Beiträge von Baseliner im Thema „02.12.-08.12.2019“

    Baseliner


    Duplonen? Ist das die Mehrzahl von Duplo?


    SCNR

    Nein, lieber Sankt Peter. Duplonen sind „Geld“. Da ich ein Spieler bin dem Thema sehr wichtig ist, vermeide ich die Formulierung „Geld“ und verwende stattdessen die Währungsbezeichnung so wie sie in der Anleitung verwendet wird.


    In den seltenen Fällen, da selbst in der Anleitung „Geld“ steht, nenne ich es auch so.
    Spätestens dann, wenn von „Geld“ gesprochen wird, kann man sich sicher sein eines dieser gruseligen, unthematischen Eurogames vor sich zu haben. Schlimm.


    Nebenbei würde es mich wirklich interessieren in welchen Spielen in der Anleitung „Geld“ steht, statt Pfund, Dollar, Duplonen, Yuan oder sonstige Währungen.

    In den letzten sechs Tagen gespiel:


    In einer Dreierrunde mit zwei Freunden (C und S).


    #Maracaibo

    Für meine Freunde war es die Erstpartie, für mich die zweite mit in der fertigen Version. Wir spielten ohne Story, dafür die mittelschwere Version (Karte 76?).

    Maracaibo ist deutlich "spielerischer" als Mombasa oder Great Western Trail. Beide habe ich ebenfalls in den letzten sechs Tagen gespielt (Berichte weiter unten).

    Maracaibo ist zwar ein sehr gutes Spiel, die Vorgänger finde ich jedoch besser. Ich wollte es dieses mal weniger kampflastig angehen und heuerte den Gehilfen an, der mir 3 Schritte auf der Entdeckerleiste und 2 Duplonen bringt. Blöd nur, dass S den gleichen Gehilfen ins Rennen sandte. Entdeckerleiste war bei mir gesetzt, also nochmal nachlegen mit der Karte, die mir einen Zusatzschritt gibt jedesmal wenn ich Entdeckerschritte mache. Am Ende war ich dann kurz vor dem Entdeckerziel. Die Boni auf der Entdeckerleiste finde ich super. Da die "Schatzflotte", ein Legacy-Element im Spiel war, konnte ich dankt viel Entdecker-Kampfpunkten sogar dort was reißen.


    Gekämpft habe ich leider doch wieder zu viel, es macht halt einfach Spaß:). S ließ das mit der Entdeckerleiste sein und besann sich auf Quests. C kämpfte ein wenig, hatte 3 Gehilfen verteilt in der Südsee und machte mal dieses mal jenes. Er war vom Setting und Thema sehr begeistert. Nach 2:45 Stunden stand es 109 - 106 - 105 (C, ich, S). S hat es sich noch während der Partie gekauft, C wird es sich auch holen. Erklärzeit war ca. 30 Minuten. MIr ist schon wichtig so zu erklären, dass die Mitspieler das Spiel nach der Erklärung komplett erfasst haben und mit Plan spielen können.


    Als nähstes kam dann #Ecos auf den Tisch. Das wollte C unbedingt spielen und auch ich war gespannt wie meine zweite Partie laufen würde. Die anderen beiden hatten es noch nicht gespielt. Wir spielten mit den vorgefertigten Decks und ich bekam das mit dem Löwen und den Leoparden. Ersterer machte dann auch den Unterschied aus. Ich konnte viele Tiere in einem engen Radius versammeln und sie dann von meinen Löwen fressen lassen :P

    Das erschien den anderen beiden als zu stark. C hatte ein Fischdeck mit dem Hai. Er konnte die ausgesetzten Fische jedoch nicht jagen, weil mein Löwe schneller war. Hmm, ich weiß nicht ob das mit steigender Spielerfahrung besser wird, glaube jedoch schon.


    Zu den typischen Ecos (Kritik-) Punkten:

    Die Downtime wenn die Mitspieler ihre Ecos Momente abhandeln. Die stört mich Null! Ich bleibe dabei: diese Zeit ist sogar wichtig um das eigene Deck und das weitere Vorgehen zu planen. Das Spiel mit seiner Bingo-Mechanik ist zu schnell als dass ich während des aus-dem-Sack-ziehens planen kann. Man BRAUCHT diese Zeit.


    Das Drehen der Karten sorgt für Unübersichtlichkeit. Naja, ich lese die Karte beim Auslegen, ich führe deren Effekte aus und drehe sie dann um 90 Grad. Wenn ich bis dahin noch nicht kapiert habe, was meine Karte kann, bin ich im Kennerspielbereich vielleicht auch nicht richtig....


