Beiträge von Toadstool im Thema „15.07.-21.07.2019“

    Als Mikrobiologe/Immunologe wollte ich es sooo gerne mögen. Das Spiel ist auch beileibe nicht schlecht, ich fand es nur ein wenig spannungsarm. Nach 3 Partien hatte ich dann schlussendlich meinen KS wieder verkauft.

    Das Thema an sich ist wirklich schön in Szene gesetzt, aber spannend fand ich das Spiel leider nicht.

    Das Spiel ist mit 7,6 auch überdurchschnittlich gut auf BGG bewertet.

    Schlussendlich fand ich es wenig herausfordernd, die ganzen Kontinante zu besiedeln und sich aufzurüsten. Wahrscheinlich hatte ich mir da ein strategischeres Spielchen erhofft und nicht so eine Art "Racing"-Spiel um Siegpunkte.

    Strategisch ist das Spiel nicht, dafür aber höchst taktisch!

    Den Solomodus finde ich auch lahm, aber sobald nur ein weiterer Spieler mit am Tisch sitzt, ist doch reichlich Aktion geboten. Ich hab jedenfalls viel Spaß damit und ich kann es kaum erwarten, bis die Erweiterung Plague Inc Armageddon endlich da ist. Dann kann man außer Viren und Bakterien nämlich auch noch Fungi und Bio-Waffe spielen. :D:evil:


    Der Late Pledge ist sogar noch offen, wie ich gerade sehe:

    In den letzten Tagen viele schöne Spieleabende mit meiner Frau erlebt.


    #TerrorsOfLondon

    Kam am Häufigsten auf den Tisch, was mich doch etwas überrascht hat; oft kam die Initiative sogar von meiner Frau!

    Mittlerweile konnten wir von den 12 Overlords insgesamt zehn ausprobieren. Azazael und Samedi machten dabei den schlagkräftigsten Eindruck, wobei ich jetzt noch nicht so weit gehen würde zu behaupten, die Overlords wären unbalanced. Dafür fehlt es ganz klar noch an Spielerfahrung. Allerdings lassen sich einige Overlords sehr viel einfacher spielen als andere.

    Beim Lebenspunkte runterklopfen, liegen meine Frau und ich ungefähr gleich auf. Im Moment gewinnt der, der es am Besten schafft, sein Deck auszudünnen und schließlich mit einem Killerzug 25+ Punkte Schaden zu verursachen, was meistens für den Spielsieg reicht.

    Frust kam bis jetzt noch keiner auf. Im Gegenteil: Jede Partie war nicht nur schnell gespielt, sondern weckte auch Lust auf eine weitere.


    #PlagueInc

    Nach so viel Terror auf Londons Straßen, hatte meine Frau Lust am Makabren bekommen und deswegen Plague Inc aus dem Regal gezogen.

    Wer es nicht kennt: Man schlüpft in die Rolle eines Virus oder Bakteriums und versucht möglichst viele Städte zu infizieren. Je mehr Städte man kontrolliert, desto mehr Mutationspunkte hat man zur Verfügung. Damit lassen sich neue Fähigkeiten erwerben, die das Bakterium /Virus bei der Ausbreitung unterstützen, es widerstandsfähiger machen oder die Letaliät steigern. Letzter Punkt bekommt ab der Hälfte des Spieles eine besondere Bedeutung, da, sobald ein Land vollständig infiziert ist, man Runde für Runde prüft, ob die Bevölkerung dezimiert wurde – was einen Haufen Siegpunkte mit sich bringt. Man muss allerdings aufpassen, dass man nicht zu tödlich wird und sich womöglich am Ende noch selbst ausrottet.

    Jedes vernichtete Land löst zudem Ereignisse aus, welche die Spieler bei verschiedenen Gelegenheiten ausspielen können. Diese Ereignisse sind teilweise extrem (Nuklearschlag) und können andere Spieler ganz empfindlich treffen.


    (Hier ein Bild von SAD2 - wie ich meinen kleinen Teufel genannt habe)


    Hat man den Stapel mit den Länderkarten durchgespielt, beginnt die Phase Sudden Death, welche das Spielende auf zwei Arten einleitet. Hat ein Spieler keine Tokens mehr auf dem Brett, endet das Spiel nach der aktuellen Runde, oder ein Spieler kann weder Länder infizieren, noch eliminieren, dann ist es auch vorbei.

