Beiträge von NemesisWhip im Thema „ISS Vanguard“

    wie ist ISSV eigentlich so im Vergleich mit Unsettled?

    Unsettled hat mir persönlich deutlich mehr getaugt. Es ist viel schlanker und aufs Wesentliche fokussiert. Du hast dort eher alleinstehende Episoden, die mehr Puzzle als Geschichte sind, während ISS Vanguard eben der theatralische SciFi-Epos sein möchte.


    Was Unsettled für mich insbesondere richtig macht, ist, dass sämtliches Bookkeeping reduziert wurde und wenn doch unbedingt notwendig, wenigstens mit einer tollen Haptik untermauert.


    Bei Unsettled rückt die Mechanik fast vollkommen in den Hintergrund und man ist auf die Rätsel fokussiert. ISS Vanguard hingegen fühlt sich einfach für mich sehr mechanisch an - eher als Versuch einer spannenden Geschichte irgendwelchen spielerischen Gehalt zu geben. Die Geschichte und Gameplay sind hier irgendwie sehr "disconnected" - der Spielfluss wird von Story-Schnipseln unterbrochen, die Story von repetitiver Würfel-Mechanik. Bei Unsettled sind die kurzen Geschichten gefühlt viel enger mit der jeweiligen Pizzle-Mechanik verknüpft.


    Aber wie oben gesagt, ich verstehe auch jede Gegenteilige Meinung. Vielleicht hat mich Vanguard auch gestern einfach auf dem falschen Fuß erwischt und braucht doch nochmal eine Chance...

    Ich verstehe auch jede gegenteilige Meinung. Wer auf CYOA steht (vgl. 7th Continent) und wem viel Bookkeeping nichts ausmacht (vgl. Kingdom Death), der ist hier wahrscheinlich genau richtig. Wer spannende Gameplay Mechaniken sucht, sollte weitersuchen...


    Mich reizt die Story total, ich möchte nach den 2 Planeten wirklich wissen, wie es weitergeht - aber das spielerische Drumherum ist mir zu mühselig. 2-3 Stunden Würfel werfen und Checklisten abarbeiten für ein paar Story Schnipsel... Das ist mir das Zeit-Commitment nicht wert. Vielleicht wird das alles mit mehr Spielzeit auch flüssiger, aber ich hatte das Gefühl, dass auf nahezu jede Aktion 2-3 Sätzen im Log folgen, die den Spielfluss unterbrechen.


    Ich wünschte, es würde mir mehr taugen :(

    Hab mich heute auch Mal ans Tutorial gewagt und noch eine Planeten Exploration rangehängt.


    Ich kann den Hype leider nicht verstehen.


    Die Planeten Erkundung ist ja noch einigermaßen interessant, wobei die Würfelorgie & Mitigation Gameplaymäßig schon sehr dünn ist...


    Das Ship Management kommt aber direkt aus der Hölle. Das fühlt sich ja nur nach Arbeit an. Ich gehe irgendwelche Step by Step Guides durch und handle alles ab. Die Entscheidungen sehen dann so aus, dass ich irgendein Forschungsprojekt mehr oder weniger zufällig anhand einiger Keywords weiterentwickle, mich irgendwelcher Krisen annehme oder stattdessen negative Konsequenzen in Kauf nehme und eben entscheide, welchen Planeten ich als nächstes erkunden will.


    Ne, keine Ahnung, ich bin ja eh nicht der größte Solo-/Kampagnen-Spieler, aber ich glaube nicht, dass das hier nochmal auf den Tisch kommt... Ich würde die Geschichte lieber als Buch lesen und auf das ganze Pseudo-Spiel drumherum verzichten.

    Bei Etherfields habe ich widerstehen können (bzw. den Late Pledge wieder gecancelt). Die Mechaniken bei ISS Vanguard machen mich auch nicht wirklich an, aber irgendwie packt mich das Thema zu 100 %...

    Hab den (das?) Comic auch schon durchgeschaut, klingt sehr spannend. Mit Tainted Grail haben sie gezeigt, dass sie gute Geschichten schreiben können - trotzdem wünsche ich mir, dass die Story irgendwie mehr aus dem Gameplay heraus entsteht und nicht wieder 100-seitige Kampagnenbücher beiliegen...