Beiträge von Christian Bahrke im Thema „Cosim-Stammtisch“

    Hast du Erfahrung mit DAK?

    Meinst du das könnte vielleicht ein annehmbarer Ersatz für DAK sein, für Leute die keine 400€ ausgeben wollen und/oder denen das detaillierte Nachschubsystem von OCS nicht unbedingt in jedem Spiel wichtig ist?

    Von den Szenarien her sieht das für mich ganz so aus. Ich bin nämlich noch auf der Suche nach meinem Nordafrika Spiel, das den gesamten (so weit wie möglich) Feldzug abdeckt...

    Leider nein, habe aber vor, es dieses Jahr einmal anzugehen. Mit Blick auf die sehr umfangreichen DAK II Game Specific Rules gehe ich davon aus, dass es sich von anderen Titeln der Serie deutlich unterscheidet. Für einen OCS-Junkie ist SCS sicherlich kein annehmbarer Ersatz, aber wie man so liest, ist North Africa zumindest die SCS-Adaption von DAK - zum Austesten also sicherlich brauchbar, zumal hier ebenfalls weitgehend der gesamte Feldzug abgebildet wird.

    Ich such aber eher was an der unteren Grenze von Operational.

    Aha, dann sage ich voraus, dass Du nahezu sämtliche o.g. Neuanschaffungen bald wieder verkaufen wirst. ;)

    GOSS liegt an der oberen/obersten Grenze, OCS, BCS + EFS sehe ich im mittleren bis oberen Bereich. Wenn Du das wirklich so meinst, wäre SCS (bei NA 1 turn = 1 month, Stacking 3 units per hex) doch eine gute Wahl..

    Noch ein Tip zum Afrika Feldzug: Desert Fox Deluxe Edition. Habe ich angespielt und fand das sehr unterhaltend. Der gesamte Feldzug wird abgebildet, aber es gibt auch Szenarien, die deutlich kürzer sind.

    Desert Fox Deluxe | Board Game | BoardGameGeek

    Erzählt doch mal. Was wird gerade so gespielt / gelernt / geclipped?

    Was kam neu dazu?

    dann mache ich mal weiter...

    gespielt bzw. aktuell spielend:

    *The Blitzkrieg Legend (Center Scenario, OCS) - rel. hohe Counterdensity, aber nur 4 turns, sehr tough für die dt. Seite

    *Path of Glory (Campaign) - auch hier haben die Allies alles im Griff, da der Deutsche anfangs nicht aggressiv genug war und nun den "War of Attrition" wohl verlieren wird

    *Enemy Action Ardennes (German Solo) - immer wieder ein Vergnügen. Bestes Solo-Wargame in meinen Augen.

    *Wacht am Rhein (Campaign Solo) - immer wieder eine Herausforderung, ganz großes Kino

    am Clippen:

    *The Third Winter (OCS) - zum Glück nur 2.800 Counter, noch hält das Handgelenk.. ;)

    Neuankömmlinge:

    *Kharkov Battles (Compass) - Schwester von "Fall Blau" incl. map, die beide Spiele miteinander verbindet

    *North Africa: Africa Corps vs. Desert Rats - die "kleine SCS Schwester" (mit 4 maps!) von "DAK bzw. DAK 2" (OCS)

    Coming soon (Febr.):

    *Barbarossa: Army Group Center 2. Ed. (GMT)

    *Pacific War 2.Ed. (von GMT überarbeitete Neuausgabe des Originals von Victory Games)

    *Salerno `43 (GMT)

    *Vietnam 1965-1975 (von GMT überarbeitete Neuausgabe des Originals von Victory Games)

    ..nicht zu vergessen F `40 und U `43, die ebenfalls sehr empfehlenswert sind. :)

    Tolle Reihe, bei der die jeweilige Campaign binnen 2 Tagen durchgespielt werden kann und die kleineren Szenarien mit nur einem Treffen. Würde ich aber eher nicht empfehlen, wenn beide Spieler noch Wargame unerfahren sind.

