Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „[2020] Foundations of Rome“

    So muss es sich jemand kaufen, der es eigentlich nicht bräuchte (weil er komplexere Spiele spielt) und dann eben nur zu dem Zweck, andere ans Spielen heranzuführen. Aber offenbar hat das Spiel ja seine Liebhaber, also was weiß schon ich ;)

    Du siehst das einfach nur zu eng durch Deine eigene Geschmacksbrille. Warum soll mir (und anderen) - der ich auch nicht wenige Expertenspiele spiele - das keinen Spaß machen? Immer Kaviar futtern ist öde, Pommes schmecken auch. Sieht meine übliche Spielrunde zum Glück nicht anders, da ist das spielerische Spektrum weit. Und so ist FoR eben nicht nur was für zufällig aufmerksam gewordene Gelegenheitsspieler, sondern auch Vielspieler, die einfachere Spiele zu goutieren wissen.

    Und für genau die Marktlücke (Nicht-Expertenspieler, die ihre Spiele trotzdem genauso sauteuer aussehen lassen wollen wie die Expertencrowd) ist Foundations gedacht.

    ...ist demnach auch nur ein Teil der Wirklichkeit und nicht der Weisheit letzter Schluss.

    So sehe ich das auch (und habe ja genau deswegen auch eine Gelegenheitsspielerrunde am Laufen, auf die ich mich immer sehr freue), aber es reicht auf BGG die Con- und Game-Night-Berichte zu lesen um zu sehen, dass es da durchaus einen größeren Markt für große Spiele auf Familienniveau gibt, die auch was mehr kosten dürfen - den Markt sehe ich beispielsweise in Deutschland eher nicht, wo der Spielekäufer im Müller schon bei 30-40 Euro eher erschreckt zusammen zuckt (zuletzt noch live beobachtet bei einer Carcassonne-Big-Box, die eh schon für 40 Euro im Angebot war).

    Jein - die anderen haben ja genauso die Möglichkeit, später Plots zu kaufen und haben dafür sogar mehr Geld, weil sie schon bessere Einkommensgebäude gebaut haben während ich die Civic-Gebäude aufs Feld bringen musste (weil es nur 4 1er gibt) - die wiederum bringen aber einfach keine Siegpunkte, weil die Gegner dann einfach da was anderes drüber bauen.

    Und Zugriff auf die Wunder habe ich dann halt auch (fast) nicht. Das Spiel endete übrigens 97-92-90-79


    Aber ich stimme auch zu, dass das ein super Gateway-Game wäre, wenn es nicht so teuer wäre. Jemand, der nur Carcassonne im Schrank hat, kauft ja keinen 100$-Kickstarter. So muss es sich jemand kaufen, der es eigentlich nicht bräuchte (weil er komplexere Spiele spielt) und dann eben nur zu dem Zweck, andere ans Spielen heranzuführen. Aber offenbar hat das Spiel ja seine Liebhaber, also was weiß schon ich ;)

    Du unterschätzt da die Gelegenheitsspieler-Szene in den USA (und auch UK und Frankreich, zumindest weiß ich es da). Game Nights sind da sehr, sehr oft von einfachen Familienspielen geprägt, die die Hardcore-Nerds hierzulande mit der Kneifzange nicht anfassen. Das kann man auch sehr schön auf den großen Cons sehen, wo die Leute dann 400 Meilen reisen um Carcassonne zu spielen (als Extrembeispiel). Und für genau die Marktlücke (Nicht-Expertenspieler, die ihre Spiele trotzdem genauso sauteuer aussehen lassen wollen wie die Expertencrowd) ist Foundations gedacht.


    Deine Ausführungen zur Startposition teile ich übrigens im Viererspiel, im Dreierspiel ist das unproblematischer.