Beiträge von Moxi1991 im Thema „Wonderland's War“

    Ich habe es gestern aufgebaut und die Regeln mit all dem Spielmaterial erarbeitet. Die Tischpräsenz ist schon galaktisch! Und da ich für alle Alleierten auch Figuren habe, ist die Versuchung groß, die Alleiertenkarten mit den Chips außenvor zu lassen....

    Morgen die erste Fünferpartie (mit zwei Kindern)

    Ich bin recht gespannt. Ich vermute der "Tokens aus dem Beutel ziehen" Aspekt und die Entscheidungen, was ich damit mache und was ich voranbringe wird der Kern des Spiels sein. Nach meiner bisherigen Einschätzung kratzt es jedoch nur am Kenner-Bereich und neigt sich eher Richtung Familienspiel.


    (P.S. ich hoffe, wenn die Kinder im Bett sind kommt auch noch die erste Partie #IKI auf den Tisch)

    Ich wünsche euch viel Spaß :)

    Bezüglich der Komplexität würde ich es schon als Kennerspiel einordnen. Für mich wären die #QuacksalbervonQuedlinburg ein Familienspiel (evtl. Familienspiel+) und da legt Wonderlands War schon eine ordentliche Schippe drauf. Alleine durch den Area Control Aspekt, das Freischalten von Aktionen und gleichzeitige Entsorgen von Chips. Da ergeben sich meiner Meinung nach schon einige Optionen, die klar für ein Kennerspiel sprechen, auch eher im oberen Kennerspielbereich.

    Habe ich was verpasst oder waren da nicht auch Miniaturen dabei ????? Ich habe bereits Farben und Pinsel gekauft........


    Mein Paket ist noch nicht eingetroffen

    Doch sind dabei, sorry, da hatte ich jetzt kein Extrabild von gemacht. Aber die Minis sind meiner Meinung nach auch echt sehr cool designed.

    Ich habe gestern die erste Partie #wonderlandswar gespielt.


    Gespielt wurde zu zweit, und zwar die Fraktionen Alice´s Rebellion (Freundin) und Cheshire Cat (ich).


    Erst ein paar Eindrücke zum Gameplay:

    Grundsätzlich handelt es sich um eine Mischung aus Bag-Builder mit Area-Control. Das Bag-Building geschieht in der ersten Hälfte jeder Runde in der Tea-Party-Phase. Dabei sucht sich jeder Spieler 5 Karten (im Spiel mit mehr als 2 Spielern jeweils 4 Karten) aus, indem er seinen Leader um den Tisch bewegt, an welchem die Karten anliegen. Die Karten geben verschiedene Belohnungen, wie Chips, Aufwertungen der Leaderfigur, das Freischalten von Fähigkeiten oder das Platzieren von Supportern (Für die Kampfphase wichtig). Das Bag-Building mit den Chips erinnert stark an Quacksalber von Quedlinburg . So gibt es 5 verschiedene Ally-Chips, welche in jedem Spiel aber andere Funktionen haben. Das Spiel schlägt selbst 4 verschiedene Kombinationen vor, jedoch sind auch eigene Kombinationen möglich. Zusätzlich zu den Ally-Chips hat jede eigene Fraktion noch Fraktionschips und "Spezial-Chips", welchen man durch das Freischalten von Fraktionsfähigkeiten noch Sondereffekte hinzufügen kann.

    Besonders spannend sind dann noch die Wonderlandians, welche man während der Tea-Party-Phase ebenfalls anheuern kann. Dies können einzigartige Figuren, welche dem jeweiligen Spieler und der entsprechenden Region dann nochmal Stärke und Sonderfähigkeiten geben oder besondere Artefaktchips sein, welche nochmals einzigartige Chips und Fähigkeiten darstellen.

    So viel ganz grob zur Tea-Party-Phase (auf folgendem Bild im unteren-mittleren Bereich des Brettes ist der Tea-Party-Tisch zu sehen), welche man als Vorbereitungsphase für die Kampfphase (War phase) ansehen kann.


