Beiträge von brettundpad im Thema „Sleever - Zwangsgesteuerte Geldverschwender oder Bewahrer von Schönheit?“

    Ein Sleever kauft doch keine gesleevten Karten. Die Sleeves könnten keine Shadow-Paladin-Blackshield-Kryptonit-Qualität haben! Am Ende ist es eine einfache Gesindelhülle. Zudem müsste man jeden Sleeve wiegen, ob auch wirklich die benötigte Dicke benutzt wurde. Wer weiß, am Ende ist es Fake und nur die obersten Karten haben gute Hüllen und darunter schlummert Schund. Am Ende fehlt dann auch noch die meditative Aufgabe des Sleevens. Es ist ein klassischer Lost-Lost. Also Finger weg!

    Mache ich auch - weils einfach blöd aussieht wenn nur die Hälfte vom Spiel in Sleeves ist.

    Tatsächlich konnte ich da auch noch nie über meinen Schatten springen und ein Spiel nur zum Teil sleeven - entweder oder. ^^

    Und da sind wir doch nun wirklich nicht mehr bei nützlichen Gründen, sondern einfach der Sache und Spaß oder Geschmack an sich. Das ist ja auch voll okay. Wirklich! Ähnlich wie jemand alle Erweiterungen braucht, nur mit angemalten Figuren spielen mag oder Inlays kauft. Diese ehrliche Antwort kann ich 1000 mal mehr nachvollziehen, als das mir erklärt wird, ohne diesen ganzen Sleeves fällt das Spiel auseinander.

    H8Man Man kann es sich auf beiden Seiten zurechtbiegen. Jetzt reden wir von Messen und öffentlichem Spieltreffs... War das Thema? Ich glaube nicht. Und ich selber habe doch gesagt, dass ich auch Karten sleeve. Genau aus deinen Gründen (Social Deduction, schlechte Kartenqualität, Karten mit schwarzem Rand). Habe ich hier auch alles geschrieben. Das Thema heißt aber unter anderem "zwangsgesteuert" und ich sprach von alles sleeven. Das habe ich in diversen Posts davor erläutert. Ist aber auch egal. Ich kann dir sagen, dass ich zumindest in Spielen keine zerstörten Karten habe.

    snoggle1981 Ok. Problematik. Neoprenmatten (übrigens auch ziemlich gruselig, wenn man sich mit Neopren auseinandersetzt) :lachwein: Vielleicht hat sich die Szene da auch verändert. Oder Teile davon und Brettspiele werden zu mehr Luxus- und Prestige-Objekt, gerade was Kickstarter angeht. Ein El Grande hat man damals anders gefühlt und angepackt und das Spiel ist alt, hat vier Umzüge überlebt und eine Phase der Jugend. Das ist was anderes als ein schick ins Regel gestellter Kickstarter aus 2020.

    Vielleicht muss das auch alles so. Ein böser Gedankengang, aber bei der Masse an Spielen, Piles of Shame & Co, weniger Zeit und höhere Preise für Spiele braucht es mehr als das reine Spielen im Hobby. Spannend. Vielleicht auch völlig falsch. Ich zumindest verteufel Sleeves nicht, benutze sie je nach Spiel selbst, werde die exzessive Benutzung davon aber nie verstehen. Over and out :)

    Finrod Ganz klar das Spielbrett an den Knickkanten oder weil Mal hier oder da eine Figur, Marker oder ähnliches einen leichten Kratzer hinterlassen hat. Desweiteren der Karton. Dein Praxisbeispiel ware bei mir El Grande. Das Spiel hat brutale Abnutzungserscheinungen am Karton und Brett. Die Karten darin sind wie neu. Keine Handkarten, ich weiß, aber die würden heute trotzdem von vielen gesleevt werden.

    Ich selber sleeve bei wenigen Spielen ja auch Karten. Darum geht es mir auch gar nicht. Es geht mir darum, dass manche Menschen eben bei Brettspiele alles grundsätzlich sleeven. Selbst Karten, die nur auf dem Tisch liegen, die nur Ausrüstungsgegenstände sind, die Ereignisse erzählen ect. pp. Und dann ist es eben aus meiner Erfahrung so, dass es auch Karten gibt, die selbst in der Hand nicht innerhalb der ersten 20+X Partien auseinanderfallen. Zu dieser Anzahl an Partien kommen wohl viele aber gar nicht.

