Beiträge von PowerPlant im Thema „24.02.-01.03.2020“

    Ja, es ist eben extrem langsam, das stimmt. Aber wenn man weiß, worauf man sich einlässt finde ich das super. Je öfter ich es spiele, desto besser finde ich es.

    Naja, zumindest hast Du extreme Progression. Jede Karte verändert deine Würfelzusammenstellung. Das ist doch genau das, was den meisten Spielen angekreidet wird. Siehe Gloomhaven: 6 Stunden Spielzeit für 1 Item, das dir in einem einzigen Zug 1x einen Bonus von +0,52 Punkten gibt. Das ist dann eben keine spannende Charakterentwicklung.

    #WorldOfWarcraft zu 4.


    Wir haben uns einen Tag Zeit genommen, um ein in allen Belangen episches Spiel zu spielen. Gespielt wurde das Grundspiel inkl. beider Erweiterungen in der denkbar längsten Variante: Ohne Dungeons und bis Level 5 auf der Erfahrungsleiste des alten Plans und mit Illidan Sturmgrimm als finalen Gegner. Ursprünglich sieht die Regel vor, mit der 2. Erweiterung nur noch deren Erfahrungsleiste zu nehmen, die ein wenig schneller levelt. Auch die Dungeons bringen eine Menge Erfahrung. Getoppt hätte die Spieldauer nur noch vom Spiel zu 6. werden können.


    Wir traten also als Tauren-Druidin und Tauren-Jäger auf Seiten der Horde gegen Menschen-Paladin und Gnom-Schorkin auf Seiten der dreckigen Allianz an. Da die Allianz-Kriecher ihre Skillungen und Items vernachlässigten, wurde ihre Gruppe zu Anfang des Öfteren ausradiert. Während unser Horden-Druide sich auf die Bärenform spezialisierte, konnte der Jäger zwischen Tierherschaft und Treffsicherheit wählen und entschied sich für letzteres. Dadurch wurden schon viele Gegner niedergestreckt, bevor sie uns überhaupt erreichen konnten und wenn doch, konnte der Bärendruide locker tanken und bei Bedarf schwache Heilung leisten. Nach gut 8 Stunden kamen wir am Schwarzen Tempel in der Schwerbenwelt an und begannen das finale Dungeon. Leider ging uns dabei die Zeit aus, sodass wir zwar das Dungeon nicht beenden konnten (das folgt heute Abend ;) ), allerdings waren wir mit großem Levelabstand dort angelangt, wodurch die Allianz ziemlich abgeschlagen war.


    Was kann man zum Spiel also nach gut 15 Jahren sagen? Es ist gut und auch schlecht gealtert. Schlecht in dem Sinne, dass es extrem lang dauert, dass es nicht sehr interaktiv ist (zwar gibt es PVP-Kampf, aber der ist nicht sonderlich hilfreich). In einer Runde spielt nur eine Fraktion und die Zeit dazwischen braucht man, um seine Skillungen anzupassen. So bekommt man kaum mit, was die andere Fraktion macht. Jedoch ist man dafür wenigstens die gesamte Zeit beschäftigt. Es spielt sich auch sehr langsam, da die Engine, die man sich im Laufe des Spiels aufbaut (das eigene Charaktertableau) mit jeder Änderung neue Möglichkeiten bietet. Die Dungeons bieten im Vergleich zu viel Erfahrung (wodurch sich aber das Spiel wiederum verkürzt), Flugpunkte sind manchmal ungünstig besetzt, etc. So oder so sind aber nahezu alle Elemente, die man dem Spiel ankreiden kann, genau wie in der digitalen Vorlage. In so fern ist es schon eine sehr sehr gute Umsetzung.


    Aber was ist denn gut an dem Spiel gealtert? Das Kampfsystem ist zwar lansgam, dafür aber gut :) So gut, dass Mage Knight es sich plump geklaut hat. Das Engine Building ist mit den 500 verschiedenen Items und verschiedenen Skilltrees sehr abwechslungsreich, aber einfach zu verstehen. Kleinste Änderungen sind sofort bemerkbar, Fortschritt direkt spürbar. Alle Klassen haben Stärken und Schwächen und spielen sich merklich unterschiedlich. Startet man anfangs noch mit 2-3 Würfeln, würft man mit einem aufgelevelten Stufe 6-Charakter gerne mal über 20 Würfel. Das ist schon ein nettes Gefühl. Die Regeln sind darüber hinaus an sich sehr einfach, auch wenn man sich oft die Stadt-Aktion nochmal durchlesen muss. Alle Gegnertypen haben unterschiedliche Effekte, es gibt sie nochmal in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Events bringen Kriegsschauplätze ins Spiel, besonderen Kopfgeld-Missionen oder Versteigerungen besonderer Gegenstände. So bleibt es jede Runde abwechslungsreich.


