Beiträge von Torlok im Thema „22.04.-28.04.2019“

    Hättest Du nicht den Vergleich zu #VirginQueen gezogen, hättest Du auch von mir einen 'Daumen hoch' erhalten.

    Was für ein SuperDuperOutstanding Spiel, nur eben nicht meins :D

    Aufholmechanismen gibt es schon: man kann ja bei einigen Katastrophen Schäden an Mitspieler zuweisen, man muss nicht immer mit jedem Handeln und man kann auch auf dem Plan gegen einen Leader vorgehen.

    Die wirken aber nur marginal, eine dauerhafte Wirkung entfalten sie eher nicht. Ja, muss nicht mit dem führenden handeln, wenn er allerdings der ist, der die mir benötigten Waren geben kann ist es dir auch egal.

    War die Runde denn eher aggresiv (viele Gebietsstreitigkeiten) oder eher gemäßigt? I

    Wir waren eher die "Diplomacyrunde", getreu dem Motto: This is not a Wargame! Der Minoer hatte schon seine Streitigkeiten mit dem Griechen auszufechten, auch der Hatti setzte den ein oder anderen Nadelstich. Ich hatte mit dem Nubier einen dauerhaften Frieden, ansonsten auch bis auf gelegentliche "Grenzkorrekturen" bei den anderen nichts was das Wörtchen "Krieg" rechtfertigen würde.

    Bei Advanced Civilization & Co sollte man seinen unbedingten Siegeswillen erst mal beiseite stellen und mit der Einstellung ran gehen, sein kleines Völkchen hegen und pflegen zu wollen und zu sehen, wie es wächst und was für eine Geschichte sich auf dem Spielplan entwickelt. Das allein kann schon spannend genug sein.

    Volle Zustimmung und auch genau so versucht umzusetzen. Das Völkchen hegen und pflegen ist hier aber ein erstmal ab und dann wieder aufbauen in den mit seinen Nachbarn vereinbarten Gebiet. Das ganze erinnert so ein bißchen an einen Lungenflügel - ausatmen, Katastrophen kommen - einatmen, man baut das eben verlorene wieder auf. An Spielen mit zivilisatorischem Thema habe ICH an anderen mehr Freude, sind ja auch nur meine Eindrücke und die sind eben konträr zu euren. Zumindest habe ich es mal probiert und mich durchgekämpft! ;)

    Habe früher durchaus die ein oder andere Partie Civilisation gezockt, insofern kein Neuland. Allerdings ist die letzte schon einige Jahre her, hast du Tips für ein vernünftiges Volk - oder welches eher nicht? Wir sind glaube ich zu zwölft...

    Die Völker haben alle ihre Chancen, auf Minoa und die Kelten kann man aber verzichten. Die Kelten sind aber bei 12 Spielern wahrscheinlich nicht dabei. Wichtig ist sich mit seinen Nachbarn auf faire Grenzen zu einigen. Dann hat man sich auch vernünftig entwickeln - das ist das primäre Ziel.

    Dem Jäger läuft ab und an mal ein 14´Ender vor die Flinte, bei uns war es ein 14´Stünder mit #MegaCilivilization . Statt zwölf waren es letztendlich doch nur 10 Mitspieler, aber reicht ja auch für ein "großes Gebrabbel". Damit wurde auch nur auf den beiden mittleren Boards gespielt,

    Regeltechnisch stellt es prinzipiell keine großartige Hürde dar, man folgt einem logischen Ablauf: Bevölerung vermehren, Städte bauen, Handelskarten ziehen und Waren handeln, Katastrophen abhandeln, Zivilisationskarten kaufen, Bevölkerungslimits prüfen, und wieder von vorn. Das soweit als grober Überblick.

    Für mich kann ich als Fazit nach 14 Stunden ziehen: Nie wieder solche Megaspiele! Egal ob z.B. #VirginQueen oder dies hier, alle haben ein Downtimeproblem und befördern nicht den Spielspass über die Zeit. Ich investiere diese lieber in 2 intensivere Runden 18XX oder sonstiges anspruchsvolleres als anderen die Luft wegzuatmen und 30 oder mehr Minuten pro Turn beim "spielen" zuzusehen.