    Diese stellt die zweite Phase jeder Runde dar. In jeder der 4 Regionen (im Spiel mit mehr als 2 Spieler sind es 5 Regionen), wird geschaut, ob Einheiten der Spieler anwesend sind. Falls dies der Fall ist, kommt es in dem Gebiet zum Kampf. Der Kampf wird dabei durch die Stärke der jeweiligen Fraktionen in der Region entschieden. Diese setzt sich aus einer Basisstäre (Stärke des Leaders und der Wonderlandians in der Region, falls vorhanden) und den Chips, welche man dann zieht, zusammen. Das ziehen der gesammelten Chips ist meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Im Gegensatz zu den Quacksalbern, wo man ja durch die Erbsen eigentlich nur negative Effekte hat, ist man hier auch auf die negativen Chips angewiesen. Einerseits führen die negativen Chips (Madness Chips) dazu, dass man Figuren in dem jeweiligen Gebiet verliert (wenn man ale Figuren verloren hat, "busted" man, sprich man hat den Bogen überspannt und fliegt aus der Wertung für das Gebiet raus), jedoch sind die selben Chips auch dafür verangtwortlich, dass man die bereits genutzten Chips wieder in seinen Beutel werfen darf. Dies sorgt für ein spannendes Abwägen von, wie viel negative Chips will ich zulassen (es gibt Möglichkeiten diese "abzuwehren"), wann will ich diese zulassen und natürlich ob man dementsprechend noch weiterzieht um den Kampf für sich zu entscheiden. Letzteres ist auch nicht immer sinnvoll, bzw. es ergeben sich sinnvolle andere Optionen. So hat jeder Spieler noch Quests, welche es zu erfüllen gilt. Durch diese kann es sinnvoll sein, auf einen Sieg zu verzichten, um die Quest zu erfüllen. Außerdem gibt es auf der Stärkeskala noch sogenannte Forge-Felder, welche es am Ende des Kampfes erlauben, gezogene Chips zu "forgen" und so Einmal- und/oder Dauerboni freizuschalten (Auf dem folgenden Bild meines Playerboards ist der Forge-Bereich rechts zu sehen). Dies erlaubt außerdem auch, schwache Chips aus seinem Beutel zu entfernen und diesen so effektiver zu machen.


    So wird dann für jede Region an der mindestens 2 Fraktionen beteiligt sind (Im Spiel zu zweit gibt es einen Dummyplayer (Local resistance), der an jedem Kampf teilnimmt) der Kampf durchgeführt. Als Belohnungen winken Siegpunkte und das Platzieren von Burgen, welche dauerhafte Stärkeboni in der Region sowie Siegpunkte bei Spielende geben.


    Das ganze wird über 3 Runden wie oben beschrieben durchgeführt und dann ist das Spiel auch relativ schnell vorbei. Zu zweit haben wir samt Regelerklärung etwa 2 Stunden gebraucht (ich hatte dir Regeln aber vorher auch schon einmal komplett gelesen). Ich denke mit etwas Übung ist das ganze zu zweit in einer Stunde oder sogar etwas weniger zu schaffe, pro Spieler würde ich 30 Minuten ansetzen.


    Zum Material:
    Ich habe die Deluxe-Version und die Plastik-Chips als Add-on dazugenommen. Und was soll ich sagen?! Ein Traum. Die Chips fühlen sich super an, die Karten sind sehr dick und fühlen sich sehr wertig an und das Artwork ist auch top (wobei das natürlich Geschmackssache ist). Die Beutel sind auch schön und für jede Fraktion individuell gestaltet. Die Anleitung ist ebenfalls gut geschrieben (einen Fehler habe ich leider entdeckt, aber das konnte durch eine kurze Suche bei BGG schnell geklärt werden) und es sind viele Beispiele gegeben. So mussten wir in der Partie selten nochmal was nachschlagen.



    Insgesamt gefällt es mit nach der einen Partie gut bis sehr gut. Das Spiel wird seine Stärken mit mehr als 2 Spieler haben, wobei wir auch so spannende Kämpfe und ein schönes Erlebnis hatten. Bezüglich der Komplexität würde ich das Spiel im oberen Kennerbereich bis niedrigen Expertenspielbereich ansiedeln. Es gibt eine Vielzahl an Sachen zu tun und viele Möglichkeiten Siegpunkte zu erreichen. Natürlich ist es immer noch ein Push-your-luck Spiel mit viel Zufall, aber man kann diesen doch gut beeinflussen und man kann das ganze schon taktisch angehen.

    Bisher würde ich dem Spiel gute 7,5 / 10 Punkte geben, bin mir aber relativ sicher, dass es im Spiel mit mehr als 2 Personen auf eine 8 oder sogar 9 / 10 Punkten bei mir ansteigen würde.


    So viel zu meinem Ersteindruck, ich kann es wirklich sehr empfehlen, es macht Spaß, fühlt sich toll an und sieht auch wunderschön aus :)