    Glückslastigkeit und Unplanbarkeit. Es stimmt, Ecos ist kein Strategiespiel. Auch das Ende kann sehr ungeplant sein. Wenn jemand 80 Punkte (auf 60 würde ich nie spielen wollen) erreicht hat und glaubt zu gewinnen, jedoch der Joker lässt so lange auf sich warten, dass ein anderer noch vorbeizieht. Wenn man das vorher weiß, ist doch alles gut. Ich finde das spannend und witzig.


    Wir spielten 90 Minuten und dank der Löwen war es recht eindeutig (82-66-58)


    Fazit: Ecos ist kein Superspiel, jedoch ein recht gutes. Ich werde es sicher noch häufig spielen, jedoch nicht mit Familienspielern. Es ist eindeutig ein Kennerspiel.


    Als nächstes spielten wir dann #UnderwaterCities

    Auch das kannten die anderen noch nicht, wollten es aber unbedingt spielen. Eigentlich wollte ich es nicht mehr anfassen, weil ich die Erweiterungsmöglichkeiten, v. a. die Start- und Assistentenkarten für essentiell halte und deshalb auf die Erweiterung warte.

    UWC ist jedoch so gut, dass auch ich Lust hatte. Ca. 20 Minuten Erklärung und los gings. C setzte auf viele aufgewertete Strukturen weil er die braune Metropole hatte, die für je 4 aufgewertete Strukturen Punkte bringt. S baute Tunnel ohne Ende weil er belohnt wurde wenn er alle 3 Metropolen angeschlossen hat. Meine grobe Richtung waren die S-Karten. Ich hatte die Metro dafür und ich spiele sehr gerne mit diesen. Am Ende hatte ich fünf S-Karten, zwei davon mit Schlusswertungsfunktion. Auch C sicherte sich zwei S-Karten für die Schlusswertung. Es war ein enges Rennen und endete nach 2,5 Stunden mit 96-95-85 (ich, C, S). Erstaunlich, dass S ohne S-Karten so viele Punkte hatte.


    Fazit: UWC ist DAS Spiel 2018. Hervorragend desingt, spannend und abwechslungsreich. Meine Freunde waren sich einig und werteten die 3 Spiele so:

    1. Maracaibo

    2. UWC (sehr knapp dahinter)

    3. Ecos


    C musste gehen, da entschieden S und ich uns noch für eine Partie #MarcoPolo2

    S spielte mit Gantulga Od (zahlt keine Kamele und Yuan fürs Reisen, darf aber nur die unterste Reiseaktion machen). Ich hatte Mailin & Tian (zwei Figuren, 3 Start-Yuan und das doppelte !-Einkommen einer Kleinstadt oder Gildensiegel).

    Der gute Gantulga Od reiste was das Zeug hielt. Einmal dachte ich, er hätte sich verplant weil er in einer Stadt war, wo es schlecht war weiterzureisen. Allerdings lag in dieser Stadt die Stadtkarte "1 Jade = 1 Reiseschritt". Damit machte er 5 (!!) Reiseschritte für null (!!) Kosten und war wieder im Rennen. Er hatte in Runde 4 alle Handelsposen verbaut und deutlich mehr Aufträge als ich. Nach 1:20 Stunden hieß es dann 117-84.

    Fazit: MP2 ist wirklich gelungen, mir gefällt der erste Teil jedoch einen Ticken besser.

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    Am Montag gings mit meiner Montags-Mombasa-Runde weiter. #Mombasa

    Wir waren zu Dritt. A (erfahrene Spielerein), T (4. Partie) und ich. Es wurde eine Mombasa-Runde, in welcher A und ich einen Bock nach dem anderen Schossen. Der Höhepunkt war die vorletzte Runde als ich einen Buchhalter-Zug vorgeplant hatte und alles richtig ausgelegt hatte. Bis auf den Buchhalter, für den ich versehendlich meinen 1er Helm ausgelegt hatteX(. Das kostete mind. 20 Punkte. Auch A bekleckerte sich nicht mit Ruhm und war so schlecht wie selten zuvor. Naja, immerhin spielen wir Mombas mittlerweile recht schnell. 90 Minuten und 123 - 109 - 105 (ich-T-A) hieß es am Ende und T konnte sich freuen endlich mal nicht letzter geworden zu sein.