    Wenn einem, so wie mir passiert, im ersten Drittel 5 dicke Katastrophen ereilen und man mit 1, max. 3, Städten übrigbleibt, dann auch mehrmals beim A.S.T. hängenbleibt, weiß man das die restlichen 8-10 Stunden auch Klopapier bügeln könnte. Wenn du nur 1-3 Handelskarten bekommst, brauchst du zum handeln auch gar nicht erst antreten (3 Karten tauschen ist Pflicht), auch wenn etwas mehr sind nächste Runde - du hast für die anderen schlicht nichts anzubieten. Also kaufst du mangels Masse wieder mal keine Karten, die anderen freuen sich über anwachsende Kartenboni und enteilen immer weiter. Es gibt auch keinen nennenswerten Aufholmechanismus, bist du hinten, bleibst du es auch. Die reichen werden als Ausgleich immer reicher :rolleyes:.


    Was ebenfalls etwas "frustrierend" sein KANN, ist der stete Wechsel von Runde zu Runde des aufbauens und dann wieder wg. Katastrophen einiges weggebügelt zu bekommen. Ja, zeitlich werden mehrere Jahrhunderte/-tausende gespielt, aber vom Erlebnis her fängt man öfter wieder von vorn an.

    Auch das handeln könnte für zurückhaltendere Persönlichkeiten zum Problem werden. Wer die Zeit (wir hatten 10min vereinbart) nicht offensiv und eher lautstark nutzt, kriegt vermutlich keine guten Deals. Man muss sich akustisch in den Vordergrund schieben und hoffen, das um einen rum die richtigen Handelspartner stehen. Zudem ist es hilfreich, mit einem Ohr die andere hälfte (bei 10 oder mehr Leuten eine echte Herausforderung) zu "belauschen" um beim eigenen Stichwort (bsw. "suche Glas") sofort Präsenz zu zeigen. Trotz meiner durchaus vorhandenen und auf etlichen Flohmärkten gestärkte Krämerseele, war mir das zu unübersichtlich/zu laut und letztlich auch anstrengend. Hier kann man seine Katatstrophen wegtauschen, aber eben auch bekommen. Und das ist der eigentliche und primäre Kern des gesamten Spiels: Katastrophenmanagement!


    Beim handeln ist i.ü. immer besser, sich nicht auf die teuersten Waren wie Gold oder Elfenbein zu konzentrieren. Lieber die obere Mitte anvisieren im Bereich der 5´er oder 6´Karten, hier existieren meist mehr Karten in der Runde und die Chance auf mehr Karten einer Sorte steigt und damit auch deren Wert. Gewonnen hat übrigens der Minoer mit 147 Punkten, gefolgt vom Perser bei 143. Mit viel Mühe und etwas Glück (oder Pech bei den 2 anderen) konnte ich mich noch mit den Ägyptern auf den 8 Platz "vorschieben". Versteht mich nicht falsch, nicht das Spiel an sich ist schlecht, es bietet MIR aber nicht genug um über die Zeit zu tragen. Zudem können die o.a. Schwächen derb vorkommen und durchaus für Frustration sorgen

    So, genug der seichten Unterhaltung gefrönt: Ab jetzt ist Konzentration angesagt - am Samstag treffen wir uns ab 09:00 Uhr morgens zu einer Runde #MegaCilivilization . Ich bin gespannt!

    Doch mal Lust auf die dunkle Seite der Macht bekommen?


    Ich wünsche euch einen entspannten und unvergesslichen Tag.

    Habe früher durchaus die ein oder andere Partie Civilisation gezockt, insofern kein Neuland. Allerdings ist die letzte schon einige Jahre her, hast du Tips für ein vernünftiges Volk - oder welches eher nicht? Wir sind glaube ich zu zwölft...

    Kannst du ggf. etwas zu dieser Erweiterung erzählen? Macht sie Sinn bzw inwiefern liefert sie Neues.

    Ja, nein, ja - in der Reihenfolge. :D

    Schön, dann eben so: Damit hätten wir die erste Antwort. Macht sie Sinn? Nein, dies ist keine Erweiterung die ein Spiel wesentlich voranbringt oder was ausbügelt o.ä., trotz einem neuen Element - die Quests. Statt zu werten, kannst du deine Kreaturen auf eine Quest schicken und dafür diese Questwürfel/-Karten bekommen. Die machen dann "dolle Sachen", Kategorie netter Gimmick, nice to have. Dazu noch einige normale Kreaturen und Sprüche, verpasst also nichts.

