Beiträge von Braz im Thema „Was sind eure jeweils Top 2 der für euch meist unterschätzten und überschätzten Spiele?​“

    #Magnificentflyingmachines ist meine Alternative zu King of Tokyo. Es ist thematischer und anspruchsvoller, bietet aber ähnliche Mechaniken.

    Krass...den Vergleich würde ich nie ziehen, da die Spieldauer deutlich (!) länger bei Magnificent Flying Machines (MFM) ist, das Spiel nur bedingt die "take that"-Komponente hat (letztendlich würfelt man seine Erfolgswürfe selbst und bekommt keinen Schaden von den anderen reingeballert (wenn, dann nur durch Ereigniskarten), das Spielziel auch ein ganz anderes ist....usw.

    Kurzum: MFM ist für mich ein komplett anderes Spiel.

    Mir hatte es nicht gefallen (hatte dem Spiel eine 3/10 auf BGG gegeben), da es eine recht hohe Spieldauer hat, bei gleichzeitig hohem Glücksanteil durch Erfolgswürfe (mal die Negativkarten der Mitspieler, die sie mir ausspielen können ganz außen vor gelassen, die auch ordentlich reinziehen können und bei einem Spiel, was mit 60-150 Minuten angegeben ist, brauche ich diese Komponente nicht).


    Anyhow: Dir gefällt`s und das ist die Hauptsache. ;)

    Bei TmB ist mein Empfinden ähnlich wie bei Azul. Aus meiner Sicht auch aufgrund des Materials insgesamt überschätzt.

    oh...oh..oh...da hake ich aber vehement ein: Das Material ist gut, aber selbst wenn das Material weniger gut wäre, bleibt es im Kern immer noch -in meinen Augen- ein gutes Spiel.


    Gegenfrage: Hätte KDM nicht die Minis sondern Pappstandies....denkst du, dass das Spiel so erfolgreich wäre?!

    Ich mag es zu bezweifeln, denn die Minis üben schon einen großen Reiz auf das Spiel aus.

    Will sagen: Breche ich jedes Spiel nur auf die Mechanismen herab, dann hätten ziemlich viele Spiele deutlich weniger Anhänger: KDM könnte man auch gut nur mit Tokens spielen...dann wäre das Spiel keine 400 wert, sondern nur noch -vielleicht- 40.....vielleicht anstelle der Tokens -als Upgrade- die Holzedition, mit Holzscheiben, anstelle der Tokens....


    Kurzum, was ich sagen möchte. Lasst uns bitte diese Diskussion nicht auf diesem Level führen, denn dann schei.... viele Spiele ab. TMB ist aber viel mehr als die Materialschlacht der üblichen CMON Spiele...es ist im Kern -in meinen Augen (da liegen die Geschmäcker aber verschieden)- ein richtig gutes Spiel. Was jeder nun ein "richtig gutes Spiel" findet, das ist Geschmackssache. Ich wehre mich nur vehement gegen DIskussion á la: "Spiel ist aufgrund des Materials überschätzt".


    TMB ist ein gutes SPiel.....KDM kommt bei mir knapp dahinter.....BTW...ich finde, dass Blood Rage auch ein gutes Spiel ist....Minis und Spiel in der Gesamtheit, machen aber aus einem guten Spiel ein hervorragendes Spiel.

    Dass es ein Blender ist, möchte ich gar nicht sagen. Ich fand's halt sehr langweilig und am Ende eine irgendwie ... "statische" Strategiemechanik die mich etwas an Schere, Stein, Papier erinnert hat. Ich tu mich schwer damit, das zu umschreiben. Aber ich fands vom Spiel her absolut öde, eingeschränkt und repetetiv.


    Mich würde interessieren, ob das Spiel mit Papp-Tokens auch so populär geworden wäre ... Hat jemand ein Dimensionstor?? 😁

    Hierzu möchte ich noch einmal sagen, dass die Chips ja keine "Blender" sind, sondern ihre Funktion haben. Von daher wären Papp-Tokens definitiv ein Rüchschritt...jeder der mal mit jnd. gespielt hat, der stark AP anfällig war und man selbst dann angefangen hatte, Papptürmchen mit den Papptokens zu machen, wird leicht verstehen, dass die Dinger instabil sind. Nicht so mit den Chips...die stehen felsenfest da.


    Eine statische Strategiemechanik mag ich dem Spiel auch nicht unterstellen wollen, da es ja i.d.R. einen verdeckten Gegnernachziehstapel gibt, bei dem man seine Strategie immer anpassen muss.


