Beiträge von mr.ister im Thema „Black Angel (Troyes in space)“

    Nach zwei Mal spielen trau ich mir darüber noch kein Urteil zu. Prinzipiell lassen sich Gegenmaßnahmen wohl besser ergreifen, wenn sich der Gegner auf eine Farbe spezialisiert. In unserem Spiel hatte meine Frau auf jeden Fall Karten in allen Farben auf der Hand, sodass es schwierig war gezielt Würfel zu klauen. Ich hatte dann halt gehofft noch Karten zu ziehen, die reichlich Punkte beim Platzieren geben, aber daraus ist leider nichts geworden. Das Problem ist, dass Ravager-Karten, wenn sie mal am Brett lagen, nicht mehr in den Stapel bekommt, sodass irgendwann der Punkt überschritten ist, an dem man noch aktiv was unternehmen kann. Bin auf jeden Fall schon mal gespannt auf die nächste Partie und werde da auf jeden Fall achtsamer sein.

    Ich hatte die Strategie auf jeden Fall erst durchblickt, als sie mit einer Mission 4 Ravager-Karten plaziert hat. Zu dem Zeitpunkt waren dann noch 4-5 Karten im Deck. Ich wüsste nicht, was ich da noch groß hätte tun können. Sie hatte Karten in allen Farben und es waren noch ausreichend Würfel verfügbar, um diese auch zu spielen, sodass ich ihr nicht alle Missionen hätte verwehren können. Zumal ich selbst noch weitere Ravager hätte aktivieren müssen, um selbst punkten zu können. Um da auf die schnelle noch ausreichend Punkte machen zu können, haben mir aber die entsprechenden Karten gefehlt.


    Ich wurde auf jeden Fall von der Strategie auf dem falschen Fuß erwischt, was wohl auch mit der Tatsache zu tun hat, dass das Thema (Semi-)Kooperation suggeriert - wir müssen die Ravager aufhalten -, die sich in den Mechanismen nicht wieder findet. Das ist nicht zwangsweise schlecht, wohl aber unintuitiv.

    Eben die zweite Runde (beide zu zweit) gespielt. Die erste Runde hatte uns noch sehr gut gefallen und ging mit 41 zu 40 Punkten sehr knapp aus. Die zweite Runde war jetzt aber äußerst seltsam. Während meine Frau früh über Karten Punkte gemacht hat, habe ich mir viele Ressourcen und Debris (je 6-10) gesammelt mit dem Plan diese über Missionskarten zu Punkten zu machen. Dazu noch ein paar Raumschiffe auf Karten meiner Frau platziert. Nachdem wir beide zum ersten Mal Sequenz B (Würfel neu gewürfelt) gespielt haben, fing meine Frau an gezielt Karten so zu spielen, dass möglichst viele Ravager-Karten gezogen wurden. Noch bevor ich ein zweites Mal Sequenz B spielen konnte, brachte sie die letzte Ravager-Karte aufs Brett und läutete so das Spielende ein. Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht mehr viel machen. Sie hatte einen guten Punktevorsprung (auch wenn wir uns noch im niedrigen Bereich befanden) und wollte verhindern, dass ich durch das Spez-Ende Punkte für meine vielen Ressourcen und Debris bekomme. Das gelang ihr auch und sie siegte mit 21 zu 14 Punkten.

    Ein befriedigendes Gefühl hat das Spiel aber bei keinem von uns hinterlassen, da wir gar nicht erst richtig ins Spiel rein gekommen sind, bevor es schon wieder vorbei war. Ich frage mich nun, ob man das Spiel grundsätzlich dadurch sprengen kann, früh auf Punkte zu gehen und dann das Ende zu rushen, bzw. andererseits was man gegen eine solche Strategie machen kann.

    Zum anderen vergleicht Adrian hier MSRP mit Preisen, für die Spiele teilweise Jahre nach der Veröffentlichung über die Theke gehen. Ich würde vermuten, dass Black Angel in 2020 für um die 50€ zu erstehen ist.

    Hmm... da bin ich vorsichtig geworden, der Verfall ist nicht mehr so hoch wie einst. Oben genannte Spiele sind bestenfalls 5-8 Euro runter gegangen. So ein Gerät wie Lisboa geht mittlerweile ja auch nicht bei 40 über die Theke.

    Von 80 auf 50 wäre eigentlich am ehesten eine Flop-Aussage ( vgl. Seafall )

    Ich sehe da eher einen Zusammenhang mit dem Verlag. Ich habe den Eindruck, dass Titel von großen Verlagen wie Asmodee oder Pegasus in Deutschland auch deutlich größere Auflagen produzieren, als z.B. EGG mit den Lacerda-Titeln, wodurch letztere auch wesentlich preisstabiler sind. Ich würde vermuten, dass es sich die kleineren Verlage wohl schlicht und einfach nicht leisten können große Auflagen zu produzieren und im Zweifelsfall zu verramschen.