Beiträge von ode. im Thema „[2019] Auf der Walz“

    carlosspicyweener


    Es ist wirklich kein Witz. Google mal "Circleville". Gemeint ist die Stadt in Ohio. In der Bilder-Sektion finden sich sofort alte und neuere Ansichten der Stadt.


    Errichtet wurde diese Stadt auf den Überresten einer Siedlung der Hopewell-Kultur. Diese hatten "natürliche" Formen vorgesehen. Das Stadtzentrum von Circleville entstand nach Vertreibung der Natives auf deren kreisförmiger Anordnung. In der Mitte stand das Gerichtsgebäude und drum herum wurde dann kreisförmig weiter gebaut. Weiter außerhalb gab es dann schon früh auch die übliche, lineare Siedlungsstruktur der Einwanderer. Das Stadtzentrum wurde dann irgendwann quadartisiert.


    Der englische Wikipedia-Artikel ist etwas ausührlicher als der deutsche.

    ode. Solltest du es nicht schon getan haben.....kannst du etwas zur spielerischen Qualität des Spiels "Auf der Walz" sagen? Du hast das doch sicherlich schon getestet, oder?!

    Auf der Walz hab ich tatsächlich leider nicht getestet. Throne of Allegoria auch nicht... :(


    Bei Yinzi hätte ich weiterhelfen können! :)

    Ich finde jedenfalls den Preis für "Auf der Walz" auch "recht sportlich". Hinzu kommt noch, dass es keine, wie sonst üblich, 1000`er Auflage ist, was mich ein wenig stutzig gemacht hat...nach dem motto: "Hmmm...glaubt er jetzt nicht so 100% an den Erfolg des Spiels, weil er die Auflage, gegenüber sonstigen Veröffentlichungen, einmal halbiert?!" .

    Wenn er an den Erfolg eines Spiels nicht glaubt, dann veröffentlicht Uli das Spiel nicht. Wenn er es veröffentlicht, dann sucht er nach der aus seiner Sicht besten Weise es zu veröffentlichen. Halbgare Sachen macht er eben nicht. Daher hat er seinen eigenen Verlag in dem er die Projekte machen kann, hinter denen er 100%ig selber steht.


    Du kannst mir glauben, dass Uli im Moment so viele gute Spiele vorliegen hat, dass er nicht gezwungen ist Spiele zu veröffentlichen, nur um den Verlag am laufen zu halten. Ich habe in den letzten Wochen einige davon mit ihm getestet...


    Vor kurzem hat er eines dieser Spiele unter Vertrag genommen. Extrem cooles Thema. Es gab in Amerika eine Stadt, die natürlich gewachsen ist und ein rund angelegtes Stadtzentrum hatte. Diese Stadt ist nach und nach "quadratisiert" worden. Und genau das macht man in dem Spiel. Der Spielplan zeigt eine runde Stadt die man im Laufe der Partie mit quadratischen Teilen überbaut und so die ganze Stadt umbaut. In dem Spiel gibt es die "Squaring Circleville Company". Das ganze hörte sich so abenteuerlich und unsinnig an, dass ich dachte, das wäre alles ein Scherz. Über den Namen der Company, der ja übersetzt so was wie "Quadratisierungsunternehmen Kreisstadt" bedeutet musste ich beim Lesen der Regel herzhaft lachen. Bis ich den Namen der Stadt mal gegooglet habe. Das ist wirklich alles so!!!! Wenn man jetzt noch weiß, dass der Gründervater der Stadt George W. Hitler hieß, und das es da einen Friedhof gibt, der nach dem Gründervater der Stadt benannt ist, dann schlägt das alles dem Fass den Boden aus!!! Die Stadt wurde übrigens 1845 gegründet und eine familäre Verwandschaft zu dem anderen Hitler gibt es nicht...


    Edith: Das war nicht ganz richtig. 1810 war es wohl. Ich glaube, die Familie Hitler hatte um 1845 ihren großen Einfluss in der Stadt. Es gibt übrigens auch Straßennamen wie "Hitler-Road", etc...


    Übrigens hat das Spiel einen fantastischen Rondell-Mechanismus.

    Aber sie spielen halt in einer Preisklasse mit Eagle Gryphon Games' Lacerda-Reihe und den Miniaturenschlachten von FFG, und da kommen die Spiele vom Produktionswert einfach nicht ran.

    Wenn man den Wert eines Spiels auf den Wert des beiliegenden Materials reduziert kriegt man sicherlich den Preis vieler Spiele nicht ganz eingeordnet. Ich schließe mich aus der Sache auch nicht aus. Einige Spiele kneife ich mir einfach, weil ich sie zu teuer finde. Sollte ich sie irgendwann mal spielen und so gut finden, dass ich sie besitzen will, dann kann es aber auch mal sein, dass ich auch mal höhere Preise bezahle.