    Meine Methode ist meist die, dass ich die Units nach Nationen trenne und innerhalb einer Nation nach Einheiten, die bereits am Start aufgestellt werden und solchen, die sukzessive (separat Turn für Turn) als Reinforcements dem Spiel beitreten. Je nach Umfang des Spiels -besitze diverse Spiele mit min. 1.000 Countern- sind noch weitere Unterteilungen (nach Divisionen, Regimentern, Bataillone etc.) erforderlich.

    Bei N44 ist das Ganze ja recht überschaubar und es genügt die Trennung nach Starteinheiten und je Turn nachfolgenden Verstärkungen. Ich nutze hier nur ein Counter Tray, welches etwas größer ist als der GMT Standard.

    Viel Spaß mit diesem Klassespiel! :)

    Ardwulf hat in nem Video gesagt, dass es möglich wäre die alten auch mit den Hannut Regeln zu spielen, ist allerdings nicht näher drauf eingegangen.

    Habe mir das Video gerade angeschaut; er sagt, dass man Hannut auch mit den Original-GOSS Regeln spielen kann (z.B. durch Gebrauch der optionalen Artillerie Counter statt der vorgegebenen Arty Points), umgekehrt gilt das jedoch nicht.

    wenn man die Chance hat ein Hurtgen zu kriegen, dann kann ich mir das ja nicht entgehen lassen... ;)

    wie wahr, wie wahr!


    viel Spaß beim Zähne am Westwall ausbeissen. Ich würde mir die Karten vergrößert ausdrucken...

    Wenn man so die Beiträge im Netz verfolgt, gibt es offensichtlich mehrere Strategien, als US Spieler den Westwall zu knacken. Mein Gegenspieler hat bspw. die Front extrem breit gemacht, was aufgrund der höheren Counterdichte durchaus Erfolg verspricht - ich war permanent bestrebt, die Front entsprechend zu verkürzen, um den Nachteil wieder auszugleichen. War ein hartes Stück Arbeit... ;)

    Habe mir inzwischen "Hannut" zugelegt. Thema ist die größte Panzerschlacht in WW2 an der Westfront. Das Spiel wird auch nach GOSS Regeln gespielt, aber es handelt sich um eine deutlich abgespeckte Version (nur 15 Seiten). Jetzt gibt es keine Ausreden mehr ("och nö, das ist ja viel zu komplex, können wir nicht etwas Anderes spielen?"), endlich GOSS auf den Tisch zu bringen. Für gerade mal 30 Euro bekommt man nicht nur ein interessantes Spiel in Top Qualität, sondern noch ein durchaus lesenswertes Magazin dazu. :thumbsup: für Decision Games!

    Vorgestern das "North"-Scenario (Wehrmacht vs. Holländer) der Mini-Campaign von Blitzkrieg Legend (OCS) gespielt. Ist für die Deutschen wohl nur schwer zu gewinnen, da sie dazu bis Amsterdam/Den Haag/Rotterdam vorstoßen müssen. Auf halben Weg waren meine Vorräte aufgebraucht und der Vorstoß beendet. Passend zum Scenario: So ein Käse! ;)

    Habe mit meinem regelmässigen Kontrahenten (meine natürlich Spielpartner...;-)) eine Partie Hürtgen Hell`s Forest (Decision Games, GOSS System) gespielt. Die Partie ging in Turn 18 (30.09.44) mit einem Sieg der Alliierten vorzeitig zu Ende - es gelang ihnen, Einheiten über die Rur zu bringen (im Bild das Hex mit dem Fatigue Marker - das andere Bild stellt die Einkesselung Aachens dar) und trotz permanentem Dauerfeuer durch die dt. Artillerie das Feld zu halten. Spielte sich in der Endphase ein wenig wie Verdun (was auch einem durch die Szenario Regel vorgeschriebenen Lull für 10 Turns geschuldet war), war zuvor aber höchst dynamisch mit diversen Flank Attacks beider Seiten. Top!

       

    Daher ist der Foucs aus neue Titel, welche ein Vielfaches (!) des Ertrags bringen nur verständlich.

