Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Welches Spiel fandet ihr am komplexesten / kompliziertesten und warum?“

    #Feudum hat eine Gestaltung die unübersichtlich ist und spielerisch relativ viele Zusammenhänge, die sich am Anfang, ohne Spielerfahrung, schlecht zusammenbringen lassen. Zumindest für mich. Und schön langsam aufbauen ist auch nicht gerade einfach, weil das Spiel keine Fehler verzeiht, gleichzeitig aber auch eine hohe Aggressivität bei anderen Spielern zulässt. Ich rede da von titanenhafter Laser-Schellen-Verteilung. Wem da der falsche Würfel weggenascht wird, befindet sich schnell in einer heftigen Abwärtspirale – und das ist als Anfänger eben noch nicht zu überblicken.

    Ich meinte da eigentlich vorrangig die Spielregel als solche, alleine wegen der in der "einfachsten" Variante schon zahlreichen Aktionsmöglichkeiten. Die Regel ist jedoch wirklich sehr gut zu verstehen. Dass das Spiel dann nicht einfach zu spielen ist, ist eine ganz andere Frage. Die Möglichkeit, recht aggressiv zu spielen, spielt bei uns keine so große Rolle, wir ticken so nicht, sind damit vielmehr sehr, sehr zurückhaltend.

    Ich sag' jetzt mal einfach "schwierig" und Ihr dürft Euch aussuchen, ob das jeweils komplex oder kompliziert oder beides meint.


    Mich stört komplex/schwierig nicht per se, aber:


    Mein abschreckendsten, geradezu als gruselig empfundenen (Regel-)Beispiele sind Der Ringkrieg (erste Ausgabe), Vinhos (erste Ausgabe) und Arkwright. ich habe ja nichts gegen "schwierig", aber das sind Spielregeln, die stoßen mich derart ab, dass ich so etwas schon gar nicht erst spielen mag.


    Vergeblich habe ich versucht, Alchemisten in meiner Spielgruppe einzuführen. Auch nach zweistündiger Regelerklärung mit vielen Beispielen war einer meiner Mitspieler immer noch nicht in der Lage, die Logik im Spiel nachzuvollziehen; er ist halt einfach anders gestrickt, hinterfragt alles, will nichts akzeptieren, ohne es ausprobiert zu haben, will nichts ausschließen, ohne es vorher praktisch versucht zu haben. Gedankengänge wie: Wenn das und das zusammentreffen, kann daraus das oder das werden, aber jenes keinesfalls sein, sind ihm völlig wesensfremd.


    Gar nicht schwierig fand ich Anachrony und Feudum. Gerade bei Feudum darf man einfach nicht zuviel auf einmal wollen, sondern muss sich selbst schön langsam aufbauen.


    Auch nicht schwierig finde ich aktuell die Regel von Teotihuacan, habe allerdings den Teotibot noch nicht gelesen.