Beiträge von Tyrfing im Thema „WE 15.08. - 17.08.2008“

    Zitat

    Original von Attila
    Nunja - das Problem das alle Denken "der muss rausgeworfen werden" und keiner tut es habe ich noch nie bei HotW erlebt! - Und wieso hilft es mir nicht, wenn ich Wunder und Städte erobere? (Welche es "zufällig" in gehäufter Form bei den grossen Völkern gibt)


    Das habe ich so nicht gesagt. Wunder (bei uns hießen die Monumente) und Hauptstädte waren in der Tat schnell wieder weg. Städte hingegen bringen einem selbst keine Punkte (da sie direkt im Anschluss vernichtet werden).


    Meine Aussage bezog sich auf Gebiete, die etwas abseits der normalen Schneisen liegen und weder Wunder noch Städte haben. Völlig uninteressant also, ausser für die Präsenzwertung oder eine alleinige Wertung.[/quote]


    Wir sollten das Thema aber auch nicht allzubreit treten, da ich erwarte dass es im nächsten Spiel eh anders laufen würde.
    Ausserdem würde sich das Thema von selbst erledigen, wenn man zum zweiten Mal ein Volk in einer Region bekommt, in der man eigentlich schon gut vertreten ist - dann nämlich, schätze ich, wäre die alleinige Präsenz ein erstrebenswertes Ziel

    Ein Problem was ich mit derlei Spielen eigentlich immer habe ist, dass es dem entsprechenden Spieler eigentlich kaum nutzt einem anderen zu schaden.


    Es war bei uns häufig der Fall, das ein neu aufkommendes Volk in mindestens seinem Heimatgebiet Dominanz (das wo man mehr als die anderen haben muss) erreichen konnte. Selten jedoch konnte es ausschliesslich alleine in einem Land vertreten sein.
    Was ist nun der Anreiz einen anderen Spieler komplett aus dem Land rauszukegeln?


    Die Aktion schadet in erster Linie dem Spieler, der rausgeworfen wird ohne einem selbst direkt zu helfen. Es profitieren alle davon (außer natürlich der rausgeworfene Spieler).
    Das führt in der Regel dazu, dass alle sich denken jemand muss ihn dort rauswerfen, aber niemand tut es selbst. Die letzten paar Armeen benutzt man lieber um zu schauen, ob man nicht selbst woanders noch ein paar Punkte holen kann.
    Mein Vorteil war anscheinend, dass ich mich teilweise auch in sonst eher uninteressante Gebiete verbreitet hatte, die bei den nachfolgenden Eroberungszügen entweder uninteressant waren oder ich gut würfelte...


    In Zügen erinnert mich das an diese Geschichte:


    Nur dass hier irgendjemand es nicht hätte tun können, sondern tun müssen...



    Auch der Punkt mit dem zu sechst spielen kann ich nachvollziehen. Die Chinesen waren bei uns auch etwas stärker, weil die Mei Dynastie, die das Land danach unterwirft nicht ins Spiel kam. Andererseits wären die Mongolen und Kaukassusianer (Kaukassuser? Kaukassusier? ...?) sonst völlig aufgeschmissen gewesen und wären schlecht über die große Mauer gekommen (oder in andere Gebiete, die zu diesem Zeitpunkt Punkte bringen).


    Rundenlang Punkte sammeln kann man auch mit den kleineren Völkern, auch hier hatte ich Glück. Ein Volk in mittleren Osten konnte sich auf die kleine arabische Halbinsel zurückziehen. Seine Heimatstadt wurde zwar schnell geplündert (trotz Fort) aber die Halbinsel erwies sich dank Würfelglück erst für uneinnehmbar und später anscheinend als uninteressant.
    Später bekam ich dann ein Volk in Mittelamerika, die Azteken oder sowas. Sehr nett, weil diese dort nahezu unangreifbar waren, da es noch keine Völker dort gab. Zwar gab es auch keine Gebietspunkte, aber eine Hauptstadt sind jede Runde 2 Punkte mehr...
    Das wäre wohl ein sinniger Zeitpunkt eine dieser "ich zerstöre mal eine Stadt" Ereignisse zu spielen gewesen...

    Nein, die Faustregel kannten wir nicht und ausserdem schätzte der Spielebesitzer
    (der es entweder noch nie oder seit langen nicht gespielt hatte - das zu seiner Entschuldigung)
    es auf 2 Stunden ein.