    Ist das wirklich so? Wenn ich mir anschaue, wieviel Jahre (!) sie bereits in die Entwicklung des bald erscheinenden "Race to Bastogne" investiert haben oder in den anderen GTS Titel, der die Anlandung von Utah Beach zum Thema hat, kommen mir da wirklich Zweifel. Das kann nur funktionieren, wenn die Protagonisten auf jedwede Geldzahlungen in dieser Phase verzichten.

    Wieso zurecht?

    Aus wirtschaftlicher Sicht ist ein Reprint doch vorteilhafter. The Devil`s Cauldron sollte zunächst auf GTS 2.0 angeglichen werden - jetzt scheuen sie doch den (vor allem wohl finanziellen) Aufwand und bringen DC als reinen Reprint heraus. Der Verlag kalkuliert offensichtlich mit rel. geringen Stückzahlen, womit jede Neuerscheinung doch eher wenig lohnend erscheint. So ganz schlüssig finde ich es daher nicht, dass Reprints hier eher selten sind, zumal die Qualität der Spiele (egal ob OCS, SCS, BCS, GCACW, GTS oder ASL - aus meiner Sicht in der Breite klar über GMT) i.d.R. über jeden Zweifel erhaben sind und Abnehmer finden sollten. Man sieht das ja auch an den häufig sehr hohen Preisen für out of stock Titel von MMP auf den Sekundärmarkten.

    "Third Winter" habe ich vor ein paar Wochen über Hexasim bezogen - es ist im Vergleich zu früheren OCS-Titeln qualitativ (Counter, Player Aids) nochmal verbessert und enthält neue Features wie bspw. Front/Army/Army Group/Kessel HQs, Regeln für soviet. Reserve Armeen, Random Events (ähnlich wie bei Beyond the Rhine) u.m.m. Zum "OCS-Antesten" empfehle ich jedoch eher "Tunisia" oder "Reluctant Enemies"

    Für Besitzer von "Jaws of Victory" (New England Simulation) ist auch der direkte Vergleich interessant, da die hier behandelte Kesselschlacht von Korsun auch eines von vielen Szenarien bei "Third Winter ist.

    Da MMP eher den Fokus auf neue Spiele legt statt abverkaufte Spiele zu reprinten, geht man hier sicherlich kein Verlustrisiko ein, sollte einem das Spiel wider Erwarten nicht gefallen.

    ..ich habe es zwar nur 1x gespielt, aber es ist mir als leichtes, schnell zu spielendes Blockgame gut in Erinnerung geblieben. Als solches ist der Simulationsgrad natürlich gering und das Thema austauschbar. Das Wichtigste hier ist der Fun Factor und der ist klar gegeben. Daher :thumbsup:

    aber einen Startvorteil habe ich so noch nicht richtig gesehen.

    der Franzose startet mit einem Bonus War Tile in Europe, das Start Advance Tile (CM auf Fur) ist deutlich besser als jenes vom Briten und er hat die Initiative, kann also auf die Auslage der Invesment Tiles reagieren. Auch scheinen mir die franz. Ministry Cards zumindest in der Succession Phase stärker zu sein.

    Ich habe 2 Partien als Franzose bereits in Turn 1 gewonnen, nachdem ich auch noch scheinbar gute Events gezogen habe. Also netto 15 VPs in 4 Aktionsrunden hinzu gewonnen, zur Auswertung des ersten Krieges kam es nicht mehr. Und das als Newcomer gegen je einen relativ erfahrenen Briten, hmm..

    Inzwischen habe ich ein halbes Dutzend Partien "Imperial Struggle" hinter mir - stets hat der Franzose gewonnen und spätestens in Turn 3, d.h. nach der Hälfte des Spieles. In meinen Augen hat er einen Startvorteil, der wesentliche Grund für den Erfolg liegt aber wohl in den Events, die teilweise sehr leicht verdiente VPs ermöglichen. Wohl dem, der die glücklichere Kartenhand hat. Bin bisher vom Design doch arg enttäuscht.

