Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Bossfights: KD:M vs Gloomhaven vs Dark Souls“

    Bei Dark Souls ist noch folgendes zu ergänzen:

    Man zieht vor dem Kampf eine festgelegte Anzahl von Grundaktionen, die der Boss ausführen wird blind aus einem Kartenpool. Somit sind nie alle verfügbaren Aktionen im Spiel.

    Zudem geht der Boss nach einer festgelegten Anzahl von Attacken in den “Heat“ Modus. Es wird aus einem zweiten Pool von besonders starken Attacken wieder blind eine weitere dem bisherigen Deck hinzugefügt und gemischt.

    Somit ist hier auf mehrere Arten ebenfalls für Varianz gesorgt ohne so komplett Random zu sein wie bei KDM.

    Danke, für die Ergänzung. Ich hatte den Ablauf bei DS nicht mehr ausführlich beschrieben, da ich mich ehrlich gesagt, nicht an jedes Detail mit Sicherheit erinnern konnte, und nicht etwas Falsches in Umlauf bringen wollte. Meine Erinnerungslücken sind sicherlich dem Umstand geschuldet, dass ich persönlich in keiner Partie Dark Souls (selbst später dann mit Hausregeln), keine wirkliche Freude hatte. Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Bosskampf noch der beste Teil des Spiels ist und ich diesen nicht als schlecht empfunden habe. Der Weg dorthin hat mir allerdings vorab schon so genervt, dass ich aus meiner ganz persönlichen Sicht der Dinge, niemanden, der nicht ein absoluter Fan des Dark Souls Themas ist, dieses Brettspiel empfehlen würde. In unserer Runde mit unterschiedlichen Mitspielern-Konstellationen konnte nur der DS-Hardcore-Fan dem ganzen ein wenig abgewinnen, alle anderen waren einfach nur frustriert. Positiv ist das Spielmaterial, besonders natürlich die Miniaturen, sowie wie bereits erwähnt der Bosskampf. Problematisch habe ich das Ausrüstungssystem, den Fortschrittsprozess im Allgemeinen und vor allem die ständigen, statischen Wiederholungen im Spielablauf empfunden. Wenn man dann noch die (mangelnde) Liefereffizienz des Herstellers hinzunimmt, war ich im Nachhinein nicht unglücklich, dass ich hier im Kickstarter nicht eingestiegen bin. Aber schlussendlich muss dass natürlich selbst wissen, begeistert war ich leider zu keinem Zeitpunkt ...

    Überraschung: Die Frage kann ich beantworten ... also, der erste grundlegende Unterschied zwischen Dark Souls und Kingdom Death : Monster im Bereich der Bosskämpfe ist, dass die Decks bei Dark Souls nicht zwischen den einzelnen Runden gemischt werden, man sich also bewusst die Reihenfolge der Karten im Bossdeck merken kann bzw. soll und dass es losgelöst vom Deck separat Lebenspunkte gibt. Bei KD:M hingegen steht die Variation und Dynamik im Vordergrund, allein schon weil die Decks auch die Lebenspunkte der Kreatur sind. Zunächst wird der Stapel aus vier verschiedenen Arten von AI-Karten zufällig zusammengestellt (Basiskarten, Advanced Karten usw.) ... dadurch ist zwar die Gesamtkartenanzahl und auch die Verteilung der einzelnen Kartensorten für den Gegner des jeweiligen Levels festgelegt, da aber niemals alle Karten einer Sorte mit hineingemischt werden, ist das Ergebnis immer zufällig und der Gegner handelt immer anders als ein gleicher Boss mit dem selben Level. Keine zwei weissen Löwen agiere gleich, zudem ist die Kartenreihenfolge ebenfalls zufällig und ändert sich, wenn man einmal durch das Deck durch ist. Da das Deck gleichzeitig auch die Lebenspunkte der Kreatur sind, verändern sich im Laufe des Kampfes immer wieder Verhalten und Möglichkeiten des Bosses. Verliert er Lebenspunkte, verliert er auch AI-Karten und damit Handlungsmöglichkeiten. Ein meiner Meinung nach geradezu genialer Mechanismus, der die Kämpfe unglaublich realistisch macht ... schließlich wird ein erschöpfter und verwundeter Gegner anderes und weniger agil agieren als ein frischer, gesunder Boss.

    Der Ansatz ist (wie du ha bereits vermutet hast) bei beiden Spielen ein grundlegend anderer, obwohl augenscheinlich hier wohl noch die größten Überscheidungen zwischen Dark Souls und Kingdom Death : Monster vorhanden sind. Dark Souls greift das Spielgefühl des PC Titels auf, man soll den Gegner in seiner Art und Weise durchschauen und seine Reaktionen vorhersehen. Bei Kingdom Death : Monster ist dies nur teilweise gewünscht bzw. möglich, die Bosses verhalten sich weniger mechanisch, viel mehr organisch, und wirken damit sehr lebendig und bedrohlich. Ich habe beide Systeme gespielt und empfinde das DS Boss-System als den besten Teil des Spiels, bevorzugte aber klar das Kingdom Death : Monster System, da ich bei bisher keinem anderen Spiel so dynamische, abwechslungsreiche Kämpfe hatte. Zumal sich nicht nur jeder einzelne Boss bei KD:M gänzlich anderes spielt, sondern auch Boss gleicher Art unterschiedlich verhalten ...