Beiträge von Toadstool im Thema „01.07.-07.07.2019“

    Jo....soweit ich mich erinnere muss nach Legen eines Plättchens der Zugang vorhanden sein 😊

    Das sind halt die 80% Regelkenntnis. Gestern war ich halt der Meinung, dass die Kohle vor dem Bauen verfügbar sein muss. War auch erstmal kein Problem, bis halt diese spezielle Situation entstand, die wir nicht widerspruchsfrei auflösen konnten. Heute bin ich in der Mittagspause das Regelheft durchgegangen und hatte die Antwort innerhalb von zwei Minuten gefunden.

    Mein Hauptfehler war, dass ich einfach unterschätzt habe, wie kompliziert ein Expertenspiel nun mal ist. Da reichen 80% Regelkenntnis einfach nicht aus. Wenn ich das nächste Mal ein Expertenspiel mitnehme, muss ich das am Vortag vorbereiten; am Besten durch eine kurze Probepartie.

    Beim Spieletreff selber hat man einfach nicht mehr die Ruhe (und mit fortschreitender Zeit die Nerven/Geduld) um jeden und alles im Regelheft nachzuschlagen. Nach einer gewissen Zeit ist man auch nicht mehr aufnahmefähig (zumindest geht es mir so), so dass man die Sätze nur noch überfliegt und gar nichts mehr mitbekommt.

    Es ist halt Multitasking pur, wenn man den Erklärbaren machen muss und drei Fragen gleichzeitig beantworten soll, während man eigentlich gerade selber am Zug ist. Und wenn dann noch schwierige Leute mit am Tisch hocken, die alles zu 150% verstanden haben wollen und sich auch sonst nicht zurücknehmen können - dann kommt halt sowas wie gestern dabei raus.

    Alles in allem haben wir mit Regeln, Aufbau und Spiel für die Kanal-Ära DREI STUNDEN benötigt!

    Uff, das ist aber ungewöhnlich. Klingt insgesamt wirklich nicht, nach einer schönen Runde Brass B.

    Ich spiele mit Leuten, die Brass noch nicht kennen, immer erst Lancashire als Einstieg... damit habe ich bislang wirklich nur gute Erfahrungen und gute Rückmeldungen bekommen. Ist doch noch etwas einfacher (mho).

    Schade irgendwie, denn Brass ist wirklich ein fantastisches Spiel! Sind aber anscheinend mehrere ungünstige Sachen zusammen gekommen, wenn man da nicht ganz regelfest ist, dann ist das schon ein etwas wackeliger Einstieg...

    In meiner festen Runde haben wir auch zuerst mit Lancashire begonnen, vor allem auch deshalb weil das zuerst da war. Birmingham habe ich dann später mit meiner Frau gespielt und da hat es auch mit der Erklärung gut funktioniert.

    Es steht und fällt halt alles mit den Mitspielern. Eigentlich lag es halt an einer Person, warum sich die Angelegenheit so anstrengend gestaltete.

    Der andere Punkt ist, dass das Regelwerk von Brass (Lancashire/Birmingham) schon ein paar Stellen hat, die man besser hätte machen können. Aber gut, die nächste Partie wird wieder mit vertrauen Leuten gespielt. Dann macht es auch wieder Spaß.

    Heute auf einem Spieletreff gewesen und absolutes Katastrophenspiel erlebt und das ausgerechnet mit #BrassBirmingham.

    Zugegeben, das letzte Spiel ist schon ein paar Monate her, aber mit einer gefühlten Regelkenntnis von 80% war ich der Meinung, dass man das trotzdem gut hinkriegen sollte.

    Gespielt wurde zu viert, wobei alle spielerfahren waren. Das Spiel selbst kannte aber niemand.

    Hier eine Auflistung von dem was schieflief, weil Regeln falsch verstanden oder übersehen worden sind:

    • Das man in der ersten Runde nur EINE Karte spielt und man nur EINE Aktion hat.
    • Beim Spielaufbau wird von jedem Spielerdeck (acht Karten) eine auf den Ablagestapel gelegt. Ich hatte das falsch verstanden und dachte es käme eine Karte vom allgemeinem Nachziehstapel weg - den Fehler erkannten wir als der Kartenstapel nicht sauber aufgehen wollte
    • Das "eigenes" Bier man auch ohne Netzwerkanbindung verwenden darf. Fremdbier hingegen immer eine Connection braucht. Haben wir im Verlauf des Spieles dann gerade noch rechtzeitig entdeckt, Damit wurde auch die Frage geklärt, was es mit dem "blauen Hut" auf der Map auf sich hat, der angezeigt wird beim Bierfass -> der Hut steht für das eigene Bier.
    • Die Vermischung der Siegpunkt und Einkommensleiste konnte anfangs nicht klar abgegrenzt werden.
    • Und dann natürlich das verfluchte Konsumieren von Kohle. Besonders mit Beginn des zweiten Zeitalters, wenn der Bau von Schienen/Lokomotiven Kohle benötigt, man aber sich dreimal verbiegen muss, um an irgendeine Kohlequelle ranzukommen. Bestes Beispiel: Eine Mitspielerin möchte eine Schiene bauen, braucht hierfür aber sowohl Kohle als auch eine Anbindung an das eigene Netzwerk. Dort, wo sie die Schiene bauen wollte, hatte sie ein Netzwerk, aber die Kohle dafür hätte sie nur nehmen können, wenn die Schiene fertig gebaut gewesen wäre. Hätte sie hingegen von der "anderen Seite" an der gleichen Stelle eine Schiene gebaut, hätte sie Zugang zur Kohle gehabt, aber keinen Anschluss an das eigene Netzwerk; diesen hätte sie erst gehabt, wenn die Schiene fertig gebaut gewesen wäre.

    Diese Konsumierungs-/ Bauvorschrift ist echt nicht einfach zu verklickern. Bis man das halbwegs verstanden hat, muss viel diskutiert werden, was Spielspaß und -Fluss äußert zäh gestaltet.

    Persönlich handhabe ich das gerne so, dass Fehler passieren DÜRFEN! Wenn ein Fehler passiert, ist das zwar ärgerlich, andererseits bleibt das dann für's nächste Mal haften. Wichtig ist doch, dass man ein neues Spiel kennenlernt und das alle ihren Spaß daran haben.

    Wir hatten aber einen in der Gruppe, der mit hartnäckigen Fragen, wie bspw. "Was hat der blaue Hut zu bedeuten?", das ganze Spiel gelähmt hat. Er konnte auch keine Ruhe geben, bis die Frage geklärt war. Und es musste auch immer zuerst seine Frage beantwortet werden, egal wer gerade am Zug war und egal, ob jemand anderes auch gerade eine Frage geklärt haben wollte.

    Alles in allem haben wir mit Regeln, Aufbau und Spiel für die Kanal-Ära DREI STUNDEN benötigt!

    Danach meinte jemand, dass sich das Spiel wie arbeitet anfühlt und gerne etwas anderes spielen würde. Dann fingen die Leute an das Spiel schlecht zu reden, wo bei mir dann fast der Geduldsfaden gerissen wäre. Ein "vielleicht liegt's ja an den Leuten und nicht am Spiel" konnte ich mir dann nicht verkneifen. Tatsächlich haben wir das Spiel dann abgebrochen. Toll.


    Zu dritt haben wir uns dann an etwas "leichterem" versucht: #OnTour

    Ein Roll&Write Spiel, wo wir für "unsere" Band eine Tour quer durch die USA planen, wobei wir auf einen wunderschönen Map Zahlenwerte eintragen müssen. Gemeinerweise muss einmal die kleine Würfelsumme und einmal die größere Summe eingetragen werden, wobei allerdings nur in die Staaten/ Regionen geschrieben werden darf, welche die aktuelle Kartenauslage anzeigt.

    Das Spiel ist nett, sieht toll aus und macht im Regelfall Spaß. Es hat sich aber gezeigt, dass selbst dieses Spiel manche überfordern kann. Der "Was ist das für ein blauer Hut"-Typ hat nach fünf Minuten den Stift "geschmissen", weil das Spiel ihn gerade überfordert.

    Zu zweit dann zu Ende gespielt.


    Zu zweit dann eine Runde #InBetween gezockt.

    Einer spielt das Böse, der andere eine "Kleinstadt". Beide Seiten versuchen die Bewohner der Stadt auf ihre Seite zu ziehen. Dafür hat jede Seite ihr individuelles Kartendeck, Energie (Ressource) und eigene Eigenschaften. "Bekehrte" Dorfbewohner bewirken zudem verschiedene Spezialfähigkeiten. Schönes kleines 2-Personen Spiel mit starkem Theme (Stranger Things lässt grüßen).

    Anschließend nach Hause gefahren.