Beiträge von Dirtbag im Thema „27.01.-02.02.2020“

    Bei uns fanden in letzter Zeit einige (naja… zwei) ältere Titel ihren Weg auf den Tisch: Myth und MERCS – Recon. Beides Megacon Games, beides Spiele mit dem einen oder anderen Problem. Trotzdem bin ich persönlich grosser Fan der Megacon-Spiele, weil sie einfach gut sind. Eigenständige Mechanik, eigenständiges Setting, eigenständiges Spielgefühl.



    Fangen wir mal mit #MERCSRecon an.

    Das CCC-Team hatte eine einfache Aufgabe: Rein und alles in Schutt und Asche legen. Eigene Verluste: egal. Zivile Verluste: egal. Extraktion: egal. Hauptsache, alles was irgendeinen Wert für die gegnerische Megacon haben könnte, liegt in Trümmern, insbesondere der Fusionsreaktor und alles was für seine Funktion nötig ist. Der Incinerator streichelte im Aufzug schon liebevoll seinen Flammenwerfer – das sollte eine Mission ganz nach seinem Geschmack werden…

    Aber damit man in Ruhe Chaos anrichten kann ist es trotzdem von Vorteil, erstmal ein niedriges Profil zu bewahren. Die Angestellten, die auf dem Flur in der Nähe des Aufzugs unterwegs waren, wurden deshalb gefangengenommen und ruhiggestellt. Und weil die Gelegenheit gerade günstig war und der Scanner nicht sehr viele Kontakte in der Nähe anzeigte, teilte sich das Team auf. Der Gunner ging in den Konferenzraum, nahm noch das Medikit mit und zog den Abzug der automatischen Shotgun durch. Der Incinerator war in die Baracken geschlendert und steckte dort mit fauchendem Flammenwerfer alles in Brand. Demo und Breacher kümmerten sich um den Eindämmungsraum. Und der Leader erschoss neben Sicherheitspersonal auch noch einen Arbeiter, der ins Feuer gelaufen war. Jetzt war zumindest unmissverständlich klar, dass sie hier waren.

    Von diesem Zeitpunkt an wurde es nur noch besser. Gunner und Incinerator liefen Amok im Gebäude, der Breacher hackte noch eine mit Flammenwerfer bestückte Drohne, und der Demo warf mit Granaten um sich. Einige Zeit später brannte das Gebäude lichterloh und der Fusionsreaktor war nur noch ein Haufen Schrott. Der Security-Level war zwar hoch, aber für eine Intervention war es zu spat – es gab nichts mehr zu schützen.



    Fazit:

    Wir haben mit einigen Hausregeln gespielt, und nach der langen Zeit auch die eine oder andere Sache übersehen (Security-Level-Increase bei 8 OpFor im Gebäude beispielsweise), weshalb das Spiel einfach war wie auch schon. Aber egal. Es hat extrem viel Spass gemacht, und ich bin froh, den ganzen Kickstarter-Kram für das Spiel zu haben. :)




    Weiter mit #Myth. Hier haben wir das Story-Modul “Stone of Life” angefangen, das mit dem Content des Grundspiels spielbar ist.

    Akolyth und Zauberer sind auf Basis von Gerüchten nach River Falls gegangen und finden dort einen ausgetrockneten Fluss, verängstigte Bewohner und haufenweise Crawler und Stalker vor. Wie es scheint, wurde der magische Schutzstein des Dorfs gestohlen. Die Diebin ist noch hier – sie wurde bei der Flucht vergiftet und kam nicht weit. Die Spur führt in die alte, nicht mehr genutzte Kaserne, die von einem riesigen Nest eingenommen ist. Nach einem harten – einem wirklich harten – Kampf schaffen es Akolyth und Zauberer, das Nest zu zerstören und bekommen die Gegnerflut langsam in den Griff. Wie sich herausstellt, ist die Diebin tatsächlich noch hier – bewacht von haufenweise Netzen, Crawlern und Stalkern. Mit guter Zusammenarbeit kommt der Akolyth nahe genug an sie heran, um zumindest ihre Vergiftung zu heilen. Die Gegner sind zwar immer noch da, aber immerhin besteht nicht mehr die Gefahr, dass die einzige Informationsquelle wegstirbt.

    Die Diebin gesteht alles und erklärt den beiden Helden, wo sie war, als sie von den Insekten überrannt und vergiftet wurde: den Fluss hinauf, tiefer in die Wildnis. Die beiden folgen ihrer Beschreibung und finden noch mehr Crawler und Stalker, die sich allerdings ungewöhnlich intelligent verhalten. Kurz danach wissen sie dann auch warum: eine Königin. Schwach, aber trotzdem gefährlich. Es folgt ein kurzer, intensiver Kampf, bevor die Königin tiefer in die Höhle verschwindet….



    Fazit:

    Mir gefällt #Myth ausgesprochen gut. Ich habe es ewig nicht mehr gespielt – zu Unrecht. Die Freiheit im Helden- und Dunkelheitszyklus finde ich extrem gut. Keine festen Abfolgen, sondern eine Aktivierung über die insgesamt ausgebenen Aktionspunkte und eine Limitierung der Heldenaktionen über die spielbare Anzahl Aktionen und die verfügbare Anzahl Slots für ausgespielte Karten. Mir persönlich gefällt auch das freie Spiel sehr gut – einfach mal losziehen und “on the go” entscheiden, wo man hin will. Vielleicht gibt’s Quests, vielleicht gibt’s viele Monster, vielleicht wenig, vielleicht Bosse, vielleicht Fallen… Ich finds super, meiner Frau ist es etwas zu frei. Und das freie Spiel macht imho erst Sinn, wenn die Helden schon etwas weiter sind, damit man nicht immer wieder mit leeren Händen anfängt. Wie MERCS – Recon hat auch Myth eine ganze Reihe an Problemen, aber die nehme ich für die Vorteile gerne in Kauf.





    Ausserdem haben wir noch die ersten fünf Missionen von #SecretsOfTheLostStation gespielt. In vielerlei Hinsicht der absolute Gegensatz zu Myth was Freiheitsgrade angeht. Ein Urteil will ich mir noch nicht erlauben. Ich habe das Gefühl, wir sind immer noch im “Tutorial” und das Spiel agiert noch mit angezogener Handbremse: wir lernen immer noch die Station kennen, reparieren die grundlegenden Systemkomponenten der Station und werden ins Setting eingeführt. Mal schauen, wie es sich weiterentwickelt.