Alles anzeigenAlles anzeigenGestern haben wir zu dritt „The Showdown“ mit den Thralls als Gegnern und Gert als Endboss ausprobiert und sind mit einigen Helden aus der Stretch Goal Box kläglich gescheitert. Die neuen Helden waren interessant und wurden von uns gerade zu Beginn leider nur semioptimal eingesetzt. Die Quest hat mir prinzipiell gut gefallen, nur wir haben die Advantage Karten (tolle Idee!) einfach nicht losbekommen und sind letztendlich daran gestorben. Das werde ich sicher noch einmal in der gleichen Konstellation spielen. Wir werden uns vor Weihnachten noch einmal zu dritt treffen und über den Weihnachtsurlaub werde ich wohl auch ein paar Solopartien spielen. Zu 100 % ist derzeit keiner von uns von dem Spiel überzeugt, obwohl wir es alle ganz gut finden. Die positiven und negativen Aspekte sind in diesem Thread schon hinreichend benannt worden und diesen kann ich mich meistens anschließen.
Ich habe die drei folgenden Probleme mit dem Spiel und bitte euch hierbei um einen Vergleich von Altar Quest mit Machina Arcana (Middara und Skull Tales wären auch interessant):
1. Looting und Leveling: Wurde ja schon öfters im Thread benannt. Das Looten funktioniert mechanisch zumindest über die Suchaktionen bei den jeweiligen Features gut, es ist allerdings leider langweilig, weil fast alle gefundenen Gegenstände dir einen einmaligen, kurzen, situativen Bonus geben. Das war es schon. Keine krassen neuen Waffen, keine mächtigen Artefakte oder Zauber, keine superharten Rüstungen. In anderen Crawlern freue ich mich immer, wenn eine Schatzkiste oder ähnliches geöffnet wird. Hier dagegen nehme ich die gefundenen Items als Bonus mit, während der Hauptfokus bei der Suche auf den Supplies liegt. Dazu kommt noch erschwerend hinzu, dass es keinerlei Heldenprogression innerhalb einer Quest gibt und auch die Boni/Upgrades während der Kampagne sparsam ausfallen. Keine neuen Fähigkeiten, kein Talentbaum, keine Erfahrungspunkte. Schade.
2. Gegnerdiversität und Gegnerverhalten: Während sich die Thread- und Villaindecks bisher unterschiedlich spielen und auch funktionieren, nerven mich die immer gleichen Minions. Ob da ein Frosch, ein Schwein oder ein Gargoyle spawnt, ist mir Wumpe, weil sich die Minions bisher nur ein wenig in den Stats und in Fern- und Nahkämpfer bzw. Schamanen unterscheiden. Bisher nehme ich keine eigene Identität der Monster war. Dazu kommen die sehr reduzierten Wenn-Dann-Bedingungen der KI (bin sowieso kein Fan dieser Mechanik, da alles im Vorfeld planbar ist), die bisher nur aus „Angreifen oder sich in Reichweite bewegen“ besteht. Hier hätte ich mir mehr Substanz gewünscht. Vielleicht in der Stretch Goal Box?
3.Spielzeit: Die Punkte 1 und 2 würden mich nicht so triggern, wenn das Spiel kürzer wäre. Zu dritt sitzen wir bei Altar Quest gut und gerne 4h an einem Szenario und für mich trägt das Spiel nicht so lange, da mir die emotionalen Highlights fehlen und Altar Quest mir vielleicht auch etwas zu berechenbar erscheint. Wie würde es Machina Arcana bei einer längeren Spielzeit schaffen, mich bei der Stange zu halten?
Um Machina Arcana schleiche ich schon länger herum und könnte meinen 1 € Pledge erhöhen. Ich habe zwar zu dem Spiel schon einige Videos gesehen, bin auch interessiert (und noch nicht zu 100 % überzeugt), würde aber gerne eure Meinung zu meinen genannten Problemen mit Altar Quest hören, bzw. vor allem wie Machina Arcana hierbei abschneidet.
Für mich persönlich ist Machina insgesamt betrachtet das bessere Crawler Spiel, im Prinzip auf allen Ebenen. Kann man natürlich lange drüber sprechen, wenn man die Zeit dafür hätte
8 Partien AQ und so 40 Stunden Machina lassen schon Rückschlüsse zu.
Ergänzend zu dem, was Becki schon geschrieben hatte, empfinde ich Machina viel motivierender im Spiel durch das geniale Item-Upgrade-Augment System und den stärker werdenden Gegnern. Ich fühle mich auch meinem Charakter deutlich stärker verbunden als im AQ.
Machina erzeugt einen ansteigenden (Zeit-)Druck, den ich bislang beim AQ praktisch gar nicht spüre und wenn überhaupt höchstens in der Escape Quest gespürt habe von den insgesamt 4 unterschiedlichen Quests, die ich bislang gespielt habe. Damit einhergehend erzeugt Machina auch eine stetig ansteigende Spannungskurve in einem Szenario.
AQ spielt sich dahingehend, so empfinde ich das, viel nüchterner und emotionsloser.
Machina saugt mich viel stärker ins Spiel und die Welt. Es erzeugt sehr viel Atmosphäre. AQ hingegen legt den Fokus fast ausnahmslos auf die Mechanik, die im Genre denke ich einzigartig ist und wirklich einen hohen Anspruch an den Spieler anlegt.
Stellungsspiel auf der Map sehe ich beim Machina auch deutlich ausgeprägter und stärker u.a. durch die größeren Map Tiles und deren Gestaltung mit Engstellen, Abgründen usw. oder auch durch die verschiedenen Interaktionselemente auf den Map Tiles. Beim AQ laufen ich i.d.R. ganz klassisch von Raum zu Raum.
Nachdem ich jetzt in relativ kurzer Zeit diese 8 Partien AQ gespielt habe, habe ich mittlerweile schon ein stärker werdendes Gefühl des sich Wiederholens bei AQ. Ist schwer zu beschreiben. Machina wirkt auf mich deutlich weniger repetitiv. Mag sein, dass das sich vor allem im Loot und der demzufolge immer anders verlaufenden Heldenentwicklung begründet. Beim AQ starte ich immer mit dem vollen Hero Deck, und es verändert sich nicht, außer die Reihenfolge.
Nichtsdestotrotz ist AQ für mich ein Highlight in 2020 und ein sehr starker OIne-Shot Crawler. Ich bleibe bei meiner 9er Wertung.
Aber Machina ist bei mir einen Tacken besser und hat eine 10.
Dann bin ich - für mich beruhigt - und bin beim richtigen Spiel All-In gegangen....