    Zum Ausgleich spiele ich parallel die Campaign von Hurtgen Hell`s Forest (Decision Games, GOSS) - die den Deutschen überlegenen Einheiten der Amerikaner am Westwall scheitern zu lassen ist anspruchsvoll, macht aber Laune und ist sauspannend. Der September 1944 ist fast vorbei und die Alliierten stehen vor Aachen, haben weiter nördlich den Westwall bereits überschritten und stehen vor der Überquerung der Rur. Die Regel lässt als Option das Fluten der Rur zu, mit Auswirkungen wie zuletzt zu sehen...

    Letzte Woche ist bei mir "The Third Winter" (MMP, OCS) eingetroffen; angesichts der hohen Temperaturen aktuell werde ich das Teil wohl vorziehen müssen. ;)

    Es ist auf jeden Fall der Wunsch des Designers, dies kann man aus den Aussagen auf Consim World herauslesen. Von Verlagsseite kam dazu bisher nichts. Selbst wenn GMT grundsätzlich Interesse hat, dürfte es frühestens in 2023 konkret werden. Zunächst mal dürfte das Hauptaugenmerk auf "The Battle for Sicily" liegen - daran arbeitet Danny Holte bereits seit vielen Jahren..

    Die erste Edition gibt's ja sau günstig im Vergleich zur zweiten. Unterscheiden sich die Editionen von Wacht am Rhein noch weiter außer der Farbgebung auf der map?

    Auf BGG sehe ich nahezu identische Preise. Die beiden Ausgaben unterscheiden sich m.W. erheblich: Eine veränderte OOB, neue + modifizierte Units, Anpassungen bei Combat und Supply, ein zusätzlicher Mode (Exploitation), um Vantage Points angepasste Maps u.m.m.

    Wie eignen sich Atlantic Wall oder Lucky Forward zum Einstieg?

    LF, für das es bisher (Joe arbeitet daran) noch keine interessanten 1-2 Mapper gibt, eher nicht. Ein Scenario umfasst hier gleich einen ganzen Monat, d.h. ca. 90 turns - da reicht eine Pandemie vermutlich gerade so eben..

    AW hat zwar über 4.000 Counter (darunter rd. 3000 Combat Units), sofern man denn die komplette Anlandung spielen möchte, verfügt jedoch über drei Einführungsszenarien (ohne Anlandung) mit nur rel. wenigen Einheiten auf einer Karte, die gut für einen Einstieg in GOSS geeignet sind. Ferner ebenfalls drei Fortgeschrittenenszenarien, die min. 2 Maps benötigen. AW ist mein favourite GOSS (noch vor WaR), gerade auch wegen der sehr abwechslungsreichen Szenarien - die Campaign werde ich dagegen wohl nicht versuchen.

    Derzeit ist übrigens ein neuer GOSS-Titel in der Entstehung, Thema "Market Garden" - hier wird es ebenfalls mehrere one-map Szenarien geben.

    ..noch ein Hinweis: Ähnlich gut (vielleicht sogar besser) zum Einstieg geeignet ist "Wacht am Rhein". Es hat ähnlich viele Counter, jedoch 6 oder 7 one-mapper Szenarien, die überwiegend sauspannend sind (habe alle durchgespielt) und lediglich über 4-5 turns gehen, d.h. an einem Tag durchgespielt werden können.

    Und das Beste: Sowohl UGG als auch das Gamer`s HQ haben noch Restbestände... 8-))

    Ich wollte eigentlich mal in die GOSS Reihe reinschnuppern, jetzt hat es sich mein Verkäufer im letzten Moment aber anders überlegt und behält sein Hurtgen: Hells Forest selber.


    Hat das zufällig jemand von euch und möchte es loswerden?

    Ich bewundere Deinen guten Geschmack! ^^

    Nein, loswerden möchte ich es in diesem Leben nicht mehr. HHF ist mit seinen gerade mal 2.000 Countern sehr gut für einen Einstieg in die GOSS Series geeignet. Unbedingt jedoch die neuen 2020 System Rules downloaden, die wesentlich verständlicher formuliert sind als die vorherigen "Versuche" (was auch an intensiven Beiträgen von Leuten im Berliner Raum liegt.. ;)). Versuche es am besten mal bei Robert von BNW, da dürfte die Chance am größten sein, noch ein Exemplar zu bekommen.

