Beiträge von Thygra im Thema „Die Tavernen im Tiefen Thal“

    Es ist wahrlich kein schlechtes Spiel (aktuell eine 6-7/10 bei mir), aber an die Eleganz eines Dominion (10/10) kommt es längst nicht ran.

    Man kann eine Menge Positives über Dominion sagen, aber Eleganz ist ein Wort, das aus meiner Sicht absolut nicht dazu passt. Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung. :)


    Dominion hatte ich damals sehr schnell "über" und war nach einer Handvoll Partien nur noch genervt vom Spielablauf. Dass das Spiel lange Kettenzüge zuließ, war für mich gerade ein Zeichen von fehlender Eleganz. Aber vielleicht verstehe ich darunter auch einfach nur etwas anderes als du.


    Aus heutiger Sicht sehe ich Dominion als den Wegbereiter, dem ich Spiele wie die Tavernen oder Eldorado verdanke. Spiele, die den Deckbau zwar als Kernmechanismus nutzen, sich aber nicht darauf reduzieren. Das gefällt mir persönlich deutlich besser. Und ich finde zumindest Eldorado auch eleganter als Dominion. (Bei den Tavernen möchte ich mir noch kein Urteil zur Eleganz erlauben nach nur 2 Partien.)

    Meine Frau zog Gäste und war schnell am Ende. Wir haben dann in ihr Deck geschaut und die nächste Karte wäre ein Tisch gewesen. Wäre dieser mit der einen Karte davor im Deck anders gemischt gewesen, hätte sie 6 Karten mehr in der Runde gehabt.

    Für solche Fälle bewahrt man sich das Plättchen auf, das man dann abgeben kann, um die Karten abzulegen und noch mal neu zu ziehen.

    Die Frage die ich mir stelle, weil über alle Sozialen Medien dieses Spiel sehr gelobt wird, sehen wir das zu kritisch, übersehen wir ein taktisches Element oder haben wir einfach Pech mit unseren Würfeln?

    Ich denke, ihr seht das zu sehr aus der Sicht von Strategiespielern. Das Spiel will aber kein Strategiespiel sein. Man braucht Glück, um zu gewinnen, und das ist offensichtlich so gewollt. Wer das nicht mag, fällt nicht in die Zielgruppe.


    Die Tavernen sind für dieselbe Zielgruppe wie die Quacksalber gedacht aus meiner Sicht. Was auch logisch ist, da man nach dem Gewinn des grauen Pöppels mit einem Spiel desselben Autors und desselben Illustrators in derselben Schachtelgröße mit Sicherheit einige Aufmerksamkeit erhält und die Leute, die Quacksalber mögen, nicht enttäuschen will. Und das passt nach meiner bisherigen Erfahrung. Meine Bekannten, die Quacksalber mögen, mochten bisher auch ausnahmslos die Tavernen.

    Nur mit Modul 1 hätte ich den Mönch beinahe in Runde 4 aufgewertet. Mir fehlte letztlich 1 Geld, aber ich hatte auch Pech dabei. Möglich gewesen wäre das. Und dann wäre er noch 4 Runden lang nutzbar gewesen. Aus meiner Sicht lohnenswert.

    Ich finde das genannte Upgrade durchaus interessant. Wenn ich immer 2 Schritte auf dem Tableau gehen kann, erhalte ich mit nur 1 Würfel Dinge, die sonst oft deutlich mehr als 1 Würfel benötigen. Das ist für mich durchaus lukrativ. Allerdings habe ich auch nur mit Modul 1 gespielt.