Tiny Epic Quest
solo
Gestern kam Zelda aka Tiny Epic Quest auf den Tisch. Die Solo-Variante fordert den Spieler auf, zu Beginn einen Level zu wählen. Dieser gibt eine Punktzahl vor, die erreicht werden muss, um zu gewinnen. Mehr macht er nicht.
Damit hat man wohl versucht, dass "Problem" zu lösen, als Solist nur auf Punkte zu spielen und keine Siegbedingungen zu haben.
In meinen Augen Unsinn. Fühlt sich genauso an, als würde ich einfach nur am Ende die Punkte zählen und schauen, ob ich mehr als das letzte Mal erreicht habe bzw., ob die Tabelle im Heft sagt, dass ich gut gespielt habe.
Das Spiel sieht wirklich toll aus. Die Ähnlichkeit zu Zelda ist augenfällig: knuffig, mystisch bunt und so viel zu entdecken, wie auf einem Wimmelbild. Die Itemeeples sehen toll aus, wie auch bereits in Tiny Epic Defenders. Allerdings habe ich für mich entschieden, dass ich eher auf die Items verzichten würde. Die Teile sind so klein, dass man sie schnell verlieren kann. Zudem ist jedes Item einmalig. Könnte also schnell dazu führen, dass man sich ärgert.
Dieses "Regal" für die Waffen ist wackelig und unnötig. Bei mir durchgefallen, wie bereits bei der TED Erweiterung die Papp-Komponenten. Das sollte der Hersteller überdenken in zukünftigen Teilen der Reihe.
Das Spiel selbst ist sehr simpel. es gibt 2 Phasen. In der ersten werden die 3 Figuren über die Karte bewegt, gesteuert durch Bewegungskarten, die in einer zufälligen Reihenfolge gezogen werden.
In der zweiten Phase wird immer wieder gewürfelt, bis man sich entscheidet zu passen. Das macht man, wenn man sein Ziel für die Runde erreicht hat, oder kurz davor ist, die letzten Lebenspunkte zu verlieren. Bei den Würfeln gibt es auch negative Symbole, die stärker werden, je länger die Phase dauert.
Man hat verschiedene Möglichkeiten, Punkte zu sammeln:
1. Es gibt Goblins, auf deren Feld man eine seiner Figuren stellen kann. Für jedes "Smash"-Symbol, dreht man den Goblin-Marker dann eine Position weiter. Bei fünf Umdrehungen hat man ihn besiegt und erhält den Marker.
2. Man kann die Figur auf das Startfeld eines Tempels stellen. Wenn dann Fackeln bzw. Schriftrollen gewürfelt werden, kann man die Figur ein Feld weiter bewegen. Auf dem letzten Feld hat man den Tempel gemeistert. Vorrausgesetzt, man überlebt die Phase.
3. Man kann sein Zauberspruchlevel steigern. Dazu muss man auf einem Obelisken der passenden Stufe stehen. Durch ein Pilz-Symbol auf den Würfeln bewegt sich der Magie-Level immer weiter fort. Je nach gewünschtem Anstieg des Zauberspruchlevels, muss man den Magie-Level einige Felder bewegen. Ist er am Ende der Phase hoch genug und man hat überlebt, dann erreicht man den neuen Level.
4. Zusätzlich gibt es immer 3 ausliegende Questkarten. Entweder muss man dafür seine 3 Figuren auf ganz bestimmten Feldern stehen haben, oder einen bestimmten Tempel meistern. Für letzteres gibt es auch noch ein Item, das eine Sonderfähigkeit mit sich bringt.
5. Es gibt drei legendäre Items, für die man je zwei Tempel in einer bestimmten Reihenfolge meistern muss.
Das Spiel geht über 5 Runden mit je 2 Phasen. Dann werden Punkte gezählt.
Wenn es nur um die Optik ginge, wäre das hier wohl mein bisheriger Tiny Epic Liebling.
Allerdings ist das Gameplay für mich als Solisten zu langweilig. Auf Punkte spielen macht mir nicht besonders viel Spaß. Und die zu treffenden Entscheidungen sind simpel. Selbst das Einsetzen der Würfel ist nicht wirklich spannend. In der Partie war es einmal knapp... ansonsten konnte ich locker flockig würfeln, bis ich alles hatte was ich wollte.
Ich denke nicht, dass ich das Spiel noch einmal spielen werde.