    Derzeit habe ich 19 Siegpunkte (die Sudden Death-Range geht also gerade von 13-25).

    In T24 ist die VP-Vorgabe gem. Turn Track doch 21, d.h. ein Sudden Death erfolgt bei 15 (pro SU) bzw. 27 (pro GE) - oder habe ich Dich hier falsch verstanden? Mit aktuell 19VP ist der Russe dem Gewinn der Partie durch Sudden Death näher als Du es bist, richtig?

    T24 mag ungemütlich für Dich sein, aber warte erst mal den T34 ab! ;) (Na gut, der war jetzt nicht so toll..)

    ..wir sind in den letzten 2 Wochen kaum dazu gekommen, unsere Partie fortzusetzen. Wir sind jetzt in T15 - GE steht unmittelbar vor Stalingrad und ich habe dort meine besten Inf-Divisionen und 2 Pz-Corps aufgestellt, unterstützt durch 2 HQs. Geht immerhin um 5 VP..

    Im Norden und in der Mitte hat der Russe alles im Griff (kein einziger VP hinter dem Don ging bisher an den Deutschen), Probleme bereitet der Caucasus. Hier zeichnet sich ab, dass ich zu wenige Reinforcements per Eisenbahn in den Süden verlegt habe. Daran wird sich baw. auch nichts ändern, da der Deutsche nahe Stalingrad die Bahnlinie kontrolliert und damit Bahntransporte unterbindet. Mir fehlt jetzt ganz einfach die Masse, um die vielen VP-Orte im Caucasus hinreichend zu covern. Ich fürchte, dass GE sich hier die nötigen VPs holen wird, um den Auto Vic doch noch zu schaffen - aktuell fehlen ihm hierfür 4 VPs. Wird eng! :/

    ..schließe mich meinen Vorrednern an. Alle Titel der 40-44-Reihe sind mid complex, jeweils mit einigen (wenigen) Änderungen im Grundregelwerk, die dem Setting geschuldet sind. Thema sollte im Vordergrund stehen, der Einstieg ist bei allen Titeln der Reihe für den fortgeschrittenen Wargamer kein Problem. Bei Simonitch steht eindeutig die Maxime "Immer feste druff" im Mittelpunkt, während nur geringe Anforderungen zu Themen wie Logistik, Supply oder DRMs für unterschiedliche Einheiten in verschiedenen Geländeformen bei Bewegung und Kampf gestellt werden. Die Reihe macht einfach fun und ist äußerst kurzweilig.

    ..spiele auch gerade eine Online Partie ST42, allerdings die Campaign, die über 36 Turns geht, sofern es keinen Sudden Death gibt. Wir sind derzeit in Turn 12 (= Mitte August) und der Deutsche steht historisch korrekt am Don-Bogen (der Fluß wurde am 21.08.42 erstmals überschritten), ca. 60 Meilen vor Stalingrad - die Russen postieren sich hinter dem Fluß, der natürlich einen Vorteil für den Verteidiger bietet. Teile der dt. Truppen kommen jedoch auch aus dem Süden in Richtung der Stadt, wo es keine natürlichen Hindernisse gibt und daher der Hauptteil der russ. Verteidigung positioniert ist.

    Der Russe (dummerweise ich ;) )hat den Fehler der Vorwärtsverteidigung begangen, was im weiteren Verlauf unnötig min. 20 Divisionen das Leben kostete (was der russ. Doktrin in jener Zeit sehr nahe kommt), die mir jetzt bei der Verteidigung wichtiger Schlüsselpositionen sehr fehlen und bei dem doch sehr weitläufigen Gelände große Lücken in der Defensive verursacht . Aus meiner Sicht muss sich RU zwingend bereits in Turn 1 zurückziehen und fortan stets die besten Verteidigungspositionen suchen, was letztlich nur die großen Flüsse (Seversky Donets, Don und Volga) sowie die Städte sind und nicht an Gegenangriffe auch nur denken. Der Deutsche ist bis zum aktuellen Turn derart überlegen (führt seine Angriffe i.d.R. mit einem Ratio von 5:1 bis 7:1 aus), das ein Vorrücken auch bei einem für den Russen positiven Würfelergebnis durch die Vorgaben der CRT unvermeidbar ist. Die seltenen Gegenangriffe des Russen (beginnend ab T8) wurden bisher bei einem Ratio von bestenfalls 2:1 geführt, was die Stärkeverhältnisse der beiden Kontrahenten gut widerspiegelt.

