Beiträge von cold25 im Thema „17.12.-23.12.2018“

    Da ich bei den Architekten des Westfrankenreiches noch gänzlich unbedarft bin:

    Ist es mit Robin Hood and the Merry Men irgendwie vergleichbar, oder ein komplett anderes Spiel? Soll heißen: Lohnt es sich beide Spiele zu holen?

    Robin Hood and the Merry Men Solo-Szenario 2 - The Prince and his Convoy


    Da ich beim ersten Szenario, das das normale Spiel simuliert, erfolgreich war, habe ich mich mal an die zweite Mission gewagt. Umwerfend, wie sich hier das Spielgefühl verändert.

    Es werden 2 Barrikaden auf jede Straße gestellt und demzufolge 3 Kutschen als Startbedingung. Ziel der Mission ist, einfach zu überleben, was gar nicht so einfach ist, da ständig Kutscheinfahrten und Steuererhöhungen drohen. Mit Strategie ist hier nicht mehr viel, weil das Objective klar ist, taktisch geht man jedoch um einiges anderes vor, als im normalen Spiel. Erfolgreich war ich mit folgender Vorgehensweise, wer sich den Spaß nicht verderben möchte, liest im nächsten Abschnitt weiter:

    Natürlich kommt es hier in erster Linie darauf an, möglichst schnell seine 5 Barrikaden auf das letzte Barrikadenfeld jeder Straße zu setzen. Die 5. Barrikade wird dabei erst möglich, wenn Gisborne eine der Startbarrikaden entfernen lässt. Und dann muss man ganz behutsam vorgehen, um möglichst alle Straßen mit Silber-Pennies bestückt zu lassen. Gar nicht so einfach. Einerseits muss man genau wissen, welche Kutschen man ausraubt, auf der anderen Seite dürfen es aber auch nicht zu viele werden. Am Ende des Spiels stand ich gerade so vor der 3. Steuererhöhung, die das Ende bedeutet hätte, habe somit in der 4. Runde nur noch soviel Kutschen ausgeraubt, damit eine neuerlich Stuerhöhung nicht stattfindet und die Verräterkarte in der letzten Runde nur dafür sorgt, dass die Kutschen zwar weiter, jedoch nicht mehr ins Schloss einfahren. Wenn man dann durch die Verräterkarte den König zieht, hat man richtig verbockt, da 4 Barrikaden, 4 Silber-Pennies weniger auf der Straße bedeuten. Den König habe ich zum Glück nur einmal auf den Verräterkarten bekommen.

    Auch die Wächterleiste muss man im Blick behalten, da man kaum Zeit hat, Fallen aufzubauen, geschweigen denn, die Wächter auf den Ressourcenplätzen zu bekämpfen. Hätte ich am Ende der vierten Runde nicht die Armen beschenkt, hätte ich dadurch verloren, weil die Wächterleiste in der letzten Runde nochmal explodiert ist (zum Glück aber wieder leer war).

    In der letzten Runde kam ich dann in die Verlegenheit, eigentlich gar nix weiter mehr zu machen. Meine Helfer verhielten sich ruhig und sammelten auf den sicheren Plätzen ihre Ressourcen und die Helden griffen keine Kutschen mehr an, um der Erhöhung zu entgehen.


    Haarscharf konnte ich das Szenario somit gewinnen, es hat echt Spaß gemacht, es war spannend, muss beim nächsten mal jedoch nicht so optimal laufen!

    Keine Ahnung, ob sich das Szenario auch im Mehrspielermodus spielen lässt, es wäre schade, wenn nicht, da es richtig spannend ist!

    Szenario 3-5 sind sicher auch einen Blick wert, mal schauen, ob ich durch die starke Konkurrenz, die mit Deep Madness, T.I.M.E. Stories, Scythe und Teotihuacan bald dazu kommt, dafür Zeit finden werde. Robin Hood an und für sich hat sich jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt, mit 8-12 Spielstunden mehr als gelohnt.

    PowerPlant Danke für den Link, den schau ich mir mal an. Ich meinte den für mich persönlich bestmöglichen Ausgang. Ich lasse ein Szenario eben nicht einfach so "stehen" wenn ich es mit einem persönlichen Trauma beende, darum ging es mir nur. Klar ist schon, dass es dann noch zwei oder drei mögliche, alternative Ausgänge für ein Szenario gibt und keines, das die ultimativ beste Lösung dafür darstellt. Eines dieser möglichen Enden strebe ich an und bin damit dann zufrieden.

    PowerPlant Ja ich weiß genau was du meinst und du hast Recht. Hm wie erklär ich's..als ich vor nem reichlichen Jahr anfing Brettspiele zu spielen, hatte ich zunächst nur das Herr der Ringe LCG und habe es bis zum erbrechen gespielt, daher kommt sicher auch der Drang in Arkham Horror das Szenario unbedingt mit dem günstigsten Ausgang zu beenden. Da es damals nix anderes gab, habe ich mir auch jedes noch so kleine Fitzelchen an Regel einverleibt und tagelang Decks gebaut.

    Die Situation ist, wie beschrieben, nun leider eine andere. Wenn AH das einzige Spiel wäre, würde ich tagelang so ein Szenario studieren, mit verschiedenen Ermittlern, verschiedene Decks ausprobieren, aber dafür fehlt leider einfach die Zeit. Ich verstehe auch nicht, wie es manche schaffen, ein Szenario beim ersten Mal bestmöglich abzuschließen, woher weiß ich denn, welche Spielerkarten ich dafür brauche, wenn ich das Begegnungsdeck noch nicht mal kenne. Hut ab vor denen die das so gut drauf haben. Ich würde momentan, wenn ich die einzelnen Szenarien als Kampagne spielen würde, jedesmal draufgehen und Trauma erleiden :D

    Die Regeln von Arkham Horror sind für mich zudem immer noch ein Graus :) In manchen Situation bin ich mir manchmal immer noch unsicher, ob ich diese oder jene Karte nun richtig interpretiere oder ich ein bestimmtes Schlagwort auf den Karten nicht überlesen habe.

