Beiträge von Sepiroth im Thema „Pax Pamir deutsch von Spielworxx“

    Ich hab eine spontane Frage an die Routiniers hier: Liege ich richtig in meiner Erinnerung, dass abgesehen von den 4 Münzen vom Spielaufbau Geld nur noch durch Fremdfinanzierung ins Spiel kommt - d.h. jeweils 2 Münzen?

    Das ist vollkommen korrekt. Geld ist bei Pax Pamir eine sehr begrenzte Ressource.

    Ich weiß auch nicht ob ich "zweite Dominanzkarte kommt beim auffüllen in den Markt und triggert sofort den letzten Dominanzcheck der doppelt Punkte gibt" als "der Spieler hat mit ein wenig Glück zugegriffen" bezeichnen würde.

    Doch. Er hat es so gestellt, dass er gewinnt, wenn der Dominanzcheck aufgedeckt wird.

    Alle außer mir haben das Spiel zum ersten mal gespielt und es gibt ja Karten die mit dem ausspielen 3 Koalitionsblöcke ins Spiel bringen und man kann mit ner Kampfaktion auch bis zu 2 zerstören (bin mir nicht sicher ob es eine 3er Kampfaktion gibt). Das is ne Differenz von 5, damit kann man alleine Dominanz herstellen und ich meine irgendwas in genau der Richtung ist auch passiert.

    Dann braucht es zudem nen favourite suit auf der Karte mit der Kampfaktion, was man auch sieht. Sonst wird ja nicht nachgefüllt.

    An sich ist das aber natürlich bei einem neuen Spieler eher Glück ;)

    Ein Kumpel hat leider eine etwas negative Erfahrung, er war das ganze Spiel über in Führung, irgendwann war er bei 8 oder 9 Punkten. Die dritte Dominanzkarte ist im Markt, der Spieler direkt vor ihm macht seinen Zug, beim auffüllen des Markts kam die 4. Karte, es wurde ein Dominanzcheck getiggert und dieser Spieler bekam damit auf einen Schlag 10 Punkte, weil er bei der Dominanten Fraktion (die erst in seinem Zug dominant wurde) der mit dem meisten Einfluss war und ging damit von 0 auf 10 Punkte und hat das Spiel gewonnen, weil der andere Spieler nicht bei der Koalition mit dabei war. Das hat ihn etwas angefressen.

    Wobei hier halt die Frage ist, wie ein einzelner Mitspieler bei einer Fraktion sein kann und innerhalb eines Zuges Dominanz mit nur einer Karte herstellen kann. Im Endeffekt ist hier einfach, wie Bernd68 schon gesagt hat, eine Gelegenheit durch die anderen geschaffen worden und der Spieler hat mit ein wenig Glück zugegriffen. Natürlich ist ein wenig Glück dabei, wann genau die Dominanzkarte kommt, aber man muss halt damit rechnen. Bei drei Spielern muss sie nunmal in den letzten 8 Karten sein.

    dass ich erst an der Oberfläche gekratzt habe und jetzt ungefähr verstanden habe was ich tue... kann daran liegen dass wir einfach blöder sind als andere Spieler oder dass die Mechanismen weit außerhalb unseres Wohlfühl-Euro-Bereichs liegen...

    Im letzten Halbsatz steckt sicher einiges an Wahrheit. Denn vor allem die Punkteausschüttung ist eben nicht mit einem klassischen Euro zu vergleichen und damit schwerer einzuschätzen.

    Ansonsten denke ich aber, dass es eher ein Gefühl ist, dass ihr nur an der Oberfläche kratzt. Denn wirklich durchdringen bzw. durchrechnen wird man Pax Pamir nie können. Dazu ist es durch die Karten doch zu glücksgesteuert und vor allem dann auch noch durch die Interaktion zu taktisch. Ich kann eben den Kartendurchfluss für mich nicht beschleunigen, wie bei vielen Spielen. Ich bin immer auf die Angebote des Marktes angewiesen.

    Und kommt mir jetzt nicht mit Sleeves. Die Karten in Plastikhüllen zu packen, zerstört für mich mehr Schönheit und Haptik, als Metallmünzen hinzufügen würden.