    Es gibt für jeden Turn eine Siegpunktvorgabe - ein Sudden Death passiert, wenn von der Vorgabe min. 6 Punkte nach unten (= Sieg RU) oder oben (= Sieg GE) abgewichen wird. Siegpunkte gibt es ausschl. für die Einnahme bestimmter Hexfelder (Cities/Towns). In T12 bspw. ist die Vorgabe 8, GE liegt derzeit bei 9. Mit der Einnahme von Kalach (1 VP) und Stalingrad (2 Felder mit zusammen 5 VP) hätte er bereits die erforderlichen 14 für einen vorzeitigen Sieg. Der Deutsche wird es in diesem Turn nicht schaffen (egal wie die Würfel fallen), da der Russe eine menschliche Mauer vor der Stadt errichtet hat, dummerweise jedoch ist die Vorgabe auch in T13 noch dieselbe, weshalb er noch einen weiteren Turn dafür Zeit hat - es wird ein Ritt auf der Rasierklinge, ST42 ist ein wahrer Nail Biter... =O

    Doch was ist mit den Charts & Tables?

    ..hast Du Lucky Forward hast Du die aktuellen Charts. Wenn nicht, kann ich Dir diese per pdf zusenden (Originale gibt es für 5 USD auf der DG Webside). Besitzt Du Atlantic Wall kannst Du auch dessen Charts nehmen, die unterscheiden sich vom Status Quo nicht allzu sehr und sind ebenso verwendbar.

    Ganz abgesehen davon, dass laut diesen Regeln ebenfalls die Reeinforcement Lists auf dem Game Record Track nicht korrekt sind und man die Master List nehmen soll

    Seit der WaR-Ausgabe von 2011 hat sich bezgl. dieses Titel aufgrund neuerer Erkenntnisse einiges geändert, was dann schlussendlich zu den neuen WaR Exclusive Rules führte (downloadbar von der DG Homepage). In diesem Zsh. sind einige Änderungen an den Countern sowie der Reinforcement List vorgenommen worden. Es gilt jetzt die Liste gemäß den neuen Exclusive Rules (ab S. 73). Finde ich jetzt nicht dramatisch.

    Macht also den Eindruck, als gäbe es zwei verschiedene Erratacountersheets?

    In der Tat gibt es 2 Errata Sheets, eines von 2011 (für die Erstausgabe von 2004) und eines von 2013 (für die Ausgabe aus 2011) - hängt also davon ab, welche Ausgabe Du besitzt. Wenn Dir das korrekte Sheet fehlt einfach auf DG registrieren und um das Errata Sheet bitten - ich habe die Errata zusammen mit einem Korrektursheet als Ersatz für ein schlecht gestanztes Sheet binnen 10 Tagen erhalten.

    Was würdet ihr als Einstiegsspiel in dieses Genre empfehlen?

    Komme eigentlich aus der Euro-Strategie-Ecke, jedoch gefallen mir für den Solobetrieb mehr und mehr Spiele die mit einer Kampagne, aufbauenden Szenarien und ggf Entwicklung der Story und des Erlebens versehen sind.

    ..auf jeden Fall ein "Leichtgewicht". Selbst bei einsteigerfreundlichen Titeln wie die "Command&Colors" Reihe (GMT), "Conflict of Heroes" (Academy Games) oder einige Card Driven Designs wie z.B. "Wilderness War" (GMT), "Imperial Struggle" (GMT) oder "Twilight Struggle" (GMT) -die ich allerdings nicht wirklich als Cosims bezeichnen würde- liegt die Einstiegshürde bzw. der Regelaufwand ungefähr auf Expertenspieleniveau im Euro-Strategie Segment.

