Beiträge von Riondrion im Thema „Chronicles of Drunagor: Age of Darkness“

    Hmm. Bevor ich mein KDM für COD zum Tausch anbiete, noch eine Frage: Wie ist der Fiddliness Faktor bei dem Spiel? Ich werde bei Beckikaze inzwischen hellhörig, wenn das Wort "elegantes Spieledesign" in den Videos auftaucht (bei "prinzipiell" trinken, bei "elegant" genau zuhören ;) ). Dafür steht für mich PA wie nix anderes auf dieser Welt (außer Go vielleicht, aber das ist ja auch von einer anderen Welt). Geht COD in eine ähnliche Richtung? Keine sperrigen oder unlogischen Regeln? Kein Token Tohuwabohu? Kein übermäßiger Verwaltungsaufwand und trotzdem ein geiles Spiel? Wenn dem so wäre, würde ich mein KDM schon mal einpacken...

    KDM und COD sind meiner Meinung nach vollkommen verschiedene Spiele.


    Außer dass beide Miniaturen haben und es Würfel in beiden Spielen gibt, gibt es keine nennenswerten Gemeinsamkeiten.


    Allein bezüglich der Monster KI kann COD Kingdom Death nicht annähernd das Wasser reichen aber würde auch überhaupt nicht zum Spielkonzept passen.


    Beide Spiele können auch problemlos nebeneinander existieren.


    Tokens gibt es in COD schon viele aber dank dem Monsterboard wimmelt es nicht von Tokens auf dem Spielplan.


    Was die Regeln betrifft steht fast alles im Regelbuch aber das Durchlesen der Regeln kann durch ewige Wiederholung vieler Regeln etwas eintönig sein, zumindest war es das für mich ^^ .


    Bezüglich unlogischer Regeln stört es einige dass Türen eher als fog of war zu sehen sind und man nach dem Öffnen auch einfach von Bereichen neben der Tür in die neu aufgedeckten Sehen und Ziehen kann. Auch die unterschiedlichen Reichweiten der Fähigkeiten je nach eingesetztem Cube kann anfangs verwirrend sein.


    Ansonsten ist es FÜR MICH einer der besten Dungeon Crawler den ich bisher gespielt hab.

    Nicht nur die Namen...die Story von CoD würde ich auch als extrem einfallslos und generisch bezeichnen. Nach jetzt 20+ Stunden glaube auch nicht mehr dran, dass jemand da das Ruder noch umreißt.

    Ja die Story reißt einen wirklich nicht vom Hocker. Ist halt generisches Fantasy BlaBla aber habe bisher auch wenig Brettspiele erlebt die mich aufgrund ihrer Story gefesselt haben (wobei Solomon Kane für mich da schon weit vorne ist).


    Middara scheint da auch Welten besser zu sein was die eigentliche Geschichte angeht und nach dem schwärmen von @Chrisbock muss ich mich echt zurückhalten nich auch auf die Suche danach zu gehen =O ... :geld3:

    Da sieht man Mal wieder, wie unterschiedlich man das sehen kann.


    Für mich ist COD in der Kombination seiner Mechaniken einzigartig unter den Dungeon Crawlern.


    Was mir daran so gut gefällt hatte ich ja bereits geschrieben.


    @Chrisbock Was hättest du denn gerne mehr bezüglich der Höhenunterschiede?

    Es gibt Fallschaden, Mali wenn man sich mehr als eine Ebene nach oben bewegen will, Boni für den Höhenvorteil und Mali wenn man niedriger steht.


    Das Spiel will ja keine lebensechte Klettersimulation sein und ich genieße es wenn ein Spiel Mal nicht versucht aufgrund todeskomplexer Mechaniken ( bei welchen ich am besten jedes Mal nachlesen muss welche hunderte Boni bzw Mali ich beachten muss wenn ich auf einer anderen Ebene stehe) alles ultra realistisch darzustellen.


    Denke wir haben da einfach andere Ansprüche was einen guten Crawler ausmacht. Ich brauche eine tolle Charakterentwicklung, schöne Exploration und eine motivierende Kampfmechanik. Das alles bietet COD mir und ist FÜR MICH einer der besten Crawler die ich bisher gezockt habe.


    Bin aber ja auch froh dass es dir net gefällt sonst könnte ich es nicht spielen ^^ .

    Ja ein wenig mehr Abwechslung bei der Auswahl der bevorzugten Ziele fände ich auch nicht verkehrt und wenn es je nach Monstertyp einmal der "schwächste" Held wäre der angegriffen wird um dem armen Zwerg Mal ne Verschnaufpause zu gönnen ;) .


    Für mich wäre hier nur ein komplexeres KI System wie etwa bei S & S irgendwie fehlt am Platze, was mir bei dem Ruf nach besserer KI immer als erstes in den Kopf kommt.


    Ansonsten kann ich auch nur empfehlen im schwereren Modus der QR Codes zu spielen, da sonst die Herausforderung doch etwas zu wünschen übrig lässt.

    Das sich hier so viele an der Reichweitenmechanik der farbigen Cubes stören kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    Für mich ist das eine hervorragende Umsetzung verschiedener Charakterfähigkeiten aller Diablo oder ähnlichem. Hier haben auch die Nahkampfklassen verschiedenste Fähigkeiten wie Auren etc. die eben Gegner auch in Reichweite beeinflussen.


    Darüber hinaus ergibt sich ja eben durch diese Mechanik in meinen Augen eine gewisse taktische Tiefe die für mich über fehlendes LOS oder ähnliches hinwegsehen lässt.