    Wenn man sich darauf einlassen kann, ein 6-8 Stunden-Spiel zu spielen, damit leben kann, dass man viel Aufwand betreibt, währen die andere Fraktion gerade ihren Zug macht und bereit ist eine Menge Karten zu lesen und zu Würfeln, dann ist das Spiel immer noch göttlich gut. Eine echte analoge Adaption des PC-Spiels.


    Es gibt aber auch Fan-Regeln für kooperatives Spiel mit 2-3 Charakteren/Spielern auf einer Fraktionsseite. Somit wird die 2. Fraktion einfach weggelassen und die Downtime bzw. Spielzeit verkürzt sich merklich. Je nach Overlord kann man das Spiel so auf ca. 2-4 Stunden verkürzen.


    Komisch ist auch anzumerken, dass es wohl keinen Tisch gibt, auf dem man das Spiel vernünftig spielen könnte. Es braucht einfach so extremst viel Platz auf dem Tisch... Mein Topper ist mit Hinblick auf WoW bemessen und gebaut worden. Ich denke aber, dass die Bilder schon ihre eigene Sprache sprechen. Mehr muss ich dazu nicht sagen, außer...


    FÜR DIE HORDE!!!


    Kann ich halbwegs bestätigen. Defintitv ist zu 4. mehr los. Es gibt aber auch die Möglichkeit das Spiel wie das Solo-Spiel zu spielen: Auf Zeit mit versetztem Start (wie im Original).


    Jeder bekommt dafür einen Boxen und gibt für jeden Gang, in dem er die Runde beendet, eine Zeit an (steht alles auf dem Bogen).


    Der Kern des Spiels ist doch ein Risiko einzugehen. Wenn alle nur auf Sicherheit fahren, dann sind eben auch alle fast gleich schnell. Erst durch riskante Würfe kann man die begehrten Fokuspunkte bekommen, die auch im Solo-Spiel bzw. im Zeitrennen wichtig sind: Am Ende gibt jeder übrig behaltene Fokuspunkt -1s. Letztendlich gewinnt der Spieler mit der schnellsten Rundenzeit.


    Ist ein bißchen "gehausregelt", aber es ist so sehr gut spielbar.

    Das hat nichts mit Superhirn zu tun sondern Spielerfahrung. Wenn man das Spiel kennen lernt, weiß man wer wann welche Karten und damit Möglichkeiten bekommt. Ich spoilere mal so viel: als Beispiel können die Rebellen nicht vom Start weg den Todesstern zerstören.


    Daraus ergeben sich auch Sieg- und Wertungsmöglichkeiten. Dadurch kann man im Umkehrschluss mehr Risiko spielen bzw. sich anders vorbereiten.

    Naja, es kann sich auch um eine typische Erstpartie handeln, aber Rebellion ist ein sehr taktisches Spiel. Es ist mechanisch schön simpel, aber durch die verschiedenen Möglichkeiten gibt es eben viele Taktiken und Strategien.


    Als Imperium kannst Du nicht alles machen, was Du möchtest oder könntest, weil Du immer jemanden übrig behalten solltest, der die Pläne der Rebellen durchkreuzt. Nur wen? Und wieviele? Und welche?


    Als Rebellion kannst Du nicht alles machen, was Du möchtest oder könntest, weil Du das Imperium darüber im Unklaren lassen solltest, was Du im Schilde führst, sonst wird es deine Pläne immer verhindern.


    Mal wieder viel Metaebene, aber das ist doch für beide Seiten immer sehr spannend? Der eine versucht die Nadel im Heuhaufen zu finden und nimmt dafür eine Schaufel. Der andere versucht, Heu zu sein und die Schaufel zum rosten zu bringen ;)


    PS: Beide Ausrichtungen können sich übrigens durch die Erweiterung verändern. Die Rebellion ist im Rogue One-Modus wesentlich aggressiver. Das verändert das Spielgefühl nochmals.

    #StarWarsRebellion kam auch erstmalig auf den Tisch. Vielleicht war die Erwartungshaltung zu hoch, vielleicht lebt es auch zu sehr vom Thema? Wir kennen beide die 3 alten Teile, sind aber keine Fans. Mechanisch fanden wir es beide aber ziemlich langweilig und langatmig, die Kämpfe sehr unelegant gelöst. Dazu diese zwei Hefte, ich hasse es. ;) Mit der Spielregel losgespielt, wie es angeblich funktionieren soll, um dann doch den ganzen Abend zw. Referenz und Spielregel hin und her zu lesen. Nach 3,5h abgebrochen. Nicht nochmal bitte.

    - Zwei Hefte: Geschenkt, ich finds super :)

    - Kampf unelegant: Bin ich bei dir, das ändert sich mit der Erweiterung komplett. Im Grundspiel waren die nervig.


    Der Rest... Mechanisch langweilig? Dann hast du ein anderes Spiel gespielt. Da zählt doch jede Runde und jede Aktion, das perfekte Katz- und Mausspiel. Es geht darum den Gegner auszuspielen, "n' paar Aktionen faken" (GI60S-Zitat), etc.


