Beiträge von fjaellraeven im Thema „Gaming Wolves Das Gaming Online-Magazin“

    Der Tag war lang und es grenzt ja fast Leichenschänderei einen Post von Seite 6 zu zitieren, aber ihr wart so schnell im Schreiben, dass ich heute Abend alleine 45 Minuten gebraucht habe, um die ganzen Beiträge zu lesen.

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    Zur Sache: aber gerade dieses Bling Bling und Animation und Grafik hier ... ist doch eben das Neue (was mir gefällt). [...]


    Gerade da kann man doch nicht sagen „kann man nicht machen“. Ist dann halt persönliches Pech, wenn 40% der möglichen Leser es nicht lesen können, selbst wenn sie denn wollten. Ich unterstelle den Wölfen soviel Intelligenz, dass sie das auch schnallen. In Bosnien hatte ich im Hinterland mehr „Internet“ als hier in der Stadt. Deswegen ist es aber doch Unfug zu sagen: „Kannste nicht so schön machen, weil hier hat man die Digitialisierung und Breitbandausbau verpennt“. Doch kann man, man nimmt dann halt in Kauf, dass nicht jeder dein Angebot nutzen kann.

    Ich finde dein letzter Satz umreißt sehr gut das Problem und die Diskrepanz zwischen einer Umsetzung aus Leidenschaft und der auf Profit basierten.


    Erstmal möchte ich keinem seine Meinung absprechen, jeder kann die Aufmachung finden wie er oder sie möchte. Aufgrund der Beiträge und Likes in diesem Thread lässt sich aber zumindest erahnen, dass die Gestaltung hier nicht auf große Gegenliebe stößt (inwieweit Unknowns repräsentativ ist sei mal dahingestellt). Das stellt aus meiner Sicht erstmal kein Problem dar, sofern die Webseite als "Hobby" betrieben wird. Möchte ich mit meiner Seite aber Geld verdienen, dann möchte ich doch auch möglichst viele Personen abholen und Verkehr generieren. Aus diesem Grund und aus meiner Sicht kann ich deshalb nicht in Kauf nehmen, dass mein Angebot von einigen nicht genutzt werden kann. Die Menge ist dabei nicht wichtig, denn ich als Betreiber möchte ja erstmal potentiell jeden Konsumenten erreichen und somit ist auch bereits ein verpasster Nutzer eine ausgelassene Möglichkeit.


    In diesem Fall kommt erschwerend hinzu, dass ich nicht nur einen großen Teil des möglichen Publikums nicht erreiche, sondern auch, dass ich mit der Art der Aufmachung das durch die fehlende Erreichbarkeit bereits reduzierte Publikum weiter aufspalte. Aus Sicht des Seitenbetreibers kann das nicht gewünscht sein und erfordert ein Umdenken. Hier gilt es sich aus meiner Sicht zu entscheiden, ob man am Konzept festhält und dieses verbessert oder vielleicht doch die Effekte/den Leistungshunger ein Stück weit zurückfährt. In beiden Fällen wird man nicht alle Personen abholen können, aber besonders nach einem solchen Start ist die Entscheidung schwierig, aber nötig. Die Webseite hat bereits jetzt "Fans" und "Gegner". Die Gegner holt man nur schwer zurück ins Boot, dafür wäre eventuell sogar eine Abkehr vom Design nötig, welches die "Fans" aber gerade erst Gefallen an der Seite finden lässt. Es gilt also abzuwägen wohin man mit dem Projekt möchte, wen man ansprechen will und für was für eine Art der Aufmachung man selbst steht. Diese Entscheidung wäre leichter gefallen, hätte man mit Launch der Seite eines der Lager bereits vollends überzeugen können. Aktuell befindet man sich meiner Meinung nach aber etwas im Niemandsland zwischen zwei Fronten, die sich auf Dauer und ohne klare Bekenntnis zu einer von beiden nur weiter verfestigen werden. Die passende Strategie will gut überlegt sein und muss diesmal auch von Beginn an in vollem Umfang Anwendung finden. So wie es jetzt ist, wird man sich früher oder später einen Querschläger einfangen und weder im einen, noch im anderen Graben wird es einen großen Aufschrei über das Ableben geben.