    Auch würde meiner Meinung nach eine komplexe LOS Mechanik den Spielfluss verlangsamen und gerade dass hier eben einige Sachen simpler gelöst wurden wodurch ich nicht eine halbe Stunde für einen Zug brauche gefällt mir.


    Die simplere KI stört mich absolut nicht da deren Verhalten so berechenbar bleibt, wodurch Spielzüge für mich planbarer werden und die Abhandlung der Gegnerzüge ebenfalls flott von statten geht.


    Die Auswirkungen der Höhenunterschiede sind für meinen Geschmack ebenfalls ausreichend um ihnen eine taktische Relevanz zu verleihen, ohne es zu verkomplizieren.


    Kann natürlich verstehen wenn man eine andere Erwartungshaltung an solch ein Spiel hat und es muss ja auch nicht jedem gefallen. Dafür gibt es ja Hunderte Crawler auf dem Markt, da ist für jeden was dabei.

    Also sowohl die Terrain Trayz als auch das Sortiersystem war eindeutig ersichtlich aus Plastik und nicht aus Cardboard, Holz, Metall oder sonst einem Material und das gleiche gilt für die Playerboards die ZUSÄTZLICH als Add on erhältlich waren oder eben im All-In.


    Das Argument im Prototyp waren die Playerboards nicht enthalten hat ja wohl Mal gar nichts mit deiner Aussage zum "Plastikmüll" zu tun. Du kannst auch ohne die Trays spielen, zwingt dich ja keiner dazu die zu nutzen. Sie haben sogar extra noch die größeren Playerboards dazu gepackt welche du ja dann wie im Prototypen ohne die Plastikhalterungen nutzen kannst ;) .

    Mein Ersteindruck könnte auch eher als durchwachsen bezeichnet werden. Neben den bereits genannten Kritikpunkten (s. hier und bgg) stören mich vor allem noch 2 Dinge:


    Das Spiel fühlt sich für mich zu steril an, d.h. zu durchrechenbar, zu aufregungsarm, zu eurolastig (wohlgemerkt für einen Crawler) - wie auch immer man das nennen mag. Das hat mich auch schon bei Gloomhaven massiv gestört. Demgegenüber habe ich z.B. überhaupt kein Problem mit dem Ansatz eines Machina Arcana, welches ja ebenfalls eher langsam und taktisch-planerisch gespielt werden will. Für mich insgesamt auch das deutlich bessere Spiel. Und auch im aktuellen Konkurrenzfeld (Ancient Chronicles -natürlich noch nicht gespielt bisher, kenne aber die neuen Regeln und Middara) sieht Drunagor für mich erstmal kein Land bzw. Zeit auf dem Spieltisch.


    Der zweite wirklich störende Aspekt ist dieser schwer kompostierbare Plastikmüll als Teil des Spiels...Ganz ehrlich: Was soll das ? Die Terrains inkl. Höhenunterschiede hätte man problemlos mit einem Cardboard-Stecksystem hinbekommen und selbst die Hero Trays kamen in den Preview Versionen noch als Boards ohne Plastik daher. Diese Plastikausgestaltung wirkt einfach billig auf dem Tisch. Über das Inlay wurde bereits gesprochen.

    Also dass es bis zu einem gewissen Grad berechenbar ist (auch dank der einfach gehaltenen KI) ist für mich einer der großen Pluspunkte. Kann aber verstehen wenn man gerne mehr Überraschungen im Spiel möchte durch komplexeres Verhalten der Gegner etc.


    Ich persönlich liebe diese Kombination aus sicheren Erfolgen einer Spellaction und der Zufälligkeit eines Würfelwurfes einer Weaponaction auch wenn die Erfolgswahrscheinlichkeit durch Modifikatoren genutzter Ausrüstung, Skills etc. nochmals beeinflusst werden kann.


    Den Punkt mit dem "Plastikmüll" kann ich vor allem bei Menschen welche das Spiel gekickstartet haben nicht ganz nachvollziehen. Es war in der Kampagne von Anfang an ersichtlich, dass sowohl das "Terrain" als auch die üblichen Gametrayz aus Plastik bestehen werden. Zudem geht Dank der Terraintrayz der Aufbau ziemlich flott was ich als positiv erachte.


    Dass das aus ökologischer Sicht nicht gerade toll ist steht außer Frage aber da sind von allem Miniaturenlastige Brettspiele ja eh kein Vorzeigemedium und denke das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Also ich hab mir das Ganze ja auf dem Sekundärmarkt zu nem deutlich teureren Preis als im Kickstarter geholt und mittlerweile knapp 15 Stunden gespielt. Ich bereue keinen Cent!


    Muss natürlich jeder selbst entscheiden welche Anschaffung ihm welchen Betrag wert ist.


    Das Spiel erfindet natürlich keine Mechaniken vollkommen neu aber welches neuere Brettspiel tut das denn bei Hunderttausenden bereits existierender Spiele mit allen erdenklichen Mechaniken?


    Da ist es mir persönlich wichtiger, dass ein Spiel motivierende und funktionierende Mechaniken zu einem interessanten Gesamtpaket verbindet.


    Die Ressourcenmechanik aller Conan oder Batman kombiniert mit einer für mich sehr motivierenden Charakterprogression und dem "Timer" der sich ausbreitenden Darkness greift für mich ideal zusammen.


    Dann die aufklappbaren Türen und die illustrieren Point-of-interrest/choose-your-own-adventure Teile gab es zumindest in dieser Art meines Wissens nach vorher noch nicht.


    Habe bisher so einige Crawler gespielt (vom ursprünglichen Heroquest bis zu Gloomhaven etc.) und Chronicles of Drunagor hebt sich für mich mehr als positiv aus dem Meer an Dungeon Crawlern ab.