    Fazit: Mombasa ist und bleibt das beste Spiel von Alex Pfister. Für mich ein Meisterwerk.

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    Dann war ich Mitte der Woche bei Freunden (A und W) in Oberfranken und auch da wurde bisschen gespielt.


    Zuerst spielten wir #ResArcana. Das kannte ich noch nicht und war gespannt. Ich hatte schon überlegt es vor Essen zu kaufen. Schließlich ist Res Arcana einer der Titel, die VOR Essen rauskamen und somit kurzfristig viel Aufmerksamkeit bekamen. Zudem wurde das Spiel recht gelobt. Die Aussatattung, Grafik und Inlay sind richtig gut. Der Mechanismus selber erinnerte mich etwas an Splendor. Immer mehr anhäufen und immer größere Sachen kaufen. Wer zuerst 10 Punkte hat gewinnt. Ich fand es langweilig. Durch Glück hatte ich eine gute Kombi, die mir im Mittelspiel erlaubte viel Gold anzuhäufen. Damit konnte ich zwei 4er Goldkarten hintereinander kaufen, was einen uneinholbaren Vorsprung brachte. Nach ca. 40 Minuten hieß es 10-4-3 (ich, A, W)

    Fazit: Werde ich wohl nicht mehr spielen, war gut es mal gespielt zu haben.


    Als nähstes kam #Maracaibo auf den Tisch. Im Maracaibo erklären habe ich ja Erfahrung und so ging es ganz gut. Die beiden haben ca. 800 Spiele zuhause, sind jetzt also auch keine Wenigspieler. A und W spielten ein bisschen hier und ein bisschen da und probierten viel aus. Da die liebe A sehr lange überlegte, spielten wir 3 Stunden. 149-94-90 (ich-A-W). Natürlich kaufen es sich die beiden auch noch. Damit habe ich schon drei Käufer geworben;)


    Ich hatte dann total Lust #GreatWesternTrail mit der Erweiterung #RailstotheNorth zu spielen. Leider verzettelten sich die beiden wie schon beim letzten Mal und ich kam mit meinen geliebten Gebäuden und nur zwei 3er Rindern zu einem ungefährdeten 118-69-41. War nicht gerade spannend, aber das Spiel ist einfach sehr gut, besser als Maracaibo.


    Als kurzes Spiel kam #Zwoggel von Steffen Spiele auf den Tisch. Es bezeichnet sich selbst als "Taktik-, Bluff- und Memospiel". Jaaaa, kann mal spielen, ist jetzt aber nicht der Burner. Diese kurzen "Zwischendurchspiele" sind einfach nicht mein Ding, Love Letter lässt grüßen. Es werden 4 Plättchen mit einer neutralen Rückseite nach oben ausgelegt. Unter jedem Plättchen ist entweder ein roter oder grüner Zwoggel. Wenn an dran ist muss man 2 Plättchen umdrehen, zieht dann 3 Plättchen nach die man sich ansieht und legt diese verdeckt ab. Der nächste Spieler muss nun wieder zuerst 2 Plättchen umdrehen und legt dann selbst wieder drei aus. Man muss sich also merken wo man was gelegt hat und Fallen für den Gegner legen. Wenn man beim Umdrechen eine Reihe von 3 gleichen Plättchen (horizontal, vertikal oder waagerecht) vollendet, muss man dieses Plättchen nehmen. Wer als erstes drei Plättchen hat, verliert.


    Als letztes Spiel dann #LittleTown . Das ist ein Familienspiel mit interessanten Twists. Ich mochte es sofort und habe es nach der Partie auch gleich bestellt. Endlich mal wieder ein Familienspiel das auch mir total viel Spaß macht. Tolle Entscheidungen, Spannung und (zu) kurze Spieldauer. Man setzt seine (im Dreierspiel) vier Arbeiter entweder auf dem Spielfeld ein und kassiert ortogonal angrenzende Ressourcen/Aktionen oder man baut ein Gebäude. Das Gebäude bringt Punkte und meist Vorteile, kann aber auch von allen Gegner durch Zahlung einer Münze genutzt werden. Auch Hauch von Caylus schwingt da mit. Ich fand es großartig. Wir spielten ca. 40 Minuten und ich hatte selten so viel Spaß an einem "Familienspiel". Absolute Empfehlung!

    Das Bild wurde in der Mitte der Partie aufgenommen. Am Ende waren nur 3 Gebäude übrig, die nicht gebaut wurden.


    Ist mal wieder länger geworden als gedacht.....