Beiträge von [Tom] im Thema „(Siedler von) Catan: Königsmacher und Pakte zwischen Spielern (bei Turnieren)“

    Bei Turniern ist per Defintion alles erlaubt, was nicht explizit verboten ist, und das umfasst dann auch schnell einiges an Verhaltensmustern, die ich in privaten Runden nicht haben will.

    Amen.


    Das ist nicht schön, aber genau so ist es!

    Und dabei gilt: Je höher der Preis, um so gnadenloser das Spiel.


    Ich habe im Laufe der Zeit verschiedene Turnier-Szenen erlebt, von sehr unangenehm (Marvel VS DC - da ging es von Anfang an um Geld und das System war so "einfach", dass sich die Profi-Spieler schnell mal ein Deck zusammen gekauft haben und die Turniere abgeräumt haben) bis hin zu sehr angenehm (Warlord CCG oder Demonworld, bei denen es quasi nur In-Game-Preise gab, wie Karten oder "Prestige").

    Und selbst in der angenehmen Atmosphäre wurde einfach eine härtere Gangart angeschlagen - zumindest so lange, bis klar war, dass man nach dem Schweizer System keine Chance mehr auf den Cut ins Finale hatte, ab dann wurde die Atmosphäre deutlich entspannter. Sobald man aber im K.O.-System des Finales war, wurde es noch erbarmungsloser...

    Da hat man schon mal einem Spieler mit Macke an einer Sleeve das Zinken vorgeworfen - völlig sinnfrei, weil eine Karte drin steckte, die keinerlei Relevanz in dem Deck hatte und schon gar nicht spielentscheidend war...

    Ich würde sogar sagen, dass man bei Siedler ein Zweckbündnis schließt, um sich gegenseitig in eine Favoriten-Position zu heben, ist durchaus logisch in einem Finalspiel - damit setzt man sich dann halt von den anderen beiden Spielern ab. Wenn diese dann chancenlos sind, kann man selbst zum Endspurt ansetzen und schauen, ob man gegen den anderen Favoriten besteht.

    Da auf "Unsportlichkeit" oder mangelnde sportliche Fairness zu pochen halte ich für blauäugig. Da wäre so, als würde man sich bei Diplomacy über einen Bündnis-Brecher beschweren.


    Ich kann die Meinung des Schiedsrichters nicht verstehen...