    Was mich mal interessieren würde, wer sleevt denn, weil man es macht und wer sleevt, weil er wirklich schlechte Erfahrungen gemacht hat? Wie gesagt, man kann alles sleeven, in Münzkapseln packen oder einschweißen, dass ist mir völlig egal. Ich halte es aber eher für ein Wohlfühl-Ding, Hobby im Hobby oder Materialfetischismus und weniger wichtig für echten Materialerhalt in der Praxis. Wobei es je nach Kartenqualität durchaus Ausnahmen gibt.

    aber ein spiel ist ein gebrauchsgegenstand. Und das darf man einem spiel auch ansehen. Kleine kratzer ect...solange es nicht das spielen unmöglich macht muss es nicht ersetzt werden. Ich betrachte spiele nicht als spekulationsobjekt.

    Da gehen unsere Ansichten dann auseinander. Man kann Gebrauchsgegenstände auch so behandeln, dass sie auch nach langer zeit noch wie neu aussehen und da spielt dann das sleeven mit rein.

    Oder eben auch nicht. Nach deiner Argumentation kann ich auch sagen, beim Sleeven selbst kann die Karte kaputt gehen. Was ist mit den Minis die runterfallen? Den Spielbrettern und Token? Du dürftest danach niemals mehr ein Spiel anfassen. Oder der Karton im Regal, beim Rein- und Rausziehen. Was ist mit den Farben und Sonnenlicht? Ein Brettspiel nutzt sich ab, aber wer sorgsam damit umgeht, dem zerdellt nicht der Karton, dem geht sein Spielbrett nicht kaputt und deren Karten bleiben schick. Oder ist bei dir alles, was nicht in Plastik eingepackt ist von der Abnutzung zerstört und nur die Karten sehen super aus? Ich denke nicht.

    Und so gut wie dein ungesleevtes Spielbrett, so gut sehen auch meine ungesleevten Karten aus. Von daher, mach es weiterhin. Jeder wie er mag. Ich persönlich kann aber für einen massiven Großteil meiner Brettspiele behaupten, dass gute Karten nicht gesleevt müssen, wenn es einzig um den Erhalt geht.

    Das mag pauschal nicht stimmen, aber für mich gehört "alles sleeven" zu einem Reflex. So wie Leute auch immer ein Inlay habem müssen. Manchmal bevor sie das Spiel gespielt haben. Die Beschäftigung Brettspiele wird mit der Beschäftigung und Optimierung des Materials erweitert. Man liest es ja auch immer wieder im Forum. Ankündigung Kickstarter, All-In-Diskussion, Pledge-Manger-Diskussion, dann Versandbenachrichtigung, dann Auspack-Material-Schwärm-Post gefolgt von Fragen zu Inlay und Sleeves. Was fehlt? Eindrücke vom Spielen. Von der Kampagne in der Gruppe. Wie sich das Spiel auf dem Tisch anfühlt. Und das ist ja keine Seltenheit.

    Das mag zum Teil auch selektive Wahrnehmung meinerseits sein, ich persönlich finde das aber befremdlich. Das Hobby kann da ja nur Sammelleidenschaft sein.

    Naja, man muss gar nichts und jede Person kann das machen wie er möchte. Ich finde es trotzdem interessant. Das Hobby Brettspiele wird begleitet von eigentlich ungesunden Umständen. Und das kann man durchaus diskutieren. Es geht ja nicht um die Verteufelung. Hier wurden ja auch schon andere Dinge genannt. Begleiterscheinungen wie alles zu Deluxifizieren, Sleeven oder in teure Inlays stecken gepaart mit Fomo, All-In und vollen Schränken an Brettspielen sind eigentlich Wahnsinn. Ich kämpfe da selbst immer wieder mit mir. Klar, eigentlich kann man alles sammeln, aber Brettspiele sind ja für das Spielen in der Gesellschaft gemacht und nicht dafür, dass das zehnte ungespielte, aber voll durchgesleevte Brettspiel in der Deluxeausgabe im Regel verstaubt. Ich weiß nicht wie es da euch geht und ich kann da nur von mir sprechen, aber ich versuche den Zirkus durchaus zu hinterfragen.

    Wer 500 Brettspiele besitzt und davon 10 regelmäßig spielt, braucht keine 450 Brettspiele "sleeven".

    Falscher Ansatz. Wer nur 2% seiner Spiele überhaupt spielt (Sammler außen vor), kann sich den Kauf der Spiele komplett sparen, was darüber hinaus sicherlich nachhaltiger ist, als seine 10 Spiele zu Sleeven...

    Also erst einmal streiche dein "Grün" aus dem Gedankengang. Zweitens stimmt dein Argument absolut. Das bedeutet aber nicht, dass meine Aussage falsch ist. Im Gegenteil, was du anführst, macht es mit Sleeves nur noch schlimmer. Ansonsten bin ich genau auf den Sammlermythos eingegangen.

