Beiträge von Marc Aurel im Thema „19.08.-25.08.2019“

    Ich konnte meinen Urlaub in dieser Woche ausgiebig und sinnvoll nutzen :)

    Montag stand ein kompletter Spieletag an, da meine Frau arbeiten musste und ich sturmfrei hatte:


    #HEXplore It: Valley of the Dead King

    Zu dritt betraten wir das namenlose Land des Dead King, um dieses zu erforschen und von der untoten Plage zu befreien. Auf den Weg gemacht hatten sich ein Assassine, ein Heiler und mein Trunkenbold (Damagedealer), welcher seine Kampfkraft durch den Verzehr von Rationen im Kampf und den folgenden, mächtigen Rülpsern (!) verstärken konnte.

    Der Dead King erschien recht spät im Spiel und begann sogleich damit, die freien Städte einzunehmen. Mit jeder Stadt erhielt er einen zusätzlichen Bewegungspunkt, was wir - retroperspektiv betrachtet völlig dämlich - gekonnt ignorierten und uns lieber den zahlreichen Quest und Bossverstecken widmeten.

    Die Kombination der einzelnen Charaktere und deren Fähigkeiten war einfach toll und wir steigerten den Schwierigkeitsgrad recht schnell auf den dritten von fünf (eine tolle Eigenschaft dieses Spiels!). Während wir fröhlich auflevelten, fiel die letzte Stadt und der untote König wählte uns als nächstes Ziel. Unsere Versuche, gefallene Städte zu befreien scheiterten leider an der Tatsache, dass es nur eine begrenzte Anzahl an den hierfür erforderlichen Artefakten gab, sodass wir uns nach ca. 3,5 Stunden dem Dead King stellen mussten.

    Der Kampf auf dem aktuell gewählten Schwierigkeitsgrad stellte sich als herausfordernd und spannend dar, war jedoch nicht unfair. Der Trunkenbold fiel nach mehreren mächtigen Rülpsern und der folgenden Klopperei als erster, wurde aber vom Heiler schnell wiederbelebt. Leider erging es sowohl dem Assassinen als auch dem Heiler nicht so gut, sodass der Dead King schließlich besiegt werden konnte, aber der Trunkenbold einsam inmitten seiner gefallenen Kameraden stand.

    Tolles Spiel mit zahlreichen Anleihen aus anderen Spielen (Tile-Exploration, Encounter-Karten, Charakterzusammenstellung mit Rasse und Klasse sowie Trait, umfangreiches Inventory, Bosse, etc.), die unglaublich gut zusammengeführt wurden 8/10


    #Nemesis

    Die Pilotin, der Wissenschaftler und der Mechaniker (meine Wenigkeit) erwachten aus dem Kälteschlaf an Bord der Nemesis und teilten sich prompt auf, die Geschehnisse im Schiff sowie dessen aktuellen Zustand zu untersuchen. Der Wissenschaftler war leider allzu laut auf der Suche nach dem Laboratorium (Ziel: mehrere Schwächen der Aliens erforschen), sodass er direkt von einem Adult angegriffen wurde und die ersten schweren Wunden davontrug (ironischerweise wurden die Beine des Rollstuhlfahrers erwischt :/)...dies sollte sich so noch mehrmals bis zu seinem Ableben in den Eingeweiden des Schiffs wiederholen. Die Pilotin bewegte sich ebenfalls recht zügig durch die Gänge, um den Kurs zu prüfen (Ziel: Zielort Mars). Nach einer erfolgreichen Umprogrammierung des Navigationscomputers begann ein Katz-und-Maus-Spiel mit einem Adult rund um das Cockpit, in welchem ihr zunächst die Munition ausging und der Angreifer erst nach mehreren Runden im Nahkampf ausgeschaltet werden konnte. Hierbei wurde die Pilotin leider infiziert und wäre wenig später im Kälteschlaf gestorben...wäre hier nicht nicht noch mein Mechaniker gewesen, der das Signal absetzen musste und das Schiff oder die Alienkönigin vernichten musste. Die zweite Option war angesichts des gewaltsamen Todes von Steven Hawkin (Ähnlichkeiten zu realen Personen unbeabsichtigt ;)) und dem frühen Kryoschlaf der der Pilotin wenig vielversprechend, daher musste das Schiff gesprengt werden. Leider übersah ich eine nicht ganz unwichtige Kleinigkeit: sobald eine Schlafkammer aktiviert wurde, kann die Selbstzerstörung des Schiffes nicht mehr initialisiert werden.

    Aber da war ja noch der entsprechende Schlüssel in einem Item-Deck! Ich habe wahrscheinlich noch in keiner Partie derart viel gesucht...leider im falschen Deck, wie sich nach dem Spiel herausstellte: der Self-Destruction-Key ist im roten Deck und nicht im gelben :D

    So blieb mir (aus erzählungs-dramatischer Sicht) nichts Anderes übrig, als das Schiff zu sprengen. In einem wahren Amoklauf verscheuchte ich sogar einen Breeder mit einem Feuerlöscher aus meinem Raum, um dort Feuer legen zu können. Das Feuer breitete sich sogar noch in der Ereignisphase aus, sodass das Schiff schließlich explodierte.

