Gestern spielten wir eine ausgedehnte Partie #Nemesis zu 4. Mit 2 Neulingen. Daher wurde auch hier der kooperative Modus angewendet.
Wir hatten die Ziele sowohl 2x das Signal abzusetzen, als auch das Nest zu zerstören und die Königin zu töten, 2 Xenoschwächen zu finden und mit einem Ei zu entkommen. Da wir kooperativ spielten, einigten wir uns darauf das Schiff in die Luft – bzw. ins All – zu pusten und mit den Rettungskapseln zu entkommen.
Relativ lange Zeit, ca. 1/3 des Spiels, war dann auch kein Xeno zu sehen. Was aber eigentlich üblich ist, da wir immer mehr Krach machen, wenn wir uns durch das Schiff bewegen und somit die Viecher mehr und mehr anlocken.
Da der Weg zum Heck des Schiffes relativ frei war und man sich – sofern ein Crewmitglied sich schon im Zielraum befindet – gefahrlos durch das Schiff bewegen kann, kamen wir recht schnell zu den Triebwerken. Wir deaktivierten 2 (alle 3 waren von Beginn an intakt!), wodurch das Schiff zerstört werden würde, sobald es in den Hyperraum eintreten würde. Damit rückten die Ziele des Nestzerstörens und des Königinnentötens ein Stück näher.
Die erste Xeno-Schwäche konnte der Wissenschaftler mithilfe des toten 5. Spielers recht schnell erforschen. Die 2. Schwäche zu finden gestaltete sich allerdings etwas schwieriger: Wir brauchten einen Xeno-Kadaver oder ein Xeno-Ei, um es zu untersuchen und mussten es zuvor ins Labor schaffen.
Während die anderen Spieler damit beschäftigt waren, die lädierte Außenhülle und Räume des Schiffes zu reparieren, fand ich als Soldat das Nest. Interessanter Weise war dort ein Feuer ausgebrochen, an dem ich mir sofort eine Verbrennung zuzog. In der folgenden Runde nahm ich mir eines der Eier und wollte es der Aufklärerin bringen, als mich der erste Xeno-Jäger aus dem Hinterhalt ansprang. 2 Crewmitglieder eilten mir zu Hilfe, jedoch zog sich der Xeno-Jäger schwer angeschlagen in den Luftschacht zurück und verschwand.
Als wir den Raum gerade verlassen wollten – das Feuer hatte sich mittlerweile ausgebreitet – tauchte der nächste Xeno-Jäger im Nest auf. Nach Absprache mit mir warf die Pilotin dem Xeno eine Granate vor die klauenbewährten Füße. Dieser wurde dadurch schwer verletzt, doch auch mein Soldat bekam etwas ab und brach sich den Arm, wodurch er sich entscheiden musste entweder das Ei fallen zu lassen, oder die Waffe. Da ein Soldat nichts ohne seine Waffe ist und auch ein Xeno-Jäger anwesend war, entschied ich mich für das Gewehr und ließ das Ei fallen. Sollten sich die anderen später darum kümmern.
Mittlerweile schwer angeschlagen versuchte ich noch den Alien zu töten, schaffte es aber nicht mehr ihn zu treffen und starb in der darauffolgenden Runde an Feuer und einer damit verbundenen Ereigniskarte. Mein Soldat segnete das Zeitliche und so wurde ich zum Xeno-Spieler. Wenigstens wurden durch den Tod des Soldaten automatisch alle Rettungskapseln entriegelt.
[Ich überspringe jetzt die folgenden Runden und komme zum thematischen Finale]
Die Ziele der restlichen Crewmitglieder waren erfüllt und sie machten sich auf den Weg zu den Rettungskapseln. Kurz bevor sie den benötigten Raum betraten, tauchte ein letzter Xeno auf. Wie es sich für ein Sci-Fi-Finale gehört war es natürlich die Königin!
Diese versuchte auch gleich den Wissenschaftler zu töten, schaffte es aber nur ihn schwer zu verletzen. Dieser rettete sich zusammen mit der Aufklärerin und dem Xeno-Ei in Rettungskapsel 3 und schaffte es zu entkommen. Nicht ohne eine herzzerreißende Diskussion, dass die Pilotin zurückbleiben würde um den anderen die Flucht zu ermöglichen.
Zurück blieb als nur noch die Pilotin, die der Königin durch schließen einer Tür den Weg versperrte und sich so eine Runde Zeit erkaufte. Die Königin zerstörte diese Tür zwar, hatte anschließend aber keine Möglichkeit (aufgrund der Xenospieler-Handkarten) mehr, die Pilotin zu erreichen.
In einem filmreif knappen Finale schaffte es auch die Pilotin in einer eigenen Kapsel zu entkommen, bevor das Schiff explodierte und alle Aliens somit vernichtet wurden.
Leider – so stellten wir im Epilog fest – starb die Pilotin später in ihrer Rettungskapsel an einer Alien-Kontamination, sodass es letztendlich nur die Aufklärerin und der Wissenschaftler heil zur Erde zurückschafften. Wohler wäre mir gewesen, hätten sie dieses verdammte Xeno-Ei nicht dabei gehabt…
FAZIT
Das Spiel ist absolut filmreif! Wir brauchten zwar wieder die Zusammenfassung relativ häufig - weil man sich solche Zusammenhänge zwischen Geräuschprobe und Einstieg in eine Rettungskapsel einfach nicht merken kann - doch es lief an sich sehr flüssig.
Auffällig war in dieser Partie, dass wir so gut wie nie einen Treffer landen konnten. Abgesehen von der besagten Granate und dem sicherlich tödlichen Treffer meinerseits (hätte der Xeno sich nicht in den Lüftungsschaft zurückgezogen) gingen alle, wirklich restlos alle Angriffe daneben. So sehr, dass man schon an der tauglichkeit der Würfel zweifelte, denn eigentlich sollte die Chance einen Xeno-Jäger zu treffen 50/50 sein. Aber gut, es sind eben Würfel und es tat der Atmosphäre keinen Abbruch, da man durch den Würfel ja eigentlich nicht angibt, ob man trifft oder nicht, sondern ob man dem Alien Schaden zufügen kann oder nicht.
Darüber hinaus habe ich zum ersten Mal den Xeno-Spieler ausprobiert und ich muss sagen, dass das als erster ausgeschiedener Spieler eine schöne Alternative ist. Allerdings werden die Xenos dadurch stärker. Da es nicht so klar war habe ich darauf hin auch die Zusammenfassung nochmals angepasst und die Xenospieler-Regeln etwas klarer formuliert. Diese findet ihr hier:
Nemesis – Boardgamefan.de
Nemesis ist einfach ein geiles Spiel, das durch diese genialen 3 Stunden sicherlich nicht in meiner Gunst gefallen ist.