Am Freitag und am Samstag stand endlich wieder Spielen in der Gruppe auf dem Programm.
Ganz schön clever
4 Spieler
Auf der Suche nach einem Spiel, dass unsere Wenigspieler zum Mitmachen reizt, habe ich hier zugeschlagen.
Das Spiel hält, was die Berichte versprechen. Die beiden Damen, die sonst eher nicht mitspielen, wollten eine zweite Partie und es war bereits halb elf.
Nur über die recht lange Spielzeit war ich doch verwundert. Dachte, es spielt sich schneller runter. Es gibt doch viel zu überlegen beim Auswählen und Einsetzen der Würfel.
Die Einstiegshürde ist allerdings nicht zu unterschätzen. Nach der anfänglichen Erklärung gab es viele Fragezeichen in den Gesichtern.
Erst nach ein Paar Zügen kam dann das Aha!
Das Spiel hat zwar einen Glücksanteil, fühlt sich aber auch in großen Teilen steuerbar an.
Daher frage ich mich, ob man nicht irgendwann eine Strategie entwickelt und diese dann jedes Mal durchzieht, sprich das Spiel langweilig wird.
Es wird in der Gruppe das nächste Mal wieder auf den Tisch kommen.
Das Spiel solo auf den Tisch zu bringen, reizt mich momentan so gar nicht.
Escape the Room: Das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely
4 Spieler
Nach längerer Abstinenz wieder ein Escape-Spiel.
Wir sind sonst immer etwas gemütlicher und schaffen die Teile nicht in der vorgegebenenm Zeit.
Das hier war nach etwas über der Hälfte der Zeit durch (etwas über eine Stunde).
Nach einem Drittel der Rätsel war die Auflösung der Geschichte klar.
Die Rätsel selbst waren zum größten Teil eingängig und gut machbar. Vielleicht etwas zu leicht?
Ein Rätsel hat uns etwas Schwierigkeiten gemacht, da wir es erst auf eine "falsche" Weise lösen wollten.
Aber wir waren voll dabei und das Spiel ist gut angekommen. Vielleicht verirrt sich irgendwann ein weiterer Teil dieser Serie (Thinkfun) auf unserem Tisch.
Aeon's End
2 Spieler
Mit allen Erweiterungen und Promos außer Legacy
Das war die Hauptattraktion am Samstag. Wir haben 6 Partien gespielt. Spirit Island und One Deck Dungeon, die beiden bekannten Alternativen, wurden überhaupt nicht ausgepackt.
Die ersten drei Spiele gingen gegen die Gate Witch verloren. Trotzdem war die Motivation bei meinem Spielpartner hoch, direkt weiter zu machen.
Wir haben dann aber die Gegner gewechselt. Gegen die Carapace Queen und den Blight Lord konnten wir im ersten Versuch gewinnen. Das letzte Spiel ging dann an die Maiden of Thorns. Also eine Siegquote von gerade einmal 1/3.
Dabei waren alle Spiele bis zur Mitte, meist sogar bis zum Ende ausgeglichen bzw. knapp.
Spricht für einen sehr guten Schwierigkeitsgrad bei einem Koop.
Wir hatten den Markt zufällig gezogen. Einschränkung war: 3 Gems, 2 Relikte, 4 Spells.
Hier ist der Glücksanteil doch sehr entscheidend. Es gibt Karten, die sind einfach schlechter als andere. Und es gibt Karten, die synergieren sehr gut oder sehr schlecht miteinander. Also hängt sehr viel von dem Markt ab.
Aussuchen finde ich jedoch doof. Da ist meine Befürchtung, dass es irgendwann immer die gleichen Karten sind und das Spiel langweilig wird.
Die Gegner hatten wir ebenfalls zufällig gezogen. Die Mages meist ausgesucht, nur ich hatte zweimal zufällig gezogen.
Schön, wie unterschiedlich die Magier doch sind. Wobei auch hier einige einfach stärker bzw. variabler sind als andere.
Wenn mein Gegenüber die Fähigkeit von Xaxos eingesetzt hat, musste ich mich doch öfter über die zufällig abgeworfene Karte von meiner Hand ärgern.
Aber ich glaube, er ist der einzige, der so ein erzwungenes semi-kooperatives Element in das Spiel bringt.
Das Spiel kam sehr gut an und wir hätten noch ein paar Partien nachgelegt, wenn die Zeit nicht schon so weit fortgeschritten wäre (2:30 Uhr).
Aeon's End hat (annähernd) die Varianz von Legendary Marvel und eine ähnlich spannende Mechanik wie Legendary Encounters: Alien, was für den ungefähr gleichbleibend angemessen hohen Schwierigkeitsgrad sorgt. Dabei ist es nicht so zufällig wie Legendary Marvel und nicht so eintönig wie Legendary Alien. Es ist mit Abstand der beste koop Deckbuilder.