    Also deine Meinung zum Spiel mag ich dir nicht nehmen, da alles Geschmackssache ist, aber was das Spiel -füpr mich- deutlich von anderen Spielen abheben lässt:


    • es ist stark interaktiv: Taktiken innerhalb eines Kampfes, sowie Hochlevelstrategien werden in der Gruppe besprochen. Somit ist es ein Spiel, welches ich tatsächlich "erlebe".
    • Es ist -bei uns jedenfalls- fordernd. Der Schwierigkeitsgrad und die Spieleranzahl lassen sich perfekt justieren
    • Es ist ein Rollen-/Adventure-Spiel, das man an einem Abend spielen kann. Ein Abend = 1 Kampagne...davon gibt´s nicht soo viele Spiele. Meist dauern Kampagnen mehrere Tage/Wochen/Monate
    • Es ist ein Spiel, was bei mir anfänglich gar nicht so gut gezündet hat. Das Spiel hat aber eine steile Lernkurve, was das Spiel für mich motivierend macht. In der nächsten Partie kenne ich schon Effekte, Eigenschaften besser und kann noch viel besser in den jeweiligen Charakter eintauchen.
    • Asymmetrie der Charaktere: Jeder Charakter spielt sich grundlegend anders. Somit ist das Alpha-Leader-Problem bei diesem Spiel nicht vorhanden
    • Unterschiedliche Endgegner und 4 unterschiedliche Charaktere führen bei mir dazu, dass ich wirklich viel Spielspaß über einen längeren Zeitraum habe. Es gibt wenige Spiele, die mich über einen solch langen Zeitraum immer noch anziehen und begeistern können....dieses Spiel schafft es (um jeden Charakter gut zu kennen, sollte man ihn schon mind. 3x gespielt haben...eine Partie dauert vielleicht 2-4h.....bei 4 Charakteren und nur einem Endgegner sind das schon 4 Charaktere x 3(xspielen) x 2-4h = 24h -48h SPielspaß....und dann have ich ja auch noch unterschiedliche Endgegner.....kurzum: Das Spiel ist schon sehr variabel
    • viele Ereignisse sind eben nicht die 0815-Aufstellung auf der Battlemat, sondern sind von Natur aus anders angelegt (Brückenkampf, Steine wegsprengen, Critters jagen...usw)

    Ja, das Material ist schon Oberklasse, aber halt auch funktional.

    Ein tolles Spiel ...müsste ich glatt bald mal wieder auspacken.,.... :klatsch:

    Hab ich schon gerafft. Mein Buch vorlesen war überspitzt gewählt. Trotzdem bleibt da einfach kein Spiel übrig. Da kann man sich eben doch einfach gegenseitig Abenteuerspielbücher vorlesen. Hat exakt den selben Mehrwert wie Ultraquest nur dass ich zusätzlich noch ne ansprechende Story erlebe. UND es is sogar noch schneller "aufgebaut" als Ultraquest. Tut mir sehr leid ... ich sehe in Ultraquest von vorne bis hinten kein gutes Spiel.

    *seufz*

    Also das sind doch 2 paar Sachen.


    1. "Tut mir sehr leid ... ich sehe in Ultraquest von vorne bis hinten kein gutes Spiel."

    *check* das sei dir nicht genommen...alles Geschmackssache


    2. "Hab ich schon gerafft. Mein Buch vorlesen war überspitzt gewählt. .......Da kann man sich eben doch einfach gegenseitig Abenteuerspielbücher vorlesen."

    AAaaahhhh :mauer: ....... Ich geb`s auf. Alles gut......muss mir nur kurz schnell ein Blitzdings besorgen, damit ich das alles hier wieder schnell vergesse....

    Sehe ich leider alles nicht so. Wenn sich "die Event-Zweizeiler vorlesen" schon als Interaktion gilt, dann ist auch "sich ein Buch vorlesen" interaktiv.

    Nein, ein Buch vorlesen ist nicht damit vergleichbar, ob ich jemandem ein Ereignis vor lese und er dann nur zuhört. Ich lese bis zu einer Textstelle, warte dessen Entscheidung ab, nehme die Entscheidung auf UND würfle mit ihm zusammen z.B. den Kampf zum Ereignis aus, der bis zu 3 Kampfrunden gehen kann.

    Das ist NICHT vergleichbar mit dem Vorlesen eines Buches und dem passiven Zuhören.

    Ich dachte, ich wäre in meinem Beispiel zuvor klar genug gewesen?!

    Bei Quizspielen lese ich auch nur die Frage vor. Es wäre mir neu, dass Quizspiele fortan nicht mehr als "interaktiv" gelten.....aber mei...die Welt dreht und verändert sich...wer weiß das schon...

    Wie gesagt: Ein Spiel kann auch interaktiv sein, obwohl die Figuren auf dem Plan nicht interaktiv miteinander sind. Die Spieler am Tisch sind es. Er teilt mir seine Entscheidung zu einer Situation mit, ich lese die Konsequenz daraus vor UND führe sie auch mit ihm zusammen aus.

