Na toll, da stolpere ich hier unverhofft auf diesen wunderbaren Thread und dann wegen eines solchen Scheiß-Ereignis: mein Beileid, Bergziege .
Und dabei dachte ich auf Seite 4 noch: och, guck mal, da hat auch jemand das gleiche Problem wir wir - Bauchspeicheldrüsenentzündung, Mäkeligkeit beim Futter.... mal sehen, wie das da in den Griff bekommen wurde.
Unser Anton (Pünktchen ist bereits seit 2014 tot und mit anderen Katzen kann sich Anton nicht wirklich anfreunden - zumindesst nicht mit weiblichen, aber dazu gleich mehr) hatte letztes Jahr im Frühjahr plötzlich einen totalen Entzündungsschub: lag etwa 1m von mir entfernt auf seinem Lieblingsplatz (so eine kleine Komode mit Decke drauf - natürlich extra für ihn!) und schien zu schlafen. Plötzlich ein sehr merkwürdiges Maunzen, er springt von der Komode runter und noch während des Sprungs entleert er seinen Darm (sowas hat er noch nie gemacht - seit diesem Vorfall zum Glück auch nur ein weiteres Mal)... Außerdem verhielt er sich danach total merkwürdig, war apatisch und gar nicht er selbst. Also sind wir mit ihm (es war "natürlich" freitags und vor allem brülleheiß!) in die nächste Tierklinik gedüst und erst einmal 2h gewartet. Der untersuchende Arzt hat ihm dann eine schmerzlindernde Spritze verabreicht und wusste wohl nicht so wirklich, was ihm fehlt... meinte dann aber, wenn es am nächsten Tag nicht besser wäre, sollten wir nochmal wieder kommen.
Zuhause lief unser Stubentiger dann wie ein Besoffener: er konnte weder irgendwo draufspringen, noch wirklich gerade gehen. Also haben wir ihn (wir haben ein Einfamilienhaus mit 2 Etagen, wo er normalerweise fast überall hin darf) zu uns ins Schlafzimmer eingesperrt, damit er nicht aus Versehen die Treppe runterpurzelt oder sonst was ist.
Kaum im Schlafzimmer hat er sich dirket hinters Bett verkrümelt (hat er vorher nie gemacht!) und sich da hingelegt und ist da die ganze Nacht geblieben. Am nächsten Morgen hatten wir echt Sorge, dass wir ihn da nur noch tot vorfinden - dem war aber zum Glück nicht so. Also den Kater wieder eingepackt und wieder zur Tierklinik. Lange Rede, kurzer Sinn: die haben ihn übers restliche Wochenende dann da behalten und komplett auf den Kopf gestellt (Ultraschall vom Herzen, Blutabnahme und was weiß ich nicht noch alles). Die gute Nachricht war, dass er für sein Alter (15Jahre zu dem Zeitpunkt) noch super in Schuss war - Herz tutti, Nieren einwandfrei, nur die Bauchspeicheldrüse wäre ziemlich entzündet und das wäre auch die Erklärung.
Nun hieß es also 2 Wochen (geplant + 2 weitere Wochen ungeplant) Antibiotikum und weitere Tabletten verabreichen, was bei ihm immer total problematisch ist, weil er weder Leberwurst noch Thunfisch oder ähnliches gerne frisst... Also musste meine Frau mit der Brachialmethode ran: zwischen den Beinen eingeklemmt fixiert, Maul aufsperren und dann die Bomb... ähhh... Tablette ab in die Luke!
Nach den 4 Wochen dachten wir eigentlich, dass er es komplett überstanden hat, aber Ende letzten Jahres hatte er dann eine Erkältung und bei der Untersuchung fiel dann auf, dass es wieder schlimmer mit der Bauchspeicheldrüse geworden ist: wir sollen die Nahrung auf fettfreie umstellen. Da Anton aber total mäkelig mit seinem Fressen ist, hat sich bisher jedes Futter (bis auf die alten Fresschen, die zwar auch sehr hochwertig - ohne Zucker und mit "echtem Fleisch" und so - sind, aber relativ viel Fett enthalten) als nicht nachhaltig angenommen zeigte... Diese Woche hat meine Frau mal Kontakt zu einer Firma hier in Krefeld aufgenommen, die (fertiges) Barf-Fressen anbieten (tiefgefroren dann), was wir jetzt mal ausprobieren wollen.
Ansonsten hat Anton, der ohnehin sehr schlank ist (4.5kg für nen Kater!) noch mehr abgenommen.
Naja, wir werden sehen und dann hier berichten.