Beiträge von Marc Aurel im Thema „23.09.-29.09.2019“

    Wo muss man denn hin? Scheint ja so, als ob ihr dann demnächst zwei neue Gesichter dort sehr, wenn ich Helmut R. richtig deute. :)


    Kann man einfach vorbeikommen, oder muss man sich anmelden (wie im Gallus)?

    Das 1337 liegt in der Burgstrasse 82. Die Abende werden von unserem Spieleverein (Spielkultur Frankfurt) ausgerichtet und man trifft sich in lockerer Runde mit oder ohne Verabredung. Ich habe vorletzte Woche erst einen jungen Mann zu uns an den Tisch gebeten, der leider ein wenig verloren in der Ecke stand und nur englisch sprach. Am Ende des Abends war er glücklich und hatte an ein paar Spielerunden teilgenommen.

    Eigentlich ist das auch nicht anders als im Gallus, jedoch gibt es eine Discord-Gruppe, über die viele Verabredungen erfolgen (weiß nicht, ob der Link funktioniert...ansonsten einfach nochmal melden).

    Letzte Woche wurde tatsächlich dermaßen viel gespielt, dass gar keine Zeit blieb, das kurz nieder zu schreiben...daher hier die Zusammenfassung der letzten beiden Wochen :)<span id="selection-marker-1" class="redactor-selection-marker woltlab-bbcode-marker"></span>


    Los ging's letzte Woche Dienstag in Frankfurt im 1337 zum wöchentlichen Spieletreff:


    #7Wonders

    Spiele mit antiken Statuen auf dem Cover lassen mich immer das Schlimmste befürchten (=Eurohölle), doch ich hatte für den Notfall noch Klong! im Rucksack und sah dem Spiel dann gelassen entgegen. Der Besitzer hatte sich das Spiel erst selbst gekauft und wir durften alle mit auspacken.

    Ich war ob der kurzen Erklärung schon überrascht und nach ca. 20 Minuten waren wir zu fünft schon durch...und alle wollten sofort nochmal! 7 Wonders ist einfach toll und bietet genau den richtigen Mix für mich zwischen denken und Spaß. Vor allem die Draftphase geht erstaunlich schnell vorbei und es ist eine gewisse taktische Tiefe vorhanden. Sowohl die drei Einsteiger als auch die beiden erfahrenen Hasen hatten Spaß, jedoch zahlt sich hier wohl die Erfahrung aus, denn derjenige mit 30+ Partien hatte immer gewonnen. Tolles und kurzweiliges Spiel! 8/10


    #Klong!

    Nach viel Fachsimpelei um den neuesten Kickstarter-Kram und anstehende Spielerunden ("Wir müssen dringend mal xy spielen!") kam dann Klong! auf den Tisch. Ich hatte in den vorangegangenen Spieletreffen viel von Klong! geschwärmt und nun drei nicht mehr ganz nüchterne Neulinge am Tisch, die schnell ins Spiel fanden und es entbrannte sofort ein Wettrennen um diverse, vermeintliche wertvolle Schätze. Wie immer wurden beinahe alle Klischees einer Klong-Partie erfüllt, außer, dass diesmal alle Diebe lebend aus dem Verlies entkamen...endlich hat mal jemand bei der Erklärung meine mahnenden Worte beachtet, viel Bewegungskarten zu kaufen und wenig Klong zu verursachen ^^

    Da wir am späten Abend durch den Genuß von Gerstensaft ein wenig lustiger und lauter waren, gesellten sich zahlreiche Zuschauer um unseren Tisch und fieberten mit bzw. baten auch um eine Runde an einem anderen Termin.

    Klong ist immer wieder spitze und macht auch Einsteigern sofort Spaß. 9/10


    Samstags ging es dann zum Parking Day, um den Stadtraum von den Autos zurück zu erobern...und wie sollte dies besser gelingen, als mit Spielen und Wein!? Außerdem kam mein neuer, faltbarer Bollerwagen zum ersten Mal erfolgreich zum Einsatz und wurde mit einem Stapel Spielen sowie einer Kühlbox voll Weisswein gefüllt.


    #7Wonders

    Unser Spielestand zog sofort die Aufmerksamkeit der Passanten und anderen "Demoteilnehmer" auf sich, bei einer Sechser-Runde 7 Wonders wagten sich dann auch ein paar Außenstehende an den Tisch und ich gab meinen Platz den gerne an eine amerikanische Studentin ab, die scheinbar sehr fasziniert vom Spiel war und holte erstmal Essen von der nahen Dönerbude für alle.


