#Prehistory - Zu kompliziert und am Ende nur eine umständliche Denksportaufgabe
Ich habe es zwar (leider) nicht, durfte es aber schon öfter spielen und ich hoffe es kommt, wie geplant, morgen wieder auf den Tisch. Ich finde es ehrlich gesagt nicht komplizierter als die Expertenspiele, die ich sonst in letzter Zeit versuchen durfte; Marco Polo etwa. Und mir fiel es irgendwie auch leichter als Nemesis. Denksportaufgaben im weiteren Sinn sind ja irgendiwie alle Euro-Expertenspiele. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden (und die Kritik an der Symbolik, die immer wieder kommt, kann ich dann doch nachvollziehen).
Normalerweise empfinde ich Spiele, deren Regelwerk ich durchdrungen habe, im Laufe von mehreren Partien immer einfacher. Ich kann mich halt mit dem Spiel und seinen Mechaniken beschäftigen statt mit Regelwerk. Die farbigen Klötzchen durch diese Spielmechanik zu steuern ist möglich. Das habe ich in den ersten 1-2 Partien aber gar nicht erst versucht, sondern geschaut, wie ich klar komme. Später will man das aber auch versuchen zu steuern - und an der Stelle wurde das Spiel für mich unfassbar denklastig, denn diese Aufgabe hat es in sich! Nach 2-3 weiteren Partien haben wir das Spiel dann nicht mehr hervorgezogen und lieber andere Spiele gespielt, die nicht so ein Hirnverdreher besonderer Sorte sind. Obwohl wir den Rest des Spiels (bis auf diese alberne Tanz-ums-Feuer-Mechanik) eigentlich sehr mochten. Hab ich wirklich selten, dass ein Spiel komplizierter wird, je besser ich es kenne. Wer nicht versucht den Strom der Farbklötzchen zu steuern, der wird hier wohl mit einem schönen Mechanismenmix belohnt.
Ich hab gemerkt, dass es immer mehr Spiele gibt, die so um die 150 Minuten liegen, die nicht ganz über die Spielzeit tragen. Einfach, weil die Spiele in diesen HEavy-Euro-Bereich rein sollen. Mir ist es lieber, wenn ein Spiel eine zur Spieltiefe passende Spielzeit hat. Prehistory war mir da auch deutlich zu lang für das Gebotene.