    Statt eines reinen Sologame würde ich zum Anfang eher auf eines dieser leichten Titel zurückgreifen, am besten mit einem Kontrahenten, der dieses Spiel bereits kennt. Wenn das nicht möglich ist, empfiehlt es sich, das Playbook rauszuholen und die dort vorgestellten ersten Turns auf dem eigenen Brett nachzuspielen - so gelingt der Einstieg am besten.

    Besser als A'44?

    ..das kommt ganz darauf an, welches Simulationsniveau man bevorzugt. WaR ist äußerst detailliert und erfordert, dass man sich in das Regelwerk "hineinarbeitet". Wenn man dazu bereit ist, wird man allerdings auch fürstlich belohnt. Man ist hier zugleich der Supreme Commander, der das große Ganze (Logistik, Formationsanpassungen, Corpsgrenzenverschiebungen u.ä.) im Blick haben muss als auch der Divisionskommandeur, der seine Regimenter an die wichtigen Stellen auf der Karte führt, um Geländegewinne zu erzielen bzw. diese dem Gegner zu verweigern.

    A44 findet in einem etwas größeren Maßstab statt (eine einzelne Unit stellt ein Regiment oder ein Bataillon dar, während in WaR Bataillone und Kompanien agieren), die Counterdichte ist folglich wesentlich geringer und es sind deutlich weniger Details zu beachten. Eine Partie ist daher auch klar schneller beendet - man muss weniger (voraus-)planen und es geht permanent zur Sache. Ich sage mal so: Für die im Vergleich geringere Spieltiefe und den Aufwand, den man betreiben muss, ist A44 ein wirklich gelungenes Cosim (wie insgesamt die Simonitch 42/43/44-Reihe von GMT - ich spiele aktuell über Vassal eine Partie Stalingrad`42, welches mir sogar noch etwas besser gefällt als A44).

    Wer hingegen tiefer in ein System einsteigen will, kommt um die GOSS-Reihe von DG (neben WaR noch Hurtgen Hell Forest, Atlantic Wall und Lucky Forward - ein weiterer Teil umfasst die Operation "Market Garden", ist derzeit in der Entstehung und ich hoffe, es in 2021 intensiv testen zu können) m.E. aber nicht herum.

    Happy Bulge Day!

    In diesen Tagen kann man ja fast nicht umhin, einen Titel diesen Inhaltes anzugehen. ;)

    Spiele gerade eine Solo-Partie "Wacht am Rhein"/Decision Games, 3.Scenario "A Beautiful Skyline - 47th Pz. Corps vs. 110th Inf Rgt". Es treffen auf dt. Seite Elemente der 5th Pz. Army, des 47th Pz. Corps, der 26th VG Div., 5th Fj. Div., Pz. Lehr Div. sowie der 2nd Pz Div. auf US Einheiten des VIII Corps und der 28th Inf. Div. Ein hoffnungsloses Unterfangen der US Streitkräfte? Bis zum 19.12. eindeutig ja, aber dann erscheinen die Fallschirmjäger der 101.Airborne (sie wurden ausnahmsweise per LKW nahe an die Stadtgrenze von Bastogne gebracht) und haben es in der Realität -u.a. dank der Band of Brothers- tatsächlich geschafft, die Einnahme der Stadt zu verhindern.

    Hier eine Momentaufnahme vom 18.12., d.h. die 101. ist noch nicht im Einsatz (kommt in 2 Turns). Die dt. Truppen haben die gesprengten Brücken über die Our durch eigene Behelfsbrücken ersetzt, womit die gepanzerten Einheiten mit einem Tag Verspätung übersetzen konnten. Aktuell ist die Frontline nur noch ca. 10 Km von Bastogne entfernt (dort warten reichlich Siegpunkte!). Bin gespannt, ob die 101. rechtzeitig die Bühne betreten wird.....