Heute haben wir #NetaTanka zu zweit gespielt.
Ich hatte es ja schon einmal solo gespielt und darüber berichtet.
Beide Partien waren das einfache Grundspiel (Sommerseite des Spielplans, keine Varianten, kein Berg-Modul). Ich teile dazu nicht die Meinung von brettundpad , der das zu zweit zu einfach und ohne Spannung findet. Ja, für einen Spieler, der viele Expertenspiele spielt, ist es nicht schwer, man kann auch sagen, es ist "einfach". Trotzdem habe ich an dieser Einfachheit so meine Zweifel. Die 2P-Partie heute diente ja der "Vorprüfung", ob ich das Spiel morgen in meiner Altherrenrunde als 4P-Spiel anbieten kann.
Zunächst einmal habe ich aus meinen beiden Partien, einmal solo, einmal zu zweit, den Eindruck, dass das Spiel solo schon mit einer einfachen Zielkarte deutlich schwieriger ist als das 2P-Spiel. Es ist mir auch klar, woran das liegt. Die Zielkarten des Solospiels sind anders, als die des Mehrspieler-Spiels und haben einen ganz anderen Stellenwert. Im Mehrspielerspiel muss ich die Aufgabe der Zielkarte nicht erfüllen, erfülle ich die vergleichsweise einfache Aufgabe, bekomme ich dafür 3 Punkte. Im Solospiel muss ich die mehrgliedrige Aufgabe vollständig erfüllen, sonst ist das Spiel verloren. Das Mehrspielerspiel geht auf Punkte, im Solospiel brauche ich Punkte für die Frage, ob ich einfach nur gewinne, oder zusätzlich noch in einen Medaillenrang komme. Im Solo- und im 2P-Spiel habe ich dieselbe Figuren- und Rundenzahl. Im Solospiel verliere ich, wenn ich die Aufgabe nicht komplett erfülle, im 2P-Spiel spiele ich demgegenüber entspannt, muss am Ende nur die Punkte vergleichen. Im Solospiel habe ich keinen Gegenspieler, stehe mir höchstens selbst im Weg, muss aber sehr konzentriert auf Aufgabenerfüllung spielen.
Wirklich "einfach" finde ich Neta Tanka nicht, wenn man nicht einfach nur auf Punkte spielt, egal woher man sie bekommt. Ja, man kann immer etwas Sinnvolles machen, was aber nicht heißt, dass das dann auch optimal ist. Sobald ich konkrete Pläne habe, zum Beispiel auf die "Meisterleistung" spielen will, die 20 Punkte im Ernährungsbereich fordert, ist Schluss mit lustig. Dann reicht es nicht, immer etwas Sinnvolles machen zu können, sondern ich muss 10 Fleisch besorgen und die im meinem Ernährungsbereich unterbringen. Wenn ich dafür nur 5 Runden habe und meine Mitspielerin ja auch Fleisch haben will, das man ja auch für manche Aktionen braucht, ist das nicht mehr "einfach"; mir ist es jedenfalls nicht gelungen, ich hatte im Ernährungsbereich nur 18 Punkte, weil ich nur 8 Fleisch und 2 Pilze hatte. Es kommt hinzu, dass es nur wenig Möglichkeiten gibt, Fleisch aus dem allgemeinen Vorrat zu bekommen. Es gibt nur eine Aktion, bei der man gleich 2 Fleisch bekommt, die dann aber auf dem Spielplan sein müssen (Gerbplatz); dort sind aber nur am Spielanfang 3 Fleisch, weitere gibt es da nur, wenn jemand Jagen geht und eine andere Spielfigur die Verarbeitung des gejagten Büffels übernimmt. Auch wenn ich das schaffe, möchte ich mich ja vielleicht nicht mit diesen 20 Punkten begnügen, muss also auch noch anderes mit den Figuren in der verfügbaren Zeit machen.
Tja, und dann kommen die Verbindungen ins Spiel, die einen Bonus bringen. Es gibt z.B. zwei Aktionen, die es jeweils erlauben, je 1 Fleisch oder 1 Pilz aus dem
eigenen Vorrat in den eigenen Ernährungsbereich zu legen. Schaffe ich es, beide Plätze mit gleichfarbigen Figuren zu besetzen, sind sie so miteinander verbunden, dass ich aus dieser Verbindung als Bonus noch 1 weiteres Fleisch oder 1 weiteren Pilz in den Ernährungsbereich legen kann. Solche Positionen muss ich dann aber auch besetzen können, was auch vom Mitspieler abhängt, denn man setzt ja immer abwechselnd einen "Nomaden" ein. Kann ich solche Verbindungen nutzen, spart das Figuren und Zeit.
Ich weiß nicht, ob ich nicht zumindest einen aus meiner Altherrentruppe mit solchen Verknüpfungen überfordere. Mal überlegen, wie ich das so erkläre, dass es hilft.