    Der war gut! :lachwein:

    It's funny cause it's true. :)

    ....bin da voll bei dir carlosspicyweener;)


    Ich habe beide Spiele über Jahre hinweg in der Studizeit wirklich sehr (!) häufig gespielt (regelmäßige 2-wöchige Runde etc.) und finde auch, dass Schafkopf das bessere Spiel ist. :friends: ...aber ist halt alles Geschmackssache.....das sind wirklich 2 "verfeindete" Lager...Die Schafkopfler und die Skatler 8o

    Ultraquest - keine Ahnung was die Leute daran finden. Keine Interaktion. Katastrophales Regelbuch. Schwache Events.

    Deine Meinung zum Spiel sei dir nicht genommen, nur "keine Interaktion" stimmt natürlich so nicht und kann ich auch so nicht stehen lassen *hüstel :teach:

    Die Interaktion findet innerhalb der Mitspieler (bestenfalls nicht mehr als 3) dadurch statt, indem man die Abenteuer des Anderen vorliest, miterlebt und mit Schadenfreude und leichtem Grinsen deren Entscheidung abwartet und natürlich auch ausführt. Nach deiner Argumentation wären Quizspiele wie z.B. "Nobody is perfect" etc. nicht interaktiv, weil "Spielpöppel" nicht auf dem Tisch miteinander interagieren.... Quizspiele sind aber höchst interaktiv...halt nur nicht auf dem Spielplan, sondern innerhalb der Spieler am Tisch.

    Ultraquest ist sehr interaktiv am Tisch, aber natürlich nahezu nicht interaktiv bei den Spielfiguren auf dem Tisch. Die Spielfiguren können sich nur maximal untereinander "beklauen", wenn man das will, aber ansonsten interagiere ich mit meinem Mitspieler, indem ich ihm sein Ereignis bis zu einem bestimmten Entscheidungspunkt vorlese und dann dessen Entscheidung abwarte und die Konsequenz daraus vorlese und ausführe. Ich beteilige mich also aktiv im Zug eines anderen, um mit diesem das Ereignis durchzuführen.

    Ultraquest ist daher natürlich interaktiv....sehr sogar!

    Zu den Events: Diese sind abwechslungsreich und haben mE genau die Menge Inhalt, die ich mir für ein knackiges Spiel vorstelle. Längere und größere Events würden mE nur den Event an sich und damit auch die Spieldauer unnötig aufblähen. Der Charme am ultraquest liegt ja gerade darin, dass es sich "einmal schnell" knackig spielt bzw. vom Vorabend weiterspielen lässt.

    Und zum Regelbuch: Das befindet sich momentan auf Version 3.0 und ehrlich gesagt finde ich das absolut in Ordnung: Es ist klar geschrieben, lässt mE keine Fragen offen und es besitzt am Ende ein Wortregister, bei dem man schnell die Seite zu dem Begriff herausfindet, den man gerade sucht. Ich wünschte mir, dass dies so einige Regelbücher hätten.

    Ein absolut tolles und kurzweiliges Rollenspiel, insbesondere für ehemalige Rollenspieler ;)

    Hmm .... schwierige Frage, da ja immer alles vom eigenen "Empfinden" abhängt, wie man annimmt, dass ein Spiel in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.....

    Anyhow:


    unterschätzt:

    • #Innovation (in den ersten Partien wirkt es nicht planbar, aber je mehr man das Spiel spielt, umso "griffiger" wird es. Ein tolles Spiel mit einer steilen Lernkurve
    • #Ultraquest: Ein wirklich gelungenes Storytelling Spiel mit toller Stimmung. Gerade für ehemalige Rollenspieler, die nun keine Zeit mehr für allabendliche Rollenspielzocks haben, fast schon ein Muss
    • #SteamWorks (so ein toller interaktiver Engingebuilder.....das Spiel hat es wirklich in sich...top!)
    • #DieAbenteurer_DerTempelDesChac (für mich das ideale Indiana Jones Brettspiel. Spielerisch im Bereich gehobenes Familenspiel angesiedelt finde ich das Spiel immer (!) wieder schön. Es kommt bei uns alle Jahre mal wieder auf den Tisch. Tolles Spiel)
    • #Ganymede: Mir gefällt einfach dieses kleine Spielchen, das sich schnell, schnörkellos und unkompliziert spielt. Ein schönes Engine-Builder.
    • #Archipelago: Ein wirklich grandioses semi-koop Spiel, das damals irgendwie unterging. Kommt leider viiiel zu selten bei uns auf den Tisch (weil man einfach +3 Leute dafür braucht)

    Überschätzt:

    • #HeroQuest (ich lieebe mein Heroquest, aber was alles momentan in das Spiel hineininterpretiert wird, wo es -in meinen Augen- so viel bessere Dungeon Crawler momentan auf dem Markt gibt, ist wirklich beachtlich. Also nciht falsch verstehen: HeroQuest ist ein tolles Spiel, aber in meinen Augen wirklich weit überschätzt)