Beiträge von Nosdasil im Thema „19.08.-25.08.2019“

    #Flügelschlag

    Ein Kumpel brachte zu unserer 2er Runde Flügelschlag von Elizabeth Hargrave und vertrieben von Feuerland mit. Das Material hat wirklich einen extrem hohen Aufforderungscharakter. Der Würfelturm/Vogelhäuschen hätte nicht sein müssen, hilft aber der Optik und auch ein bisschen Immersion zu erzeugen. Die Vogeltränke als „Deckel“ für die Karten ist einfach nur grandios. Und auch die Karten sind über jeden Zweifel erhaben und selbst die zusätzlichen Infos darauf haben uns beiden „so-gar-nicht-Ornithologen“ gefallen und sie wurden gelesen. Das einzige wo kurz die Augenbrauen hoch gingen waren die Schälchen. Wir haben uns gewundert warum man nur 4 Schalen anstatt 5 beilegt, dann hätte jeder Spieler eine oder wenn man es für die Ressourcen nutzen will eine Schale je Ressource. So ist für beide Zwecke eine Schale zu wenig aber das ist schon Krümelkackerei, das Material ist für mich fast über jeden Zweifel erhaben.


    Regeln sind ziemlich übersichtlich und auch die Ikonologie sitzt recht schnell. Sehr cool fanden wir auch die Prozentangaben auf den Siegpunkte Karten, da man sonst recht schlecht einschätzen könnte wie gut die Karte ist.


    Aufbau:


    Spiel 1 war wie erwartet nur eine Kennenlernpartie die man imo dennoch benötigt. Ich wusste z.B. nicht, dass es für Eier auf den Karten später Siegpunkte regnet. Dennoch war die erste Runde recht ausgeglichen, so dass es am Ende 67 zu 62 gegen mich stand. Knapp 1h inkl Regelerklärung gehen völlig in Ordnung.


    Im Spiel 2 war mein Ziel primär Eier, da ich den Vogel (Corvus Corax der Kolkrabe) hatte der ein Ei abgeben darf für 2 Ressourcen. Als weitere Hilfe hatte ich noch den Waldvogel der bei gegnerischer Aktivierung der Fütterung einen Wurm bekommt. Noch dazu haben alle anderen Vögel und Siegpunkte Bedingung so gut gepasst, dass ich alle 4 Siegbedingungen gewann. Somit gab es dann auch einen verdienten Eiersieg (20 Punkte alleine damit) mit 93 zu 65. 45 Min Spieldauer.



    Es gab sogar noch ein drittes Spiel. Ich wollte mal ganz was anderes probieren und ging voll auf Raubvögel den ersten hatte ich in Runde 1 bereits auf der Hand. Ich hatte zum Schluss auch 3 Raubvögel im Grasland und alle 3 mit der Fähigkeit bei mindestens einer gewürfelten Maus eine Maus auf meinen Raubvogel zu legen. Doof nur, dass in der letzten Runde mein Gegner kein Futter aus dem Vogelhäuschen nahm. Meine 3 von 5 Würfel waren aber bereits dafür verplant, Eier zu nehmen und von 12 sicheren Siegpunkten auf 8 + mögliche 6 weitere zu wechseln war nicht sonderlich attraktiv, noch dazu brauchte ich die Nahrung nicht. Und obwohl mein Gegenüber 3 der 4 Rundenziele ignorierte gewann er haushoch. Denn er hatte eine irre Engine im Wasserbereich aufgebaut. 5x Vögel mit bei Aktivierung XY, 2x Karte runter legen -> Ei drauf, 1x Fisch abgeben -> 2 Karten drunter, 1x Ei abgeben -> 2 Ressourcen und die fünfte weiß ich nicht mehr. Dadurch hat er im Prinzip die ganze Zeit die Karten zieh Aktion genutzt und hatte zum Spielende dezente 31 Karten unter seinen Vögeln -> 31 Siegpunkte. Ziemlich ordentlich gegen meine lächerlichen 6 extra Punkte durch Raubvögel. Auch wenn hier etwas Würfelpech bei war, würde ich so schnell nicht wieder pur auf Raubvögel spielen. Seine „Engine“ hat allerdings auch dafür gesorgt, dass das letzte Spiel etwas länger war mit knapp 1h. Gewonnen wurde mit 103 zu 85.


    Die fast 31 Karten unter den Vögeln:


    Die wahnsinnig erfolgreichen Raubvögel:



    Auch wenn es ziemlich starke Kombinationen und Einzelvögel gibt, bleibt ein sehr, sehr guter Eindruck vom Spiel. Ist durchaus zu Recht Kennerspiel geworden. Die relativ kurze Spielzeit tut ihr Übriges. Erst recht ziemlich beeindruckend, für ein Erstlingswerk! Ein sehr gute 8/10 für mich.


    Interessante Vögelfakten:



    #ResArcana

    Im Anschluss noch schnell eine Runde Res Arcana von Tom Lehmann und vertrieben von Asmodee. Auch hier ist das Material gut und auch der Behälter für die Ressourcen ist super. Ich persönlich finde auch das Artwork von Julien Deval extrem gut und dies war um ehrlich zu sein, der primäre Grund mir das Spiel überhaupt anzuschauen.



    Das Spiel einzusortieren fällt mir minimal schwer, Tableau Building passt schon nicht schlecht aber auch nicht ganz. Wir bekommen jede Runde Ressourcen (soweit wir entsprechende Artefakte in unserer Auslage haben) und versuchen mit ihnen an weitere Ressourcen zu kommen oder um Monumente zu errichten oder uns Orte der Macht einzuverleiben. Dadurch werden unsere asymmetrischen Magier noch stärker. All diese Dinge bringen Siegpunkte wie auch einige Artefakte und wer am Rundenende 10 Siegpunkte hat gewinnt. Man spielt das ganze Spiel auch nur mit 8 Artefakten bzw ist das das eigene Deck. Ich war etwas skeptisch mit nur so wenigen Karten, aber es reicht wirklich aus, da man standardmäßig nur eine Karte je Runde zieht. Da man insgesamt ca 80 (nur geschätzt, ich habe die genaue Zahl nicht im Kopf) 40 (danke Puma )Artefakte dem Spiel beigelegt hat ist hiermit, mit den 12 Magiern und 10 unterschiedlichen Orten der Macht auf jeden Fall genug Varianz gegeben.


    Man sollte sich in dem Spiel auf jeden Fall nicht zu groß mit Engine Building befassen, sonst ziehen die Kontrahenten zu schnell davon. Mit Hilfe von 2 Drachen und dem Drachenhort machte ich den Sack dann auch recht fix zu auch wenn mein Gegenüber eine beeindruckende Ressourcen Engine gebaut hatte. Auch der Twist, dass der der zuerst passt nicht nur den Startspielermarker sondern damit auch einen Siegpunkt bekommt finde ich äußerst gelungen. Spielt sich extrem gut runter, sogar noch schneller als Flügelschlag ist aber dabei keineswegs Trivial oder mit offensichtlichen Best Ways, meist hat man mehrere gute Optionen.



    Dann war es leider Zeit zu gehen für meinen Kumpel. Eine Ersteinschätzung anhand eines Spiels würde ich ungerne wagen, aber Tendenz ist auf jeden Fall sehr gut!