    #Skull

    Weiter ging es mit Skull, einem unscheinbaren, kleinen Spiel rund ums Bluffen. Auch hier spielten wir ein paar Runden, in welchen man sich dann auch langsam kennenlernte ("Ich denke, Du denkst, ich denke, dass Du keinen Totenkopf gespielt hast"). Aufgrund der Mechaniken ist hier mit ein wenig Rechnen jedoch auch viel auszurichten...habe ich natürlich wieder als letzter gerafft :lachwein:


    #KingofNewYork

    Und da war es wieder, das ultimative Spiel für Veranstaltungen mit Alkohol (kommt jedes Jahr mit aufs Summerbreeze!). Besser wäre es wohl nur mit richtig großen Minis, die auch noch auf Knopfdruck brüllen :D

    Die Regeln sind schnell erklärt und die größte Schwierigkeit ist, den begierigen Mitspielern regelmäßig zu erläutern, dass man nicht grundsätzlich jeden angreifen kann...

    Ich stampfte als zweiter im Spiel zu sechst nach Manhattan und Hiebe, Feuer, Laserstrahlen, etc. prasselte auf mich ein (wie immer als Sheriff unterwegs, der Tyrannosaurus mit dem Cowboyhut und zwei Colts, den Jung und Alt lieben...hört sich nach einem super Konzept für Netflix an :/).

    Die ersten beiden Monster gingen in kurzer Zeit hintereinander K.O., da einfach zu viel mit wenigen Lebenspunkten riskiert wurde. Die nächsten beiden stampfte ich dann mit meinen zahlreichen Verbesserungen ein (ich glaube, ich spuckte bereits Feuer, Blitze und/oder verfluchte die Gegner).

    Der finale Showdown wurde jäh von den Organisatoren dieses kleinen Straßenfestes beendet, da wir abbauen mussten und uns der Tisch unter dem Spiel weggemopst wurde. Mein englischsprachiger Kontrahent und ich einigten uns auf ein wahrlich verdientes Unentschieden.

    Spieleklassiker, der durch die Gebäude und Armeetruppen ein wenig mehr Tiefgang als sein Vorgänger hat. 9/10


    Wir zogen dann mit meinem Bollerwagen durch die Frankfurter Innenstadt gen Heimat, doch da meine Frau noch länger unterwegs war, gab es einen freien Abend mit den Jungs und Mädels: nach einer Platte mit Frankfurter Wurstspezialitäten ging es dann mal wieder ins 1337 und es kam (oh Wunder) Klong! auf den Tisch.


    #Klong!

    Ein Mitspieler von der Dienstagsrunde sowie ein Pärchen wagten sich mit mir zu später Stunde in das Drachenverlies.

    Ungewöhnlich in dieser Runde war, dass ein Spieler meine Anmerkung sehr ernst nahm, dass der Gewinner immer einen Meisterdiebmarker (nach Verlassen des Verlieses) hat.

    Sodann ging es schnell rein und mit dem kleinsten Schatz innerhalb von gefühlt 3 Runden wieder raus. Alle anderen kämpften sich noch durch die dunklen Gänge zum von ihnen auserkorenen Schatz, während die Uhr anfing zu ticken. Panik entstand...Zeit für eine Runde Jägermeister :lachwein:

    Der Kartenstapel "Erkunden" (= Bewegung) war irgendwie schneller als sonst leergekauft, ich ließ mich jedoch nicht beirren und kaufte erstmal fleißig auf dem Marktplatz zahlreichen Krempel.

    Die nächste Mitspielerin erreichte den Ausgang und die Schadensleiste vom letzten verblieben Gegner und mir füllte sich nun erschreckend schnell. Ich hatte jedoch meine beiden "Stolpern" zerstören können und machte keine Geräusche mehr, sodass schließlich keine Würfel mehr von mir im Beutel waren. Mein Gegner eilte gen Ausgang, starb jedoch in einem dramatischen letzten Zug genau ein Feld davor. Ich dagegen hatte noch genau einen Zug Zeit, um das Tageslicht zu erreichen und mir den wichtigen Meisterdiebmarker zu sichern. Genau im richtigen Moment zog ich den Fliegenden Teppich, welcher mich an allen Gegnern und Kristallhöhlen vorbei in Sicherheit fliegen ließ. Knapp gewann ich durch viel Gold und Kronen vom Marktplatz.


