Beiträge von Xebeche im Thema „User stellen sich vor“

    Das Film-Noir-Ermittler-Quasi-Rollenspiel City of Angels,

    Auch eins meiner Favoriten! City of Angels fliegt gefühlt etwas unter dem Radar und ich finde es auch richtig gut. Als Film-Noir-Fan trifft es genau meinen Nerv, auch wenn es sich meistens nur solo oder im Koop ausgeht. Im Moment wird in der Erweiterung Bullets over Hollywood ermittelt und es freut mich, dass die Qualität der Fälle bzw. Geschichten weiter sehr hoch ist bzw. kann sich das Spiel in meinen Augen sogar steigern. Vor allem das Artwork von Vincent Dutrait fängt die Atmosphäre perfekt ein.

    Ja, es ist richtig gut! ☺️ (ganz vergessen zu erwähnen: bin auch ein riesengroßer Dutrait-Fanboy) Wir sind noch lange nicht so weit vorgedrungen, aber die Erweiterungen sind natürlich schon zuhause oder im Zulauf 😅 Deshalb habe ich, wie du, schon Dark Quarter vorbestellt und erhoffe mir große Dinge. So weit ist Laufen ja nicht weg, vielleicht trifft man sich ja mal inkl. Terranigma87 🙂

    Servus Florian! Grüße aus Mühldorf 🙂 Als Ex-Salzburger kenne ich das schöne Laufen gut. Ferner verschlägt es mich gefühlt mindestens einmal im Jahr nach dort, wenn ich beim Walter von Silent Night Games in Oberndorf eine größere Warhammer-Fuhre abhole 😄

    Ich bin hier auch noch meine Vorstellung ausständig – Obacht, ich schreibe gerne viel 😅


    Zunächst die Stammdaten: Ich bin der Klaus (35, 1986er Jahrgang) und komme aus Mühldorf am Inn (Hä wo? Das ist der helle Stern, um den München, Rosenheim, Landshut, Traunstein und Salzburg kreisen). Ich bin verheiratet und habe einen aufgeweckten, anderthalb-jährigen Sohn, der uns den Schlaf und damit die Energie für Brettspiele raubt 🥱 (sonst ist er aber ein ganz lieber 😊). Natürlich habe ich irgendwas mit Medien studiert (Uni Salzburg), bin zum Glück aber trotzdem beruflich gut untergekommen (mache jetzt irgendwas mit Produktdaten beim größten europäischen Hausgerätehersteller). Ich arbeite in und pendle mit dem Zug nach München, lebe seit Corona aber komplett im Home Office und investiere die gesparten Monatskarten geflissentlich in Brettspiele. Langsam aber sicher stecke ich meine Freunde mit dem Hobby an, die sich nun wiederum eigene Spiele zulegen und damit mein Budget schonen. Das Leben ist gut 🙂


    Mein Brettspiel-Lebenslauf, Teil I (die Jugend): Als Kind war es für mich das Größte überhaupt, mit meinen Eltern zu spielen. In wohliger Erinnerung sind mir dabei immer noch Risiko, Café International, Malefiz und Rummikub (diese Spiele finde ich heute alle noch launig, auch wenn es gute Alternativen für Risiko gibt und manche Illustrationen alter Spiele mal einen Cultural Consultant vertragen könnten 😅). Ich erinnere mich noch, dass wir in der Grundschulzeit häufig mit Freunden noch Sachen gespielt haben wie Vier Gewinnt (wir sind extra früh in die Schule, um zu zocken!), Mankomania, Spiel des Lebens oder Hotel. Meine Eltern haben mir irgendwann Catan gekauft, das fand ich aber nie besonders spannend, also spulen wir vor.


