Beiträge von cookiemonster im Thema „09.09.-15.09.2019“

    Bisher gibt diese Woche einiges her.

    Gestartet habe ich mit #Vindication zweimal zu zweit.

    Wir sind irgendeine miese Type, die von einem Schiff geworfen wird, an einen Strand gespült wird und sich auf einer unerkundeten Insel zu einem besseren Menschen entwickeln will. Dabei... Ach komm, lassen wir den Blödsinn. Das Spiel hat weniger Thema als Azul und ist einfach ein Cube Pusher auf Gateway Level. Prinzipiell bekommt man durch verschiedene Optionen bunte Würfelchen, die man wiederum in Karten der entsprechenden Farbe umwandelt. Diese Bringen alle Ehre (Siegpunkte). Um das zu machen, bewegt man sich auf dreieckigen Feldern an die drei Hexagone anliegen, die wiederum die Orte darstellen, deren Aktionen (eine pro Runde) man ausführen kann. Es gibt drei Basisressourcen (blau, gelb, rot) von denen man jederzeit zwei zu einer erweiterten Ressource (violett, grün, orange) konvertieren kann. Um überhaupt Ressourcen sammeln zu können benötigt man Einfluss. Davon hat man zu Anfang nur elf, wovon drei schon verteilt sind. Man kann noch acht weitere Einfluss erhalten, sollte sich darum auch schnell kümmern diese zu erhalten. Das Ende wird durch verschiedene End Game Trigger eingeleitet, wovon mit der Zeit mehr ins Spiel kommen und welche aus einem Deck von Karten gezogen werden.

    Was bleibt am Ende? Positiv hat mir die Kurzweile gefallen und ein durchaus hübsch anzusehendes Spiel. Es gibt ein wenig Interaktion und das Puzzle ist durchaus ansprechend. Zudem ist das Regelwerk gut geschrieben. Als Kritikpunkte würde ich anbringen, dass es vollkommen überflüssige Miniaturen im Spiel gibt, die auch noch keine besonders gute Qualität haben. Zudem ist das Spiel total themenfrei und irgendwie nichts besonderes. Solche Spiele habe ich gefühlt schon zu Hauf gespielt und Vindication macht jetzt auch nix besonders Innovatives. Zudem fühlt sich das Sammeln der Karten einer Farbe besonders stark an, stärker jedenfalls als alle anderen Optionen, während die Karten einer anderen Farbe eher schwach daherkommen. Dieser Eindruck hat sich in einer weiteren Partie zu dritt bestätigt und auch das Internet scheint das so zu sehen. Nach drei Spielen fühlt es sich dann dadurch schon beinahe ausgespielt an.

    Am nächsten Tag spielten wir zunächst #Smallworld zu dritt. Kannte ich noch nicht und aus meiner Sicht habe ich da auch nix für mich Bewegendes verpasst. Das Spiel ist ganz nett, schnell erklärt und kommt auch ohne dieses ganze Brimborium und ohne 2644875*10^4 Miniaturen aus. Am Ende ist es mir aber für die Spieldauer zu seicht. Ich kann aber jeden gut verstehen, der es mag. Nur so viel: ich konnte mit lediglich 2 gespielten Völkern mit einem grandiosen Punkt Vorsprung gewinnen. In der Reflektion hinterher habe ich zwar gefühlt alles falsch gemacht, aber es reicht ja, wenn die Mitspieler es noch falscher machen ;)

    Danach spielten wir #Klong!. Es hat für mich einfach Charme. Okay, das Material ist eher geht so. Darum kostet es ja auch fast nix bei Schwerkraft... Oh wait. Jedenfalls hatten wir einen Erstspieler dabei, der uns auch direkt mal ziemlich nass gemacht hat. Ich habe einfach den Fehler gemacht die mittelmäßigen Karten zu kaufen und dann die guten für die anderen aufzudecken. Das ist zumindest, was ich mir einrede. In einem epischen Finale musste ich mich jedenfalls mit Platz 2 begnügen. Kleiner Exkurs in Wahrscheinlichkeiten: wenn man 13 Karten im Deck hat und 7 davon zieht. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, die 6 Stiefel die man braucht um ins Ziel zu kommen, welche auch gleichzeitig alle verbliebenen im Deck sind und sich auf 4 Karten befinden, nicht superhoch (oder ich habe da eine andere Definition) ;) Aber: so ist das Spiel und es hat sich irgendwie auch richtig angefühlt, dass es so endete.

    Danach war dann #Draftosaurus angesagt. War ganz nett, kann man mal einstreuen. Dem Hype wird es meiner Meinung nach nicht gerecht.

    Dann kam Spieleabend Nummer 3. Auch zu dritt.

    Begonnen wurde mit #Pipeline.

    Wir raffinieren Öl. Orangenes Öl, türkises Öl und silbernes Öl. Damit das raffiniert wird muss es durch Pipelines der selben Farbe mit einer gewissen Länge fliessen. Macht Sinn soweit, oder? Naja gut. Es handelt sich um ein Wirtschaftsspiel. Mehr will es glaube ich auch gar nicht sein. Und das macht es auch meiner Ansicht nach richtig gut. Man hat nur wenige Aktionen, so dass jede sorgfältig ausgewählt werden muss. Wir können entweder unraffiniertes Öl kaufen, Pipelines verlängern, Öl raffinieren, weitere Öltanks kaufen, Maschinen für ein automatisches Raffinieren einbauen, Aufträge annehmen oder Upgrades kaufen. Für fast alles brauchen wir Geld und Geld bestimmt am Ende auch den Gewinner. Dabei zockt sich Pipeline wirklich zügig und ist genau zur richtigen Zeit vorbei, nämlich dann, wenn man den Eindruck hat jetzt könnte der Gelddruck so richtig beginnen. Es gibt eine Sache die mich stört. Egal ob 2,3 oder 4 Spieler, es gibt gleich viele Community Pipes. Ich verstehe nicht, warum das so ist. Kann mich da irgendwer erleuchten?

    Danach gab es dann die schon erwähnte dritte Partie Vindication. Das fiel dann im Vergleich mit Pipeline wirklich stark ab.