    Bzgl. Schönheit stimme ich Dir zu, aber die Karten werden zu oft gemischt. Meine sind in Sleeves und dann kann ich auch die Metallmünzen nehmen. Hätte ich die englische Version, würde ich es ggfs. nochmal überlegen, aber deutsch ist es mir zu selten, um später darauf zu spekulieren, mein verbrauchtes Spiel ersetzen zu können.

    Korrekt.

    DU kannst also entweder mit einem Spion einen anderen Spion auf der gleichen Karte beseitigen. Die beiden Spione müssen nur auf der gleichen Karte sein, die Region der beiden Karten ist aber nicht relevant.

    Ansonsten kannst Du mit Armeen einer Region deiner aktuellen Fraktion entweder andere Armeen, Tribes oder Straßen entfernen. Diese aber alle nur, wenn sie nicht zu deiner Fraktion gehören.

    wenn du in der Konstellation einen Tribe hast, ist er in der nächsten Runde dann auch schon weg und du musst dir da keine Sorge mehr über deine Herrschaftsansprüche machen.

    So ist es und die Schwierigkeit ist dann eher, dass du daran denken musst, dass mit deinem Tribe auch noch die zugehörige Politikkarte über den Jordan geht. Man verliert also mit Tribe die zugehörige Karte und auch umgekehrt! Das ist dann richtig fies. Tribes sind einerseits zwar mächtig, andererseits aber auch sehr fragil.

    Soweit, so verständlich, aber es geht ja auch darum, das während des Spiels zu sehen. Da nun Tribes und Armies zusammen zählen, finde ich es gefährlich in dem Bild 2:2:2 zu sehen statt 3:2:1.

    Ich finde die Farben auf dem Bild ähnlicher, als sie es tatsächlich auf dem Tisch sind. Wenn man zu fünft spielt ist eh so viel los, dass man genauer hinschauen muss und dann sieht man schon die Unterschiede. Zumal spätestens nach dem ersten Spiel die Fraktionen (also die Resinsteine, die entweder Armeen oder Straßen sind) und die Spieler (die Spielsteine aus Holz) auch im Kopf klar getrennt sind. Man würde also dann nie eine der Resinsteine zu einem Spielerzuordnen, sondern eben zu Fraktion. Das fand ich jetzt nie problematisch.

    ist es wirklich tendenziell so, dass man eine Menge Partien braucht um einigermaßen sinnvoll zu spielen?

    Nein ganz so ist es nicht. Man wird aber sicher einige Partien brauchen, um den Markt "lesen" zu können und Synergien zu sehen und die Absichten der Mitspieler einchätzen zu können. Das ist aber nicht mehr, wie beispielsweise bei Brass oder Crystal Palace.

    Und alle Mitspieler müssen dann ja total vertraut mit dem Spielprinzip sein oder?

    Root vom gleichen Autor ist hier imo deutlich schlimmer. Da sollten wirklich alle auf dem gleichen Niveau sein. Das ist bei Pax Pamir bei weitem nicht unbedingt nötig. Durch die verfügbaren Karten ist ein deutlich breiteres Spektrum möglich, da diese doch mehr ins Spiel eingreifen, als eben etwa bei Root. Wenn man einen taktisch guten Mitspieler hat, wird der auch in Partie 1 oder 2 schon die größten Fehler vermeiden. Man spielt da vielleicht nicht gleich um den Sieg mit, aber ist bei weitem nicht zwangsläufig letzter. Und vor allem muss man nicht auch noch die ganzen Fertigkeiten der Gegner auswendig kennen, um ihnen keine Vorlagen zu liefern. Das ist ja für alle gleich.

    Ist der auch in einem 2-Personenspiel als dritter Mitspieler einsetzbar?

    Ja ist er und wird glaube ich auch so empfohlen. Ich spiele da aber trotzdem lieber zu zweit ohne Automa.

    Sind die Pappmarker optisch überhaupt nicht passend?