    Das Publikum ist aber nicht nur für den Betreiber als solchen wichtig, sondern auch für die, die Werbung schalten und damit die Seite/das Magazin finanzieren. Die involvierten Personen werden wahrscheinlich kritischer als wir reflektieren und während zwei Nutzer aus diesem Forum am Ende keine große Rolle spielen, so fallen zwei fehlende Werbeblöcke deutlich schwerer ins Gewicht.

    Gaming Wolves klingt für mich auch weniger nach dem Magazin was ich lesen möchte, als viel mehr nach einem von fünf Freunden gegründeten "Call of Duty"-Clan.

    Mich spricht der Name nicht sonderlich an und das Logo verbinde ich (aktuell zumindest) nicht unbedingt mit Brettspielen.


    Eine Umsetzung in der Art von Miami-Dice fände ich spannend. Ein paar der beteiligten Personen, im besten Fall mit konträren Meinungen, treffen sich um über ein Spiel zu diskutieren. Sollte die Rezension daraus bestehen, dass alte Tests wieder aufgewärmt und nur die Beiträge der Beteiligten zusammengefügt werden, dann spricht mich das nicht an, da die einzelnen Fazits dann in keinem Zusammenhang zueinander stehen würden und dadurch auch keinen Mehrwert für mich böten.


    Wahrgenommen zu werden ist wahrscheinlich vielen wichtig, ob das der Hauptantrieb eines jeden Bloggers ist sei mal dahingestellt. Christian von brettundpad schreibt kurze und informative Beiträge, die ich immer wieder gerne lese. Für mich wirkt es aber so, als tue er dies vorallem, da ihm sein Blog persönlich am Herzen liege und nicht aufgrund von Wachstum oder aus dem reinen Beweggrund des Verdienstes. Ich finde es immer schade, wenn er nach "eurer Meinung" fragt und darauf keine Antworten bekommt. Daran bin auch ich Schuld, der selbst nur liest und nicht kommentiert, von daher verschafft ihm diese Partnerschaft vielleicht die fehlende, aber ihm zustehende, Resonanz und Interaktion.


    Man darf skeptisch sein, aber das Projekt verdient wie jedes andere eine faire Chance. Wie diese dann genutzt wird, das gilt es im Anschluss zu bewerten. Potential steckt in der Idee und in dieser Kooperation gibt es augenscheinlich genug Kompetenz, also muss man nicht alles schwarz sehen. Die Tatsache, dass es nur alle zwei Monate eine neue Ausgabe gibt, lässt mich hoffen, dass am Ende Inhalt und Aufbereitung passen.


    Dem Projekt gegenüber bin ich bisher weder positiv noch negativ eingestellt. Ich warte ab und werde es mir anschauen/durchlesen. Entweder bietet es einen Mehrwert für mich oder nicht. Tut es dies nicht, dann vielleicht für andere. Irgendetwas werden die Beteiligten sich dabei gedacht haben und da ich keiner dieser Beteiligten bin, muss ich auch nicht alles gutheißen und kann dem ganzen trotzdem etwas Positives abgewinnen. Verdienen die beteiligten Personen dann etwas an einem im Idealfall guten Projekt und das ohne Mehrkosten für mich, dann haben doch beide Seiten etwas davon.


    Abschließend kann ich nur sagen, dass mir zum Beispiel "Victoria Parta Spiele" nie wie ein Kanal vorgekommen ist, der sein Hauptaugenmerk auf Monetarisierung gelegt hat. Dort hatte ich bisher immer das Gefühl, dass die Meinung über die einzelnen Spiele fundiert war. Bei anderen (auch vertretenen) Kanälen liegt der Fokus zwar auch auf Brettspielen, das Hauptaugenmerk ist aber nicht mehr die alleinige Ausübung des Hobbies, sondern das Geld verdienen und vom Kanal leben. Aus diesem Grund wird diese Konstellation spannend und ich denke nicht, dass Christian oder Chris sich von ihrer bisherigen Einstellung zum Blog/Kanal lossagen, nur weil sie hier das große Geld wittern. Bei anderen mag die Motivation eine andere sein, aber das möchte und werde ich ohne auch nur eine einzige erschienene Ausgabe keinem der Beteiligten unterstellen.