    Wenn ich dann 20 Stunden mit Lisboa vergnügt verbracht habe, war mir die Freizeitvergnügung einfach 80€ wert...

    Ich bin kein Spieleverleger, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es keine Möglichkeit gibt, dass sie die Spiele nicht auch so produzieren können, dass sie günstiger zu verkaufen sind. Zumal ich wirklich den Eindruck habe, dass so manches Spiel, wie Captains of the Gulf, gerade WEGEN seiner spielerischen Stärke, locker mehr Exemplare hätte verkaufen können. Und viele Spiele sind Longseller - da muss es doch einen kalkulatorischen Mittelwert mit Verramschungsrisiko geben, dass wenigistens etwas größere Auflagen drin sind.

    Hi,


    das ist sicher richtig. Spielworxx funktioniert aber nicht nach normalen Prinzipien. Um das genauer auszuführen müsste ich jetzt hier viel über Uli selber reden. Das hat viel mit seiner Persönlichkeit und seinen Einstellungen zu tun. Das möchte ich öffentlich oder hinter seinem Rücken nicht machen. Ich kann da nur empfehlen ihn einfach mal zu fragen. Bsw. wenn man ihn mal auf der Messe zu packen kriegt.

    Nur weil es limitiert ist, muss es nicht gut sein. Und wenn es gut ist, dann kauft ein anderer Verlag die Lizenz für eine verbesserte Zweitauflage. Weil das war bisher immer das Geschäftsmodell von Spielworxx.

    Ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass das nicht so ist. Alle Spiele von Spielworxx sind so geplant, dass es nur die Erstauflage gibt und nicht mehr. Sollte es dazu kommen, dass andere Verlage an Spielworxx herantreten um das Spiel erneut aufzulegen, dann kann das durchaus passieren. Es ist aber von Verlagsseite nie so geplant. Ausnahme bildet nun aktuell Die Macher. Bei dem Projekt hat man sich sofort auf eine Zusammenarbeit mit einem anderen Verlag geeinigt um es verwirklichen zu können. Aber auch von dem Spiel wird es nur eine limitierte "Spielworxx-Auflage" geben.

    Ist das dann jetzt das neue Geschäftsmodell von Spielworxx


    Früher mal 1000 Spiele für ca 50,- Euro, jetzt hin zu 500 Spiele für 100,- Euro ?

    Das nächste wird dann 250 Stück und wenn sich dafür Leute finden die 200,- bezahlen, prima. Nur mehr ein Viertel an Versandaufwand....

    Nein, auch das ist falsch. Früher hat Spielworxx mit kleinen 500er-Auflagen angefangen. Bsw. war das noch bei Ruhrschifffahrt der Fall. Kurz darauf wurde die Auflagenhöhe dann auf 1000 hoch gesetzt. Sicherlich auch aufgrund des Erfolges dieses Spiels. Vorher gab es eben auch viele Nischenspiele wie Washingtons War, Das U-Boot oder Virgin Queen.


    Aber die neue Auflagenhöhe galt auch nicht für alle Spiele. Spielworxx verlegt gerne Spiele, die etwas Besonderes haben und an die sich andere Verlage vielleicht nicht ran trauen. Oder die auf eine "andere" Art und Weise veröffentlicht werden müssen. Ein Beispiel hierfür war das "kleine" Kartenspiel North American Railways, welches dann auch nur eine 500er Auflage bekam. Das Spiel ist eben recht speziell gewesen und passte nicht so 100%ig zu den sonstigen Spielworxx-Veröffentlichungen. Aufgrund der speziellen Veröffentlichungsweise war dieses kleine Kartenspiel auch vergleichsweise teuer.


    Auf der Walz ist wieder so ein spezielles Spiel. Extrem spezielles Thema und auch hier hat man sich dafür entschieden lieber eine kleine Auflage sehr hochpreisig zu verkaufen als eine etwas größere Auflage, die dann vielleicht liegen bleibt... Wer sich die interessanten Videoclips vom Auf der Walz-Autor Jimmy Maas mal angeschaut hat, der weiß, dass der Autor lange nach einem Verlag gesucht hat, der dieses Spiel veröffentlichen will. So lange, dass er im Grunde schon aufgeben wollte. Ein solches Spiel kommt eben nicht überall raus.


    Spielworxx macht es. Aber eben auf seine Weise. Wer das doof findet, der soll es eben nicht kaufen. Alle anderen freuen sich über so eine spezielle Spielerfahrung. Das muss eben jeder selber wissen.