    Das Spiel sollte mit Kenntnis auch in ca. 2 Stunden vorbei sein. Da muss irgendwas bei euch falsch gelaufen sein.

    #RallymanGT

    zu zweit und Solo


    An sich ist die Regel schnell gelesen und recht simpel. Es haben sich hier und da ein paar Details eingeschlichen, die ich hier im Forum klären konnte.


    Was bietet das Spiel: Interessantes Push-Your-Luck. Dazu kann man sich mit der Position der Autos gut in die Schranken weisen bzw. behindern. Es zählt nämlich nicht nur die Position der Autos, sondern auch deren Geschwindigkeit. Steht Auto 1 am Kurvenausgang mit Gang 4 (=Geschwindigkeit), kann Auto 2 nicht an ihm vorbeiziehen, wenn es nicht auch mindestens im 4. Gang ist. Ansonsten müsste es hinter Auto 1 stehen bleiben. Es geht also nicht immer darum möglichst schnell möglichst weit zu kommen, sondern auch die Position auf der Karte selbst zu managen. Die Tiles an sich sind super, tolle Optik und Qualität.


    Was bietet das Spiel nicht: Rennsport ;) Klar, es ist auch nur eine rundenbasierte "Umsetzung", eher eine Abstraktion, mit Würfeln. Von einer Simulation kann hier keine Rede sein. Das Thema wirkt zwar nicht aufgesetzt, aber es ist doch abstrakter als man denkt. Es ist effektiver die Gegner zu blocken als tatsächlich auf Rundenzeit zu fahren. Die Ideallinie ist hier auch interessant abstrahiert, aber nicht realistisch. Es gibt sie zwar, aber das gesamte Spiel zwingt einen dazu sich anders zu verhalten als auf einer echten Rennstrecke mit einem echten Fahrzeug. Das zeigt sich auch schon daran, dass das Spiel eher taktisch ist und wenig Geschwindigkeitsgefühl aufkommt. Man hat jeden Gang nur 1x. Ich kann also nicht innerhalb einer Runde vom 2. in den 1. schalten, durch einen Kurve fahren, und dann wieder in den 2. und folgende Gänge schalten, sondern muss diesen Zug auf mehrere Züge aufteilen, ein Risiko eingehen oder ähnliches. U.a. dauert ein Zug eines Spielers über eine Minute, mit Planung und Positionierung der Würfel und im Extremfall der Umsortierung bei Kontrollverlust.


    Dennoch macht es Spaß. Was bleibt also? Naja, ich habe mir die GT4-Autos noch nachbestellt und auch die letzte Erweiterung (mit Ausnahme der 7-12 Spieler Erweiterung) bestellt. Wie kann man das Spiel denn zusammenfassen? Zum einen ist es interessant, wie sich die verschiedenen Autos und Reifen auf der Strecke auswirken. Sie sind auch unter einander kompatibel, obwohl sich die Regel da etwas schwammig ausdrückt. Wer allerdings ein "Rennspiel" mit Anspruch auf Realismus sucht, ist bei Rallyman GT falsch. Aber für eine Wertung ist es noch zu früh.


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    #Ozeane

    zu zweit mit einem Erstspieler


    Das Spiel ist doch nicht so einfach zu erklären, wie man es sich denkt. Denn es ist spürbar anders als andere Titel. Im Großen und Ganzen muss man aber sagen, dass das Spielsystem im Kern doch einfach ist, sobald man sich daran gewöhnt hat.


    Das Spiel ist ein Engine Builder, der sehr interaktiv ist (muss nicht unbedingt destruktiv sein) und sich mit jeder Aktion jedes Spielers ändern kann. So bleibt das Spiel immer interessant. Darüber hinaus ist es wesentlich spannender und taktischer als das ursprüngliche Evolution, weil Spezies nun nicht mehr "aufgefressen" werden können, sie können nur noch in der eigenen Runde aussterben. Da aber nur eine Spezies pro Runde frisst aber alle altern, muss man auch hier vorausplanen. Sehr unterhaltsam!


    Das Material ist auch klasse, bis auf die Papp-Fischchen. Es ist nämlich nicht einfach die Papp-Fischies aus den Zonen zu fischen (haha) und auf die Boards zu legen. Da sie aber zugleich auch Siegpunkte sind, kann man hier kaum mit Ersatzmarkern oder wandernden Skalen machen. Da freue ich mich schon auf die Holzfische, die sich besser händeln lassen sollten. Ein Spiel, das ich bisher uneingeschränkt empfehlen kann. Es spielt sich schnell und interessant, auch schon ohne die Tiefen-Karten. Sobald diese dann ins Spiel kommen, wird daraus schon ein Kennerspiel, da sich sehr viele neue Möglichkeiten ergeben. Von den Szenariokarten ganz zu schweigen.


    Und endlich habe ich meine Frau mal in einem Spiel geschlagen: 49:56 :)