft werden.

    Naja ich glaub wenn Spiele zu besitzen, bzw massig rumstehen zu haben zu einem psychischen Problem wird liegt das eigentliche Problem noch viel tiefer das dann angegangen werden sollte und nicht nur oberflächlich angekratzt. Gegen eine physische Befreiung will ich nichts sagen. Spiele brauchen viel Platz. Aber hier setzt man sich dann halt irgendwann natürliche Grenzen und schafft selber welche und überlegt was einem wichtig ist.

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    Er kam, leitete her und brachte Befreiung (Sankt Caesar)


    "Die Befreiung vom Wahn ist die Befreiung aus dem Bann des gegenständlichen Denkens, und das bedeutet, aus der Herrschaft des Dualismus. So geht es auf dem Weg der Befreiung darum, das diskursive Denken zum Schweigen zu bringen, und ernst zu nehmen, was aus und in diesem Schweigen jenseits des sich in Gegensätzen bewegenden Denkens aufgeht." (Dürckheim)



    ---> Mein Fazit jeder spielt und besitzt Spiele aus anderen Gründen und auf anderer Art und Weise. Finde ich toll. Ich find es toll das Menschen so unterschiedlich sind. Ich verkauf ein Spiel dann wenn es mir keine Freunde mehr macht. Ganz einfach. Solang ich ein Spiel im Regal anschau und mich daran freu das es da stehet darf es auch bleiben!