    Ein "leichtgewichtiger" Spieleabend liegt hinter mir, so das zwei schon etwas länger nicht mehr angefasste Schachteln die Abendsonne erblickten.

    Zum einen war das #AlienFroniers in meiner DIY-Version incl. der Agendakarten, zum anderen ein weiterer Vertreter des effektiven würfelns mit #Quarriors , gepaart mit #Quartifacts und #Quarmageddon .


    Warum nun DIY bei AF? Nachdem es damals über Kickstarter finanziert und auch in den Handel kam, hatte ich leider etwas zu lang gezögert mit dem Kauf. Irgendwann beschloss ich dann, das "baust" du dir selber. Board? Brauche ich nicht - für jede Station ein passendes Bild aus den tiefen des Internets gesucht, mit entsprechenden Plätzen für Würfel und Text versehen, laminiert und fertig. Die Alientechkarten gab´s bei BGG, Spielmaterial wie Pöppel und Würfel sind auch nicht von irgendwelchen Embargos bedroht. Die Agendakarten habe ich mal als komplettes Set bekommen, sie waren Bestandteil der sog. Factionpacks. Schwupps, fertig ist das ganze und sieht besser aus als das Original. Für die Gestaltung der einzelnen Stationen habe ich nur Powerpoint genutzt, ging ganz hervorragend. Wer die Agendakarten nicht kennt - man bekommt davon 2 zu Beginn und kann damit jeweils 1 Siegpunkt bekommen, entweder als "Ingame" bei erfüllen der Bedingung oder am Ende. Hier mal ein Bild zum Verständnis:



    Am Ende sprang ein geteilter Sieg heraus, Alientechs zum manipulieren der Würfel sind eminent wichtig, ebenso mindestens 5 Würfel/Raumschiffe.


    Danach dann eine Runde #Quarriors , quasi ein Dominion mit Kreaturen- und Zauberwürfeln. Die zwar durchaus witzige, aber für den Transport äußerst unpraktische, quadratische Riesenwürfel als Spieleschachtel hatte ich entsorgt und alles Material in der Quarmageddonbox untergebracht. Dazu gab/gibt? es bei Conrad-Electronic sensationell passende flache Boxen mit ca. 20 flachen schmalen Reihen, genau passend für die Würfel! Davon 2 und man bekommt alles perfekt verstaut. Manch einer würde für teures Geld irgendwelche noch teurere Inlays kaufen...:whistling:

    Da ein Mitspieler bestimmte Synergien partout nicht verstehen wollte (Goblins verstärken sich gegenseitig in der Verteidigung) und der andere etwas Pech hatte und auch falsche Entscheidungen traf, wurde ich quasi zwangsweise zum Sieg gedrängt...


    So, genug der seichten Unterhaltung gefrönt: Ab jetzt ist Konzentration angesagt - am Samstag treffen wir uns ab 09:00 Uhr morgens zu einer Runde #MegaCilivilization . Ich bin gespannt!

    Von daher halte ich das Spiel zu fünft tatsächlich als weniger planbar, als das 3 Personen-Spiel....was mir aus diesem Grund deutlich besser gefallen hat.

    Sicher das du nicht eher die Downtime meinst? Das eigentliche Procedere ändert sich ja nicht bei 3,4 oder 5 Spielern. Das Spielfeld skaliert ja auch mit der Anzahl, eng ist es immer. Aber ja, es treibt einen schon in die kämpferische Ecke, erinnerte mich etwas an ein "Kemet im Weltraum"...

    Braz

    zu #Warpgate - "unplanbar" wird es nur im letzten Zug deines Turns, wenn du nur noch eine Aktionskarte hast - die musst du dann spielen. Wobei sich da auch 2 Alternativen bieten. Nur weil deine Idee "im nächsten Zug mache ich dies" nicht mehr umsetzbar ist, kann man das dem Spiel nicht anlasten. Dann wohl doch eher dem planenden...;)

    Ein situatives entscheiden erst im Moment des Spielerzugs ist keine "Unplanbarkeit", sondern taktisches abwägen der aktuellen Situation.