Beiträge von Toadstool im Thema „22.07.-28.07.2019“

    So mit etwas Verspätung will ich auch noch von meiner Spielwoche berichten.
    Erstmal ging es sehr verhalten los mit:

    #WelcomeTo
    Nur eine Partie mit meiner Frau. Mit drei Punkten Vorsprung gewonnen, bei einem Endergebnis von 92 zu 89. Das Spiel hätte eigentlich noch länger gehen können, wenn wir beide nicht mit voller Kraft auf die Projekte losgegangen wären.

    Mit meinen Kumpels wurde am Wochenende schließlich mehr gezockt. Los ging es mit:

    #Kemet
    Die Nummer zwei meiner All-Time-Favorites Liste – wobei mir gerade auffällt, dass je höher ein Spiel bei mir gelistet ist, umso seltener kommt es auf den Tisch. Geht euch das auch so?
    Jedenfalls war es mal wieder soweit. Spielaufbau, inklusive der beiden zusätzlichen Kampfkarten und der schwarzen Pyramiden aus der Erweiterung, wurde von mir vorbereitet, so dass es direkt losgehen konnte, als meine Kumpels aufschlugen.
    Bei der Pyramidenwahl entschied ich mich für den Mix aus roter und weißer Pyramide, wobei weiß auf Level zwei begann. Der Startspieler versuchte es mit drei Pyramiden (rot/blau/weiß) und der letzte Spieler entschied sich für eine rote und eine blaue zweier Pyramide.
    Meine Strategie war es in der ersten Runde die weiße Pyramide auf Level 3 zu entwickeln, um die Fertigkeit zu bekommen, die ein kostenloses Pyramiden-Upgrade in der Nacht ermöglicht. Anschließend mit der Nachtaktion die weiße Pyramide auf Level 4 aufgewertet und in der Folgerunde die Mumie aufgestellt – das Schlachten konnte beginnen.
    Interessanterweise schaffte es ein Spieler sich als Ziel immer uninteressant zu machen, so dass die meisten Kämpfe zwischen dem Startspieler und mit ausgetragen wurden. Viel konnte er mir leider nicht entgegensetzen, so dass ich schnell bei vier bis sechs Kampf-Siegpunkten lag (bei acht Siegpunkten ist das Spiel vorbei).
    Eigentlich sah die Sache sehr sicher für mich aus. Durch meine Sonderfähigkeit waren die rote und weiße Pyramide schnell auf Level 4 gebracht, was mir ebenfalls zwei Siegpunkte brachte und zum Schluss noch einen Siegpunkt als Fertigkeit gekauft. BAMM 9 Siegpunkte – eigentlich ein klarer Sieg für mich. Leider waren zu dem Zeitpunkt noch drei Aktionen bei jedem übrig.
    Der Gegenangriff wurde vom Startspieler eingeleitet, der ohne Siegchancen für sich selbst (nur 4 SP), eine meiner Pyramiden eroberte und mir damit einen Siegpunkt stahl. Dummerweise lag der dritte Spieler mittlerweile auch bei sieben Punkten (ohne einen einzigen Kampf gewonnen zu haben!) und plante mit seinen restlichen Aktionen zwei weitere Siegpunkte für sich zu beanspruchen (2. Tempel + daraus resultierender permanenter Siegpunkt)
    Damit wurde der Startspieler fast zu einer Art Königsmacher.
    Zu meinem Glück konnte ich mit Hilfe der schwarzen Pyramide ein paar Söldner anheuern und meine Pyramide zurückerobern, was mir meinen Pyramidenpunkt zurück- und einen Kampf-Siegpunkt einbrachte. Anschließend noch zu einem Tempel teleportiert, wo ich mir einen temporären Siegpunkt sichern konnte. Damit lag ich bei 11 Siegpunkt, woraufhin die anderen das Handtuch warfen.


    Danach kam ein Klassiker auf den Tisch. Gespielt wurde:

