Beiträge von christianspielt im Thema „[Sammlung] Erfahrungen zu BGG-Soloregeln“

    Zu Gloomhaven möchte ich einwerfen, dass die Solo-Szenarien eigentlich kein Solomodus sind, sondern Szenarien, die mit dem eigentlichen Gloomhaven-Erlebnis wenig zu tun haben.


    Man kann Gloomhaven prima nach den Standard-Regeln solo spielen, es ergibt sich auch nur eine einzige Änderung gegenüber dem Spiel mit mehreren Menschen:

    Spielt man solo mehrere Charaktere, kennt man die Initiative aller Charaktere und kann so die Effektivität einer Runde maximieren. Im Spiel mit mehreren Menschen ist die Initiative der anderen Charaktere nur vage bekannt ("Ich werde früh in dieser Runde angreifen" " Ich lasse mir Zeit und bereite einen Zauber vor, den ich erst spät wirken werde"). Aus diesem Grund wird im Regelwerk empfohlen, das Spiel um einen Schwierigkeitsgrad schwerer zu spielen, um diesen Vorteil des Solo-Spielens etwas auszugleichen.


    Man kann das damit aber wirklich super solo spielen und das Erhöhen des Schwierigkeitsgrads ist auch nur eine Empfehlung.


    Die Solo-Szenarien (das Extraheft) behalten hingegen ein einziges Szenario für jede Charakterklasse, die diese Charakterklasse im Gegensatz zu den normalen Szenarien alleine angeht. Diese Szenarien sind darauf ausgelegt, nur geschafft werden zu können, wenn man einige Erfahrung mit der Klasse gesammelt hat und ihre Mechaniken beherrscht.

    Einige dieser Szenarien sind ganz schön knackig (z.B. Cragheart) und haben mit dem eigentlichen Spielgefühl von Gloomhaven nur wenig zu tun und sind deshalb meiner Meinung nach für Leute, die Gloomhaven Solo kennenlernen wollen, erstmal nur bedingt geeignet.


    Aber wie gesagt, mit den Standard-Solo-Regeln geht das super, wem's aufgrund der exakt bekannten Initiative zu leicht fällt, der erhöht sich einfach den Schwierigkeitsgrad :)