    Nemesis ist und bleibt einfach ein sehr cineastisches Abenteuer, dass trotz aller Zufallselemente erstaunlich gut funktioniert. 9/10


    #Klong!

    Drei wackere Diebe machten sich auf den Weg, dem Drachen die Schätze unter der Nase ...ähm... zu entleihen. Gespielt wurde die rückseitige (und schwerere?) Karte. Die Strategien sind dabei stets mannigfaltig, jedoch stellten wir erneut folgende Dinge fest:

    • die Klongtaktik (starke Effektkarten mit viel Geräuschen) funktioniert einfach nicht...wenn der Beutel irgendwann nur mit der Farbe eines Spielers gefüllt ist, können hier weder der Apell an Wahrscheinlichkeiten noch an höhere Wesen helfen ^^
    • es stirbt immer ein Dieb in den Tiefen...IMMER!
    • der Gewinner ist selten der erste, der aus dem Verlies entkommen ist (bislang erst einmal in 6 Partien)
    • der Gewinner ist jedoch immer aus dem Verlies entkommen und hat einen Meisterdiebmarker erhalten

    Ich bin auch diesmal gut mit einer vorsichtigen Vorgehensweise gefahren und habe mir auf dem Markt den Schlüssel und eine Krone sowie haufenweise Goldkarten (hallo Schatzkarte!) besorgt. Unterwegs habe ich mir neben dem 25-Punkte-Artefakt noch diverse Affengötzen, Dracheneier, Kleinkram mit 1-2 Siegpunkten und einen riesigen Haufen Gold mitgenommen. Als sich der (Drachen)Rauch gelichtet hatte, ging das Spiel 108 - 103 - 0 aus und ich hatte nach einer dramatischen Hetzjagd zum Ausgang ganz knapp gewonnen (aus den vergangenen Partien gelernt: nicht zu wenig Bewegungskarten kaufen!).

    Einfach und trotzdem mit einer gewissen taktischen Tiefe, aber v.a. schnell erklärt und gespielt, kommt Klong! derzeit beinahe jeden Spieletag/ -abend auf den Tisch. 9/10


    Donnerstag ging es dann nachmittags zu zweit in die Wälder von Adrimon:


    #HEXplore It: Forests of Adrimon

    Das zweite Kapitel mit komplett anderer Geschichte, Charakteren, Mechaniken und natürlich der namensgebenden Bossin stand an. Anfangs war ich ein wenig überfordert mit den zusätzlichen und/ oder geänderten Regeln und wurde schon fast ein wenig stinkig, dass wir nicht doch das wesentlich geradlinigere Valley of the Dead King spielten. Nach gefühlt 30 Minuten (in Wirklichkeit wahrscheinlich 2 Stunden) war ich dann erneut derart gefangen in der der Welt um Elfen, Magier, riesige Wurmbosse und Quests, dass ich meinen anfänglichen Ärger vergass.

    Erneut spielte ich einen Damagedealer: der Summoner konnte aus den ausliegenden Begegnungskarten einen Gegner rekrutieren und je nach eigener Stufe lange genug für Bosskämpfe halten und verstärken, bevor dieser abgelegt werden muss.

    Begleitet von einem Heiler/ Tank levelten wir unglaublich schnell nach oben und mussten aufgrund von akuter Unterforderungen den Schwierigkeitsgrad zweimal nach oben anpassen. Die Bosse fielen wie die Fliegen und sogar zwei der neuen einzigartigen Waffen konnten aus diversen Fragmenten zusammengesetzt werden, welche wir über Quests und Kämpfe erhielten. Die Herrscherin des Waldelfenhains wurde korrumpiert, diverse Elfensiedlungen übernommen und befreit, Bosse erschlagen, Eskortmissionen erfüllt, mächtige Golems bekämpft, bis wir uns schließlich Adrimon stellten und diese mit unserem supidupi Zauberschild und -schwert in einem furiosen Endkampf besiegen konnten.

    Anfangs noch skeptisch, finde ich den zweiten Akt von HEXplore It aufgrund der höheren Komplexität noch besser als den Vorgänger! 9/10


    Freitagnachmittags stand zu dritt ein Ausflug in seichtere Gewässer an:

    #MechsvsMinions

    Ich hatte mir in dieser Woche die deutsche Fassung ertauscht und war vom hochwertigen Spielmaterial derart fasziniert, dass es direkt auf den Tisch musste!

    Meine beiden Mitstreiter waren neutral-positiv eingestellt und gaben dem Spiel eine Chance. Wir schafften es bis zu 6. Mission, jedoch war dann der Wille zu einer Fortführung bei allen nicht mehr vorhanden. Ich würde das Ganze nicht unbedingt als Zeitverschwendung bezeichnen, denke jedoch, das Spiel richtet sich eher an eine andere Zielgruppe als uns. Erstaunlich war, dass wir zu dritt noch nach dem stundenlangen Desaster versuchten, die positiven Seiten des Spiels anzusprechen...auf jeden Fall nett von meinen Gästen :)

    Wenigstens der Bosskampf (Mission 3 oder 4?) war einigermaßen gut und hat das Spiel nicht zu einer absoluten Katastrophe verkommen lassen. 5/10

    Ich würde MvM gerne abgeben...wer also Interesse hat: bitte melden8o