    Optisch sind sie quasi gleich, aber haptisch ist es von den Resinsteinen zu den Pappmünzen ein zu großer Schritt. Da fügen sich die Metallmünzen einfach viel mehr ein und sie unterstützen das Eintauchen noch mehr, was ja die Stärke von Pax Pamir ist. Zumal die Münzen echt wichtig im Spiel sind und da mit den Metallmünzen noch einmal mehr die Wertigkeit auch im spielerischen Sinn dahintersteht.

    Ich bin mir nicht sicher ob ich es zu fünft oder zu viert besser finde, aber definitiv sind die beiden Anzahlen viel besser als zu zweit oder dritt. (Wobei für mich zu dritt am schlechtesten funktioniert hat

    Dem mag ich widersprechen. Ich finde es zu dritt und zu viert am besten. Zu fünft ist es doch sehr chaotisch und gefällt mir nicht so gut. Zu zweit hat es wiederum einen ganz anderen Charakter, würde ich so aber lieber als zu fünft spielen.

    Gelb als Spieler- und als Fraktionsfarbe

    Das ist doch "tan" = "beige", oder?

    Ich lesen 10 Seiten (zum 3. Mal) und habe keine Ahnung was sie mir erzählen möchte

    Ich rate da tatsächlich dazu das 1x zu lesen und dann zu beginnen. Das Problem ist halt, dass es card-driven ist und die meisten Fragen nicht leicht abstrakt zu beantworten oder erklärbar sind.

    Das ist für die erste Partie zwar nicht so schön, aber doch mach- und spielbar.

    Ist das Spiel auch was für normalsterbliche Kennerspieler?

    Die Frage ist, wen Du mit Kennerspieler meinst. Gerade mit Quacksalber angefangen? Dann könnte es zu viel sein. Kommxt Du mit Concordia und Konsorten klar? Dann ist Pax Pamir zwar ein Schrit nach oben in der Komplexitätsstufe, aber definitiv machbar. Die Schwierigkeit besteht eher bei den vielen Kartenaktionen und vor allem der großen Interaktion und den vielen Möglichkeiten. Darauf müssen sich nur alle Spieler auch einlassen wollen.

    wirkt aber recht mechanisch/trocken.

    So ziemlich das Gegenteil ist der Fall! Es ist durchtränkt von Thema und durch die hohe Interaktion sind die Emotionen immer dabei.

    Man muss halt wissen, dass Pax Pamir card-driven ist. Damit ist auch ein gewisser Glücksfaktor verbunden, der auch das Ergebnis beeinflussen kann. Als erfahrener Spieler wird man trotzdem immer gegen Unerfahrene gewinnen, aber bei gleich starken Spielern kann es ein Faktor sein. Allerdings war bisher jede Partie ein Erlebnis und die Geschichte, die durch die einzelnen Aktionen erzählt wird immer wichtiger und besser als das Ergebnis. Das Gewinnen ist nur die Kirsche auf der Sahnetorte, aber nicht mehr.

    Das eine ist die grundsätzliche Nutzung der Aktion:

    Diese ist dann eine freie Aktion, wenn die bevorzugte Farbe mit der Kartenfarbe übereinstimmt. In deinem Fall (Kampf ist bevorzugte Farbe, Karte aber politisch) kannst du die Kartenaktion aber als eine deiner beiden Aktionen nutzen.

    Die Besteuerungsaktion kann immer auf den Markt gespielt werden. Dann nimmt man sich einfach die Anzahl an Rupien von beliebigen Karten des Marktes herunter.

    Oder man besteuert einen Gegner. Dies geht aber nur, wenn man die Vorherrschaft in einer Region hat und man kann dann auch nur einen Gegner besteuern, der eine Karte dieser Region hat. Dazu bleiben ihm immer die Anzahl an Rupien, wie er Sterne auf den orangenen Karten hat. Bspw.: Du darfst zwei Rupien nehmen. Er hat drei, aber eine orangene Karte mit zwei Sternen. Damit darfst du ihn maximal mit einer Rupie besteuern oder alternativ den Markt mit zwei.

    Also ich habe alles auch so reinbekommen, inklusive gesleevte Karten und vorsortierten Spielermaterialien. Ich finde das Inlay unnötig, zumal der Aufbau bei Pax Pamir kein großes Ding ist. Da ist eher das Zusammenstellen des Kartenstapel nervig und da hilft das Inlay nicht.