    #ElGrande
    Das Spiel ist über zwanzig Jahre alt, hat aber einen fantastischen Ruf, so dass ich sehr neugierig war.
    El Grande ist, wie bei Kemet, ein Area Control Spiel und verdrahtet dabei verschiedene Mechanismen miteinander. Gekämpft wird hier nicht. Auch wenn es sich ein bisschen so anfühlt.
    Um Gebiete zu kontrollieren muss man Würf… Gefolgsleute hineinstellen. Dabei dürfen nur jene Gebiete genutzt werden, die an das Gebiet angrenzen, in dem der König steht.
    Aber vielleicht fange ich ein wenig weiter vorne an.
    Zuerst wird in jeder Runde ein Startspieler bestimmt. Dies geschieht in dem der Reihe nach jeder eine Karte aus einem persönlichen Deck auswählt. Die Karten haben Zahlenwerte von 2 bis 13, die über die Spielerreihenfolge bestimmen. Außerdem geben die Karten vor, wie viele Gefolgsleute man erhält. Beide Werte stehen jedoch entgegengesetzt zueinander. Sprich: Entweder versucht man Startspieler zu werden und wählt eine hohe Zahl oder entscheidet sich dafür möglichst viele Gefolgsleute zu erhalten und wählt eine niedrigere Zahl. Was es auch wird, die gewählte Karte wird im Anschluss abgelegt und ist im restlichen Spiel nicht mehr verfügbar.

    Danach sucht sich der neue Startspieler eine von fünf ausliegenden Aktionskarten aus, die immer zwei Effekte haben:
    ·         So viele Gefolgsleute auf Gebiete verteilen, wie die Karte vorgibt.
    ·         Sonderaktion durchführen, wie auf der Karte beschrieben, wie zum Beispiel eine Gebietswertung durchführen, Gefolgsleute vom Gegner umverteilen usw.

    Abgesehen von den Gebieten gibt es noch das Castell, in das ebenfalls Würfel/Gefolgsleute hineingeworfen werden können. Der Turm wird genauso gewertet wie die Gebiete. Im Anschluss werden jedoch die Gefolgsleute aus dem Turm auf die Gebiete der Karte verteilt, so dass sicher geglaubte Mehrheiten plötzlich verloren gehen können.
    Das Spiel sieht einfach aus, hat es aber in sich. Einmal nicht aufgepasst und sicher geglaubte Siegpunkte gehen an jemand anderen.
    Fazit:Tolles Spiel, bei dem ich mit Pauken und Trompeten verloren habe. 18 Punkte Rückstand zu Platz zwei – das war böse.

    Danach kam ein für mich komplett unbekanntes Spiel auf den Tisch, das jedoch die anderen beiden nicht nur kannten, sondern auch sehr wertschätzten.
    #Libertalia
    Es geht um Piraten und darum, wer welche Beute bekommt. Jeder Spieler hat ein Deck aus 30 Karten (Crewmitglieder), das identisch ist, was die Fähigkeiten angeht. In der ersten Runde wählt einer zufällig neun Karten aus, welche die Starthand für alle Spieler festlegt.
    Danach werden auf einem zentralen Spielbrett auf sechs Feldern so viele Schatz-Token verteilt, wie Spieler teilnehmen.
    Bei den Schätzen ist alles Mögliche dabei: Plunder, wertvoller Kram, Flüche, Säbel und Soldaten.
    Pro Feld wird von jedem Spieler eine Karte gespielt. Der Spieler mit der höchsten Karte, darf sich zuerst einen Schatz aussuchen. Davon abgesehen haben manche Karten bestimmte Effekte beim Ausspielen, andere Karteneffekte werden nach dem Verteilen von Schätzen ausgelöst und wieder andere passieren am Ende der Runde.
    Bei der ersten Partie muss man wirklich sehr viel lesen und verstehen. Gegen erprobte Spieler ist ein mithalten jedoch nicht drin. Die Synergien sind teilweise sehr versteckt und die Take-that Effekte oft sehr stark, wobei es auch vorkommen kann, dass man sich selbst ein Bein stellt und sich sogar ins Aus schießen kann.
    Auch wenn die anderen beiden sichtlich ihren Spaß hatte, war es für mich die Gurke des Monats. Muss ich nicht nochmal spielen.


    Am Sonntag schließlich mal wieder #NemosWar gespielt.
    Am Tag zuvor war unverhofft die Kickstarter-Erweiterung gekommen, die nicht nur ein paar neue Adventurecards mit sich brachte, sondern auch zwei neue Motive für Nemo; wobei mich eines „Der Abenteurer“ besonders reizte.
    Beim Abenteurer kommen neue Tokens (Adventure-Tokens) auf das Spielfeld, die zusätzlich ergründet werden können.
    Spielgefühl war mal wieder großartig, wobei sich der Abenteurer recht ähnlich zum Explorer anfühlt. Die neuen Adventure-Tokens bereichern das Spielgefühl eher weniger, sind aber notwendig, da der Abenteurer bei der Punktewertung darauf angewiesen ist (meine Meinung).
    Am Ende dann mit 268 Punkten eine Partie erfolgreich zu Ende gebracht.