Ein Problem was ich mit derlei Spielen eigentlich immer habe ist, dass es dem entsprechenden Spieler eigentlich kaum nutzt einem anderen zu schaden.
Es war bei uns häufig der Fall, das ein neu aufkommendes Volk in mindestens seinem Heimatgebiet Dominanz (das wo man mehr als die anderen haben muss) erreichen konnte. Selten jedoch konnte es ausschliesslich alleine in einem Land vertreten sein.
Was ist nun der Anreiz einen anderen Spieler komplett aus dem Land rauszukegeln?
Die Aktion schadet in erster Linie dem Spieler, der rausgeworfen wird ohne einem selbst direkt zu helfen. Es profitieren alle davon (außer natürlich der rausgeworfene Spieler).
Das führt in der Regel dazu, dass alle sich denken jemand muss ihn dort rauswerfen, aber niemand tut es selbst. Die letzten paar Armeen benutzt man lieber um zu schauen, ob man nicht selbst woanders noch ein paar Punkte holen kann.
Mein Vorteil war anscheinend, dass ich mich teilweise auch in sonst eher uninteressante Gebiete verbreitet hatte, die bei den nachfolgenden Eroberungszügen entweder uninteressant waren oder ich gut würfelte...
In Zügen erinnert mich das an diese Geschichte:
Zitat
Das ist eine kleine Geschichte über vier Kollegen namens JEDER, JEMAND, IRGENDJEMAND und NIEMAND.
Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und JEDER war sicher, dass sich JEMAND darum kümmert. IRGENDJEMAND hätte es tun können, aber NIEMAND tat es.
JEMAND wurde wütend, weil es JEDERS Arbeit war. JEDER dachte, IRGENDJEMAND könnte es machen, aber NIEMAND wusste, dass JEDER es nicht tun würde.
Schließlich beschuldigte JEDER JEMAND, weil NIEMAND tat, was IRGENDJEMAND hätte tun können.
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Nur dass hier irgendjemand es nicht hätte tun können, sondern tun müssen...
Auch der Punkt mit dem zu sechst spielen kann ich nachvollziehen. Die Chinesen waren bei uns auch etwas stärker, weil die Mei Dynastie, die das Land danach unterwirft nicht ins Spiel kam. Andererseits wären die Mongolen und Kaukassusianer (Kaukassuser? Kaukassusier? ...?) sonst völlig aufgeschmissen gewesen und wären schlecht über die große Mauer gekommen (oder in andere Gebiete, die zu diesem Zeitpunkt Punkte bringen).
Rundenlang Punkte sammeln kann man auch mit den kleineren Völkern, auch hier hatte ich Glück. Ein Volk in mittleren Osten konnte sich auf die kleine arabische Halbinsel zurückziehen. Seine Heimatstadt wurde zwar schnell geplündert (trotz Fort) aber die Halbinsel erwies sich dank Würfelglück erst für uneinnehmbar und später anscheinend als uninteressant.
Später bekam ich dann ein Volk in Mittelamerika, die Azteken oder sowas. Sehr nett, weil diese dort nahezu unangreifbar waren, da es noch keine Völker dort gab. Zwar gab es auch keine Gebietspunkte, aber eine Hauptstadt sind jede Runde 2 Punkte mehr...
Das wäre wohl ein sinniger Zeitpunkt eine dieser "ich zerstöre mal eine Stadt" Ereignisse zu spielen gewesen...