    Mittlerweile ist es mir auch nicht mehr ganz so wichtig. Ich lege mir mitunter den Schwierigkeitsgrad des betreffenden Szenarios etwas zurecht und genieße lieber die Geschichte. Wenn es wie du sagst, bei Carcossa in eine etwas andere Richtung geht, freue ich mich darüber natürlich.

    Diese Woche gab es verschiedene Spiele:


    Ex Libris

    Endlich mal eine Partie, mit (nun hoffentlich) korrekter Regelanwendung. Ex Libris entwickelt sich zum schönen Lückenfüller bzw. zu einem begehrtenSpiel an Tagen, an denen wenig Zeit ist.

    Die 5 Runden sind relativ schnell durchgespielt, aber die Sortierung der Bibliothek ist dennoch eine Herausforderung, da es viele Dinge zu beachten gibt. Die verschiedenen Objektives halten einen ganz schön auf Trab und man muss eine gute Balance zwichen ihnen finden. Wenn man sich zu sehr auf eine Sache konzentriert, verliert man gegen die öffentliche Bibliothek. Gestern gab es auf der allerleichtesten Stufe einen 118-113 denkbar knappen Sieg, da ich den Prominenteste Bücher Award gewann, was allein einen 30 Punkteunterschied ausmacht. Am schwersten ist es nach wie vor eine gewisse Anzahl aller Werke in der eigenen Bibliothek unterzubringen, denn nur die am wenigsten vorhanden Bücher, werden hier mit Punkten belohnt. Automatisch konzentriere ich mich vorrangig auf meinen Fokus, den Fokus der Gegnerbibliothek und natürlich darauf, dass die richtige Reihenfolge im Regal eingehalten wird. Das macht auch am meisten Spaß und lässt einen immer wieder abwägen, welche Karte ich wann, wohin platziere. Außerdem ist auch die richtige Taktik bei der Platzierung der eigenen Worker auf den Orten vonnöten, um am Ende siegreich zu sein.

    Ex Libris macht wirklich Spaß und bringt trotz des kurzen Spiels eine erstaunliche Tiefe mit sich.


    Founders of Gloomhaven

    Mein Euro-Spiel Nummer eins in diesem Jahr musste ich kurz vor dem Jahreswechsel einfach nochmal auf den Tisch bringen und es hat nix von seinem Spielgefühl verloren. Nach wie vor spiele ich auf der leichtesten Stufe und mit dem leichtesten Volk und es ist dennoch immer wieder herausfordernd. Ich habe mich ein wenig über mich selbst geärgert, da ich mich nicht getraut habe, bestimmte Prestige Gebäude zu bauen, aus Angst davor, ihre Ressourcen nicht erfüllen zu können, was das vorzeitige Ende des Spiels bedeutet hätte.

    Somit wählte ich mit meinen Einflusssteinen ein leichteres Gebäude und konnte am Ende das Spiel erfolgreich beenden. Am Ende einer Partie FoG ist man richtig zufrieden und kann mit "Stolz" seine gebaute Stadt betrachten. Großartiges Spiel!

    Nächstes Mal werde ich das Spiel etwas mutiger angehen und auch die Gebäude in Angriff nehmen, die etwas mehr tricky erscheinen :)


    Arkham Horror LCG - Dunwich Zyklus: Gestaltlos und Unsichtbar

    Ach Arkham Horror ich würde dich so gern mehr mögen, aber es ist eher eine Hass-Liebe. Das Setting, die Orte, die Geschichte, alles scheint so toll, wenn man die Karten des betreffenden Szenarios zum ersten mal in der Hand hält. Man möchte alles erforschen und erkunden und Bähm bekommt man sofort in den ersten zwei Runden Gegner und Ereignisse vor den Kopf geknallt, die einem das Leben so schwer machen, dass man gestresst versucht, alle entstandenen Brände zu löschen. Ja ja viele werden sagen, das ist die Natur von Arkham Horror, aber das mag ich dennoch nicht :) Ich möchte die Geschichte erleben, denn die ist wirklich toll.

    Wenn man wenig Zeit in der Woche hat und noch viele andere Spiele auf einen warten, ist der Deckbuilding-Aspekt des Spiels auch eher ein Grund, es erstmal wieder in den Schrank zu packen, bevor man das nächste mal gut ausgerüstet, erneut versucht, das Szenario anzugehen. Und im betreffenden Szenario ist es wirklich nötig, sein Deck umzustellen. Von der Geschichte möchte ich nix spoilern, ich kann nur sagen, dass der Dunwich-Zyklus in der Gesamtbetrachtung wirklich eine tolle atmosphärische Geshichte erzählt, in die ich am liebsten versinken würde, wäre da nicht das Verratskartendeck und die Agenda :D

    Ich hoffe, dass T.I.M.E. Stories, welches ich bald beginne, da etwas weniger stressig wirkt und man hier noch mehr erkunden kann, auch wenn ich schon gelesen habe, dass der Zeitfaktor hier eine sehr große Rolle spielen soll :)


    #exlibris

    #foundersofgloomhaven

    #arkhamhorrorlcg