    Das Thema ist makaber, keine Frage. Aber als Misanthrop ist das Spiel eine Offenbarung. Man beginnt als harmloses Bakterium mit einem leichten Nasenbluten als Symptom. Entwickelt Resistenzen gegen Wärme, lässt sich dann per Flugzeug von Asien nach Afrika fliegen. Entwickelt schließlich Durchfall und Brechreiz, so dass Afrika in zwei Runden vor einem auf die Knie geht und dann …

    … wird aus dem harmlosen Nasenbluten plötzlich ein TOTALES ORGANVERSAGEN! UND DIE WELT VERSINKT IN CHAOS UND …


    #Carcassonne

    Wir sind im finsteren Mittelalter.

    An jeder Straße lauern Räuber. Städte mutieren zu abnormen Molochen mit schiefen Häusern und finsteren Gassen. Klöster verwaisen, kaum dass sie errichtet sind und Bauern kauern hinter jeder Hecke, um in einem günstigen Moment jeden noch so kleinen Acker oder Wiese von ihrem Nachbarn an sich zu reißen! Was sind das nur für schlimme, schlimme Zeiten!

    Ruchlos legen wir Plättchen für Plättchen auf den Tisch und zeichnen dabei eine Karte des Schreckens. Kleine Dörfer wachsen und vergehen, bis schließlich eines zu wuchern beginnt und immer größere Gebiete in sich einverleibt.

    Schnell stürmen rote und gelbe Menschen heran, um sich an dem grauen Monstrum zu bereichern. Gelb gewinnt schließlich die Vorherrschaft, als Rot eine strahlende Kathedrale am Rande dieser steinernen Groteske errichtet. Doch dem nicht genug gewinnt Rot auch noch einen Bauernkampf nach dem anderen.

    Alles scheint verloren, als Gelb den Moloch plötzlich gebändigt bekommt und auf einer Leiste fernab des Geschehens fängt ein gelber Marker an, den Roten zu umrunden und dann noch einmal und schließlich sogar ein drittes Mal.

    Als die Karte vollendet ist und das finstere Zeitalter einer freundlicheren Epoche weicht, umrundet der gelbe Marker ein viertes Mal seinen roten Kontrahenten. Ohne dass die Lande von Carcassonne jemals davon erfahren werden, endet eine Partie mit 245 zu 124 für Gelb! YEAH!

    ...

    Mir stellt sich da die Frage, ob es denn immer diese Deluxe-Version sein muss? Warum produziert man diese Spiele nicht einfach in einem ganz normalen Rahmen und verkauft sie für 40-50€? Oder vielleicht verkaufen sie sich auch deshalb so gut, weil sie so deluxemäßig produziert sind um man eben nicht das Gefühl hat das nächste Standard-Euro-Ding zu spielen? Ein Spiel für 100€ will ich auch lieb haben. Ein Spiel für 40-50€ gebe ich vielleicht schneller dran? Ich will weder sein eine noch das andere hier also positiv oder negativ herausstellen. Stattdessen stelle ich das einfach mal in den Raum. Vielleicht sammelt sich hier mal die ein oder andere Meinung dazu?

    ;)

    Spiele, die ich toll finde und in meiner Sammlung verbleiben, werte ich sehr gerne auf. Mal bastele ich ein Inlay dazu, mal besorge ich mir Metallmünzen, mal tausche ich Spielmaterial aus (Pappe -> Holz).

    Dieses Upgraden von Spielelementen ist bisweilen teurer als das Spiel selbst! Von daher bin ich immer heilfroh, wenn ich eine Deluxe-Variante von einem Spiel kaufen kann. Das ist dann meistens sogar billiger, als das eigene "pimpen".

    Ich bin aber auch ein Mensch, dem Optik und Haptik sehr wichtig ist. Andere, denen das nicht so wichtig ist, kommen natürlich billiger davon. Mein Glück ist nur, dass ich nicht so sammelwütig bin. Die Menge an Spielen bleibt überschaubar, womit sich auch das "upgraden" in Grenzen hält. Andererseits gehört dieses Aufwerten von Spielkomponenten für mich zum Hobby dazu.



    Kann ich zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Aus ähnlichen Gründen habe ich meine Finger von dem Spiel "This War of mine" gelassen. Was Escape Plan betrifft, finde ich die Haltung jedoch etwas bieder.