    Und ob nun Nachhaltig oder nicht, ich finde es einfach unsinnig. Wie LED Beleuchtung in einem geschlossenem Kühlschrank. Wohlgemerkt im Bezug auf maximales Sleeven, auch von ungespielten Spielen.

    HCeline In dem Bereich, in dem wir uns befinden, wo so viele Brettspiele erscheinen, den Markt überschwemmen und viele Brettspiele eher Sammelstatus als wirkliche Gebrauchsgegenstände sind, ist die Frage, ob deine Definition funktioniert. Wer 500 Brettspiele besitzt und davon 10 regelmäßig spielt, braucht keine 450 Brettspiele "sleeven". Als Hobby im Hobby, als Deluxe-Liebhaber:in, alles ne andere Sache. Aber der heutige durchaus vorhandene Reflex, beim Kauf eines Brettspiels direkt Sleeves zu ordern und pauschales Eintüten zu zelebrieren, hat oft weniger mit dem Schutz eines "Gebrauchtgegenstandes" zu tun.

    Ach ich schreibe auch noch was zu diesem tollen Thema dazu. :D Ich mag das Gefühl von Sleeves einfach nicht. Komisch, dass dies kaum jemand hat. Es fühlt sich für mich wie eine Barriere zum echten Zugang des Spiels an, im schlimmsten Fall spiegelt es und die Optik leidet.

    Und vielleicht habe ich Glück, aber ich spiele nun echt schon so lange und bei mir gab es schon immer Getränke und Snacks und es erst ein einziges Mal etwas wirklich schlimmes passiert. Eclipse und ein volles Glas Cola, zentral übers Spielmaterial gekippt. Am Ende war selbst das gar nicht so schlimm für das Spielmaterial.

    Ich halte Sleeves für eine Art Szenekanon der gepflegt wird. So wie Kitesurfer Badehosen über Neos trugen oder Fußballer sich die Arme tätowieren. Es scheint eine aus dem Hobby getragene Sache zu sein, die man macht, wenn man in der Szene ist.

    Ich habe nur sehr sehr wenige Spiele mit gesleevten Karten. Zum einen Spiele, bei denen ein kleiner Knick oder Kratzer auf einer Karte das Spiel zerstört (oft Social Deduction) und Spiele, wo die Kartenqualität nicht gut ist, gleichzeitig aber mit schwarzen Rändern gearbeitet wurde.

    Eine letzte Sache zur Nachhaltigkeit. Wer es ernst meint und sleeven möchte, kauft sich einmal einen Vorrat und sleevt Spiele dann um. :P Ganz ehrlich, viele Menschen spielen ihre Spiele nicht so oft und dann verschimmeln da hunderte Sleeves in Spielen, die ebenso schimmeln. Warum also nicht umsleeven? Ich habe gehört, Fans dieser Kondome finden das einsleeven meditativ, also ein weiterer Vorteil. Und wer jetzt denkt, wer macht sowas, ich habe das schon gemacht. Ein selten gespielten Spiel braucht keine Sleeves. Und die meisten Spiele werden nach der anfänglichen Zeit bei Sammlern zu selten gespielten Spielen.

    AndreasB78 Bleib locker! Dir nimmt das keiner böse. Du bist hier in einem Forum von "Freaks" und das ist positiv gemeint. Sleeves sind da noch absolut harmlos. Brettspielverrückte machen noch ganz andere Sachen. Ganz sicher ist Sleeven nicht zwingend notwendig und ein Normalsterblicher macht so etwas nicht. Man kann auch ohne ganz gut durchs Leben gehen. Man braucht auch keine Inlays, Brettspieltische, Tracker, Metallmünzen, "Feuchtigkeitsperlen", Sortierung der Spiele im Regal nach Farben... ;) :D

    Außerdem ist das Sleeven gut für die Wirtschaft!

    Mehr Geldumlauf -> mehr Arbeitsplätze -> mehr Steuereinnahmen -> mehr Gesprächsthemen in Foren

    mehr Plastik. :D

    Und es sorgt für große Diskussionen bei Inlays und Kickstarter, weil ja nichts passt. Und dann wird gewerkelt und gekauft. Irgendwann hat man dann sein 50 € Inlay wo die 30 € Shadow-Paladin-Karten reinpassen und dann kommt ja schon der nächste 100 € Kickstarter. Meine These, die Leute die Spiele wirklich viel spielen, die Sleeven nicht. Die Kickstarter-Verrückten, die sleeven dann alles. Spielen aber ihre Spiele so selten, das sie sie nicht sleeven bräuchten.