Beiträge von PowerPlant im Thema „Welches Spiel fandet ihr am komplexesten / kompliziertesten und warum?“

    Was mir zu dem Thema artverwandt noch einfällt:


    Gloomhaven ist ja eigentlich ein recht simples Spiel. Ein großer Teil der Regeln beschreibt Zeugs, das man während der Partien nicht braucht. Kampagnen, Shop, etc. Das Spiel in den Dungeons an sich ist eigentlich recht simpel zu beherrschen. Was nicht heißen soll es wäre anspruchslos, aber der Anspruch kommt durch die Möglichkeiten, nicht die Regeln zustande.


    Dennoch gibt es so 2 Dinge, mit denen man Gloomhaven einen Großteil seines Schwergewichts nehmen kann.


    1. Die Gloomhaven-Helper-App. Die Scripted das Spiel durch wie eine Partie Villen des Wahnsinns. Man spielt zwar nachwievor, hat aber alles, was Monster und Tokens angeht, in die App ausgelagert. Somit braucht man nur noch seine eigenen Spielerkarten, Monsterstandees, Geld, Beschwörungen und die Dungeontiles. Der Aufwand reduziert sich auf ein Minimum, Karteneffekte (Angriff 2 + 3 durch Modifier wird direkt als Angriff 5 angezeigt) werden errechnet, Zustände und deren Verfall werden getrackt. Man macht dasselbe, aber hat weniger als die Hälfte des Aufwands.


    2. Eine simple Idee mit großer Wirkung, die mir auch erst beim Beobachten anderer Spieler gekommen ist: Man nimmt die Karte als Untergrund für das Dungeon. Manchmal hält man sich ja für blöd, dass man da nicht selbst drauf kommt... Wir haben immer alles abgebaut, dann Karte ausgelegt und Orte geklebt, dann Karte wieder abgeräumt und das nächste Dungeon aufgebaut... Wald vor lauter Bäumen...

    Anachrony ist auch deshalb einfach, weil es strategisch völlig eindimensional ist. Mach das, was Fraktion und Leader dir vorgeben zu tun; davon abweichen loht nicht. Wie das Spiel auf Weight-Werte über 4 bei BGG kommt, ist mir ein Rätsel. Das ist ein hübsch anzusehendes, aber letztendlich ziemlich durchschnittliches Workerplacement-Spiel mit der einzigen Besonderheit, dass man Kredite nicht in Geld, sondern in Warenform aufnimmt.


    Buhuhu, das ist mir zu negativ ;) Spielt man mit A-Seiten hat man nicht so sehr einen Pfad vorgegeben. Doomsday- und Adventure-Modul spielen auch in diese Richtungen. Doomsday legt den Pfad stärker fest (bis hin zur Abwendung des Kometeneinschlags!), das Adventure-Modul lässt noch mehr Individualisierung zu.

    Vielleicht weil das Regelheft schon fast ein Regelbuch ist?

    Reden wir vom selben Spiel? Das hat normale Größe ;)

    Ich rede vom #Runewars 2nd Edition, nicht vom Miniaturenspiel. War das gemeint? Zumindest hat das Brettspiel ein Regelheft mit Ausmaßen von #WoW, das sind schon mal viele viele Din A4-Seiten. Zumindest mehr als FFG heutzutage druckt. Wahrscheinlich auch durch die zweigeteilten Regeln. Dann brauchts einfach länger alles zu lesen, obwohl die Regeln dadurch nicht kompliziert sein müssen.

    Gar nicht schwierig fand ich Anachrony und Feudum.

    Das finde ich auch, gerade #Anachrony liest sich straight runter und spielt sich sehr flüssig. Auch wegen der nahezu perfekten Iconographie.

    Die zwei "R"s Ringkrieg und Runewars. Die stehen für mich nochmal deutlich eine Stufe über Lisboa, Trickerion oder Agra.

    Runewars fand ich am Anfang auch sehr kompliziert. Wenn man es aber erstmal verstanden hat, sind die Regeln total einfach. Habe mich dann immer gefragt, warum ich so lange für's Regelstudium gebraucht habe

    Vielleicht weil das Regelheft schon fast ein Regelbuch ist? ;)

    #Trickerion: komplex fordernd, aber verständlich und belohnend. Einfach gut gemacht!


    #Anachrony: komplex fordernd, aber noch einfacher, dafür gefühlt mehr gleichwertige Möglichkeiten.


    #GaiaProject : komplex überfordernd aufgrund der Möglichkeiten und dem anfangs fehlenden roten Faden.


    #MageKnight: komplex überwältigend, groß, fordernd, kompliziert


    #RobinHoodandtheMerryMen komplex unübersichtlich, unvollständig und Halbjahr, aber doch irgendwie interessant


    #NewAngeles und #Netrunner komplex erstmal zu verstehen, was die Spiele überhaupt von einem wollen und wie man voran kommt. Dann aber ergießt sich ein Ozean an Möglichkeiten und der Weg führt eher über lesen des Gegners.


    #BrassLancashire: Komplex weil merkwürdig strukturiert und dadurch fehleranfällig. Extrem verzahnt, aber dadurch auch kleinteilig mit vielen Mini-Regeln und Abhängigkeiten beladen. Ohne unsere Spielhilfe für mich kaum lernbar. Für das Niveau aber relativ kurze Downtime und Spielzeit.


    #SmashUp: Für mich der Inbegriff von Trash-Spiel. Zu zweit ganz lustig jede Kombo mal zu testen. Das Spiel hinter den witzigen Karten ist eigentlich nicht der Rede wert. Aber sobald man mit 3 oder 4 Leuten spielt, gibt’s das krasseste Downtimepotential der Spielegeschichte ;) jede Karte bringt neue Regeln, überall liegen Sonderfälle und Stolperfallen herum. Und dann ist das Ding noch mit einem Balancing aus der Hölle gesegnet.