    #Codenames

    Unsere kleine Gruppe erhielt gegen 22:00 Uhr noch Zuwachs und es wurde aus dem bareigenen Fundus Codenames hervorgeholt. Eigentlich bin ich nicht so sehr ein Freund von Partyspielen, aber an diesem Abend in dieser Besetzung passte es perfekt.

    Wir spielt ganze fünf Runden und die Gruppenzusammensetzung wechselte mehrmals. Irgendwann fanden mein Codenames-Partner der Träume und ich zusammen und wir rockten die beiden letzten Spiele mit blindem Verständnis. Natürlich wurde auch sehr oft herzlich gelacht, am meisten im Gedächtnis geblieben ist mir:

    "Tier 2"

    "Aber da liegen drei Tiere!"

    Später dann

    "Ja, das Schnabeltier habe ich übersehen"

    "Aber es heißt doch sogar -tier!"


    Der darauffolgende Nachmittag war für Eldritch Horror reserviert und die Welt war vor Shub Niggurath und Yig zu retten.


    #EldritchHorror

    Ich hatte mir zwischenzeitlich die beiden Erweiterungen "Verbotenes Wissen" und "Absonderliche Ruinen" besorgt und wir spielten direkt mit einer Prologkarte und den Mystischen Ruinen.

    In der ersten Partie gegen Shub Niggurath erschien durch die Prologkarte auch direkt das Grauen von Dunwich...natürlich in einer stärkeren Version mit mehr Lebenspunkten ||

    Die Partie stand unter keinem guten Stern und so erhielt der erste Ermittler in der ersten beiden Runden neben einem Fluch (nur 6er zählen als Erfolge) noch zahlreiche Verletzungen und in Asien erschienen derart viele Tore, dass wir gar nicht wussten, wie wir alles zu zweit schaffen sollen.

    Nordamerika war auch nur teilweise aufgrund des Schrecken von Dunwich bereisbar und zu allem Überfluss ging auch noch mein anderer Mitspieler für ein paar Runden in Raum und Zeit verloren und nahm somit nicht mehr am Spiel teil.

    Nachdem die Gruppe irgendwann wieder einigermaßen handlungsfähig war und das erste Mysterium gelöst hatte, war der Mythosstapel bereits zu 2/3 leer und wir sahen erneut dem Decktod entgegen. Selbstverständlich erschien noch der Große Alte persönlich, jedoch erhielten wir keine Chance mehr, ihn zu bekämpfen, da das Mythosdeck eine Runde später nicht mehr vorhanden war. Kniet nieder vor der Schwarzen Ziege :evil:


    Trotz der Niederlage waren wir bereit, die Welt gegen die Schergen Yigs zu verteidigen. Mit nur 10 Punkten auf der Verderbensleiste ist Yig einer der "schnellen" Großen Alten und nach der Trödelei im ersten Spiel beeilten wir uns jetzt aber richtig.

    Ich, die Köchin mit Stärke 3 und Willenskraft 4 (wo die wohl arbeitet?!) behielt den Expeditionsmarker im Auge und löschte die sich regelmäßig dort versammelnden Kultisten aus, damit diese die Verderbensleiste nicht negativ beeinflussten. Der Archeologe löste Gerüchte und sammelte Hinweise, während der Soldat sich um die größeren Bedrohungen kümmerte.

    Es entstand ein Wettrennen mit dem Verderbensmarker, da dieser durch zahlreiche Rache-Effekte bis auf das letzte Feld gebracht wurde. In der letzten Runde (das Mythosdeck enthielt wundersamerweise noch 2-3 Karten) vor Erscheinen des Großen Alten schaffte es der Professor, das letzte Mysterium zu lösen während wir die Monster und Kultisten mit allerlei Waffen und Dynamit in Schach hielten.


    Ein (alp)traumhafter Nachmittag mit zwei sehr unterschiedlichen, aber jeweils packenden Partien! Mit Erweiterungen ist Eldritch Horror einfach noch abwechslungsreicher und besser! 9/10


    Für diese Woche war die Fortführung der HdR-Kampagne geplant.


    #HerrDerRingeReiseDurchMittelerde

    Nachdem HdR: Reise durch Mittelerde hier im Forum derart verrissen wurde, war ich überrascht, wie gut uns es uns gefallen hat. Der Deckbau ist interessant und ich denke, eine zweite Kampagne ist durchaus denkbar. Das Spielmaterial ist wirklich schön, einziger Kritikpunkt ist, dass die Geschichte sich nicht so richtig nach Herr der Ringe anfühlt, sondern eher wie ein generisches Fantasy-Abenteuer (nicht episch, aber gut). 8/10