    Nach geschätzten 3 Stunden mussten dann 2 von 5 Mitspielern nach Hause mussten, weil sie am nächsten Tag noch etwas vorhatten.
    Ich weiß noch nicht, ob ich Vinci nicht besser finde, dafür müsste ich beide wohl häufiger spielen. Vinci sieht ein wenig abstrakter aus mit mehr "Völkereigenschaften" während HotW optisch mehr hergibt.


    Dafür frage ich mich, ob HotW ausbalanciert ist. In dem Spiel gewann ich alle Epochen und erhielt damit noch immer Extramärkchen. Das lag aber wahrscheinlich daran, dass ich nirgends komplett vernichtet wurde.
    In einer Epoche gibt es dann ja ein enormes Gefälle zwischen den einzelnen Völkern (bspw. Khmer mit 5 Armeen und die Mazedonier mit 14 (Römer 20)). Dass ich als Führender die Khmer bekamm war nur deswegen nicht meine Enthronung, weil ich mit eine Dominanz und eine weitere Präsenz damit holen konnte.
    Einige der Ereignisskarten scheinen mir auch komisch ausbalanciert zu sein. Siehe "kleines Ereigniss: Jihad - würfele mit 3 Würfeln und gewinne Gleichstände. Allerdings nur bis du 2x verloren hast" (nicht ganz exakt wiedergegeben aber fast) und das große Ereigniss: "Führer: Würfele mit 3 Würfeln bis du einen Drilling würfelst". Der Jihad ist da durchweg konkurrenzfähig (ich finde ihn sogar besser, wenn man wenige Armeen hat.
    Nur von der einen Sorte Karte hat man 3 von der anderen 7 oder 8...


    Insgesamt ist mein erster Eindruck aber eigentlich durchweg positiv, lediglich die längere Spieldauer sorgt mich etwas.
    Aufjedenfall sind es beide (Vinci und HotW) schöne Spiele!


    €dith sagt: Die Faustregel hätte vorrausichtlich bei uns auch hingehauen, wenn ich in etwa hochrechne... vielleicht noch + einen fünfachen Erstspielerfaktor.

    Bei mir gab's dieses WE (der Montag gehört bei mir spielerisch dazu):


    - Carcassonne
    - History of the World (AH) nach der 4ten Epoche aus Zeitmangel abgebrochen.
    - Die Welt der guten Küche: Völlig inovationsloses Quizspiel, das angeblich in Nürnberg den Innovationspreis gewonnen hat?!
    Der Porzelanteller von Villeroy&Boch ist noch das beste (dient als Punkteleiste). Die Antwortfelder als Zahlen haben jeweils noch eine Obst/Gemüse drauf, was ich völlig daneben finde, da bei einigen Sachen auch nach Zutatten gefragt wird.
    Dann setzt man seinen Stein auf die Tomaten, weil die die 1 symbolisieren, die auf der Karte Kartoffeln zugeordnet ist... ahja.
    45€ kostet der Spaß dann noch, da hätte es auch eine Kartenspielversion für 10€ getan...
    - Ice Flow
    Ganz nettes Spielchen eigentlich. Im Kern ein abstraktes Spiel.. aber da amerikanisch natürlich thematisch angehaucht... was darin endet, dass die Regel an einigen Stellen umständlicher ist, als sie hätte sein müssen.
    - Nofretete
    Zweites Mal gespielt, diesmal ohne Regelfehler. Nettes Spielchen bei dem man Karten sammelt die verschiedene Werte haben, je nachdem wieviele Mitspieler diese auch besitzen. Die Karten werden über Gebote auf 8 Märkten, von denen immer jeweils 3 gerade geöffnet sind gemacht. Die Gebote sind dabe ein wenig tricky, weil lediglich der Höchstbietende gezwungen ist zu zahlen, ansonsten kann man zahlen oder sogar Geld bekommen (welches im übrigen relativ rar ist).
    Wenn das noch nicht tricky genug ist, gibt es Sonderaktionskarten, die das ganze nochmal etwas aufpeppen.
    Gutes Spiel mit magerer Materialqualität. Matagot hat es wieder geschafft halb vergammeltes Holz in seine Spiele zu packen (erinnert sich noch wer an Khronos?).