    Mein Brettspiel-Lebenslauf, Teil II – „Die Adoleszenz“ oder „Die Dungeon- und Wargame-Ära“: Es muss gegen Ende der Schulzeit oder zum Anfang des Studiums gewesen sein (ca. 2005-2007), dass Warhammer Fantasy/40.000 bei uns im Freundeskreis zum Thema wurde (Chaos Space Marines, Eldar und Skaven waren meine ersten Lieben). Daraus hat sich ein regelrechter Stammtisch zum Spielen und Bemalen entwickelt, der ganze Spieletage organisiert hat und mittlerweile sogar im Verein gemündet ist (Link - falls jemand in Südostbayern Gesellschaft sucht). In diesem Umfeld habe ich dann, zusammen mit meiner Frau, Descent (1. Edition) kennen und lieben gelernt, ich habe mir Chaos in der Alten Welt geholt (eigentlich hauptsächlich, weil Warhammer drauf stand), dann Descent (2. Edition), Star Wars: Imperial Assault und später bin ich auch mit X-Wing richtig tief eingestiegen. Ferner muss man noch Der Eiserne Thron, Eldritch Horror und Villen des Wahnsinns (2. Edition) nennen, die wir häufig in langen Session auf den Tisch gebracht haben. Schöne Zeit, gute Erinnerungen 🙂


    Mein Brettspiel-Lebenslauf, Teil III – „Das Erwachsensein“ oder „Kickstarter und Board Game Geek treffen auf Corona“: Vielleicht kennt es der ein oder andere Wargamer – hin und wieder hat man genug Plastik und man muss sich ein anderes Fenster suchen, bei dem man das Geld hinauswerfen kann. Den YouTube-Kanal vom Dice Tower kannte ich schon länger, aber irgendwann fiel mir auf, dass es noch eine Menge Spiele gibt, die ich noch nie auf dem Schirm hatte: Die hübschen Stonemeier-Spiele (Flügelschlag, Scythe, Viticulture), weitere Spiele von Eric Lang (Blood Rage, Rising Sun) und viele andere Verheißungen (Star Wars Rebellion, Verbotene Welten, Root u.a.). Auch viele leichte, damals für mich unscheinbare Spiele wurden gekauft, Favoriten bis heute sind Die Quacksalber von Quedlinburg, King of Tokyo Dark Edition oder Zug um Zug. Im ersten Corona-Sommer ist Gloomhaven bei uns eingezogen und hat alle Freunde begeistert. Das eingesparte Zuggeld saß locker und erste Kickstarter-Projekte wurden unterstützt (Foundations of Rome, Ankh, Vampire: The Masquerade – Chapters). Eine aufregende Zeit, das Brettspielen wurde zum Hobby 😊


    Mein Brettspiel-Lebenslauf, Teil IV – „Die Vaterjahre“ oder „Das neue Zeitbudget und die Reifung der Sammlung“: Im März 2020 wussten wir, dass uns Nachwuchs erwartet, im November desselben Jahres war es dann soweit. Insbesondere am Anfang war an viel Brettspielen nicht zu denken und seitdem der Junior sich fortbewegt eigentlich noch weniger. Ich habe akzeptiert, dass das Spielen eine Pause macht – nur hat das scheinbar niemand meinem Kaufverhalten mitgeteilt 😅 Viele Spiele sind seither weiterhin in die Sammlung gewandert, einige weitere Kickstarter-Projekte wurden unterstützt – aber viele Spiele haben die Sammlung auch wieder verlassen, weil ich mittlerweile Mittelmaß nur mehr in Ausnahmen akzeptieren kann, der Platz enger geworden ist und sich mein Geschmack, das sage ich ganz hochnäsig, verfeinert hat. Langsam wird bei uns auch wieder mehr gespielt, weil der Junior in die Kita geht oder auch mal bei Verwandten ist. Unser neuer Spieltisch von Geeknson hilft tatsächlich, dass das Hobby hin und wieder in den Vordergrund rückt (man kann ja nirgends mehr etwas offen liegen lassen). Vaterfreuden sind etwas tolles und sie haben mich gezwungen, mich ein wenig zu fokussieren 😄


    Na, wo liegt nun mein ach so toller Fokus? Ich habe mal versucht, meine/unsere zentralen Spiel-Aspekte herauszuarbeiten und dazu jeweils zu schreiben, was mein Interesse treibt, unter Nennung einiger Beispiele aus unserer Sammlung:


    In meinem „Lebenslauf“ habe ich ja schon viel genannt. Meine Frau und ich spielen gemeinsam am liebsten Abenteuerspiele, wobei ich gerne in die Richtung Dungeon Crawler gehe und bei meiner Frau erzählerische Spiele besser ankommen. Am Ende landen da im Moment hauptsächlich Gloomhaven (inkl. Pranken des Löwen) und Descent – Legenden der Finsternis auf dem Tisch – ich kann es deshalb kaum erwarten, das Schlafende Götter endlich auf Deutsch erscheint, das wird genau unser Ding! ☺️ Freunde buchen sich seit Jahren gerne für die Villen des Wahnsinns (2. Edition) oder Cthulhu – Death May Die bei uns ein.


    Traditionell verabreden wir uns auch immer gerne zu tischfüllenden Konfliktspielen, als großer Fan von Eric Lang und Adrian Smith habe ich tatsächlich alle Miniaturenprügler aus der Serie zuhause – ich beantworte gerne die Frage: am besten sind Chaos in der Alten Welt und Ankh, am hübschesten ist wohl Rising Sun, aber Blood Rage ist auch nicht schlecht. Hier freue ich mich schon sehr auf meine Vorbestellungen (Cthulhu Wars – falls es jemals erscheint) und meine bislang größten Plastikbomber-Kickstarter-Projekte (The Witcher: Old World und Black Rose Wars: Rebirth). Warhammer (AoS & 40k) sowie seine Skirmish-Ableger zähle ich auch irgendwie dazu, aber am Ende ist das mehr Modellbau-Hobby als alles andere.


    Klar, dann haben wir noch Euro/German-style Games zuhause in allen Farben, Größen und Ansprüchen – zu viel, um auch nur im Ansatz alles aufzuzählen. Was sich momentan zu meiner Lieblings-Sportart entwickelt hat, ist das Deck/Bag/Pool-building – egal ob Quest for El Dorado, Quacksalber, Great Western Trail (2. Edition), Imperium: Klassik/Legenden oder Dune Imperium (es kommen irgendwann dieses Jahr noch Endless Winter und hoffentlich Obsession), ich suchte gerade alles durch 😅 (wahrscheinlich sollte ich noch Klong! oder Orléans versuchen, aber rennt ja nichts davon). Unter unseren Wenigspielern kommen vor allem unser kooperativen Spiele immer gut an (Pandemic Legacy: Season 1, Atlantis Rising) und meine Frau und ich als Etwasmehrspieler puzzlen gerne in Spirit Island.


    Zu guter Letzt habe ich noch einen gewissen Faible für außergewöhnliche Spiele und damit meine ich alles abseits der genannten Genres, das einen gewissen „Aha!“- oder „Wow!“-Effekt mit sich bringt. Beispiele: Das Film-Noir-Ermittler-Quasi-Rollenspiel City of Angels, der intergalaktische Handel in Siderische Konfluenz, das Rumgeschiebe von Holzsteinen in Kabuto Sumo, und hoffentlich bald das völlig abgedrehte Mind MGMT 😃 Und an dieser Stelle mache ich endlich einen Punkt.


    Noch kurz zu meinem Nicknamen – wen es interessiert – („Xebeche“, gesprochen Eksebetsche), der ein oder andere Filmkenner weiß Bescheid, entstammt dem Jim-Jarmush-Streifen Dead Man. Der von Gary Farmer gespielte Native American trägt die Namen “Nobody“ sowie eben „Xebeche. He who talks loud, saying nothing.“ Ich mag den Charakter und habe den Film in meinen Late-Teens lieben gelernt, allen voran wegen seiner beklemmenden Surrealität und des wuchtigen Klangteppichs von Neil Young. Den Namen trage ich auch bei BGG sowie früher auch bei World of Warcraft.


    Und sonst? Ich schreibe gerne lange Texte (Potzblitz!), editiere meine Beiträge sobald ich nur den kleinsten Formatierungsfehler entdecke, fotografiere viel, treibe wahlweise zu viel oder zu wenig Sport, leide unter chronischer FOMO, räume meine Kallax-Regale alle paar Wochen um und freue mich, hier einen Platz und Gleichgesinnten gefunden zu haben 🙂