Beiträge von Toadstool im Thema „03.12.-09.12.2018“

    Eine Frage noch: verändert das Ausscheiden eines Spielers das Spiel irgendwie? Wird es schwieriger? Kürzer? Etc

    Kürzer? Klar, sind ja weniger Spieler da, die was machen können und wenn der Letzte gestorben ist, ist das Spiel natürlich vorbei.

    Schwieriger? Jein, die Mitspieler machen teilweise ja durchaus Dinge, die einem auch nützen, wie zum Beispiel Alien-Eier untersuchen und damit Schwachstellen aufdecken. Außerdem werden Dinge repariert und Brände gelöscht. Wenn man ein Alien an den Hacken hat, hilft es auch in einen Raum mit einem Mitspieler zu rennen, in der Hoffnung dass sich das Alien ein neues Opfer sucht (der mit den wenigsten Handkarten verliert). :evil:

    Aber wie gesagt, aktiv bekämpft man sich vermutlich eher weniger (nach nur einer Partie lässt sich das schwer sagen). Theoretisch könnten sogar alle Spieler gewinnen, wenn sich ihre Missionsziele nicht widersprechen. Aber allzu sehr würde ich mich nicht darauf verlassen.


    Die meisten Sachen passieren offensichtlich. Wenn ich eine Handgranate in einen Raum mit einem Alien werfe, in dem sich auch ein Spieler aufhält, dann lässt sich das kaum verstecken. Genauso verhält es sich mit den Luftschleusen oder den Türkontrollen - es passiert einfach und wenn man Pech hat, dann steht man mitten drin, wenn etwas passiert.

    Was die Flugsteuerung angeht oder die Antriebe, so geschieht das tatsächlich im Geheimen. Beispiel: Der Mechaniker geht in einen Antriebsraum schaut sich den Status der Maschinen an (geheim), ändert etwas (verdeckte Plättchenauslage) und sagt: "So, jetzt läuft wieder alles."

    Das kann stimmen, muss es aber nicht. Vielleicht hat er den Antrieb sabotiert und nicht repariert. Wenn ich es wissen will, muss ich hingehen und nachschauen. Genauso verhält es sich mit den Zielkoordinaten der Flugsteuerung. Jeder Spieler sieht, dass man bspw. nach "B" fliegt (Auswahl ist A / B / C / D), ob jedoch "B" die Koordinaten der Erde sind oder die vom Mars (oder was völlig anderes) weiß man erst, wenn man in die Flugsteuerung geht.

    Wenn also jemand die Zielkoordinaten von "B" nach "D" ändert und sagt: "Jungs, jetzt geht's endlich Richtung Erde." Dann kann das stimmen, muss es aber nicht.

    Anders verhält es sich mit der Selbstzerstörung. Die Leiste liegt offen aus und wenn der Timer läuft, dann wird der Marker Runde für Runde nach unten bewegt - hier gibt es übrigens einen point of no return - ab einem bestimmten Zeitpunkt lässt sich die Selbstzerstörung dann nicht mehr aufhalten.

    Bei den Rettungskapseln hingegen kann man einsteigen und abwarten, ob noch jemand mitfliegen will … aber wer will das schon.

    So gesehen sind die Mitspieler nur indirekt böse, weil sie einfach eigene Ziele verfolgen und diese meist auch rücksichtslos durchzusetzen versuchen.

    Bei uns war es so, dass man aber eher weniger aktiv nachhilft den anderen um die Ecke zu bringen. Meistens hat man genug damit zu tun am Leben zu bleiben. Wenn aber mal die Gelegenheit günstig ist und das Missionsziel lautet "Spieler XYZ darf nicht überleben", tja dann ...

    Hi, reichen die Dungeon-Möbel, die Du fotographiert hast? Ich stand auf der Messe etwas ratlos davor

    Die Möbel sind von einem Kickstarter, keine Ahnung also, ob die deckungsgleich sind mit denen auf der Messe.

    Ich hatte mir im Pledge Manager jedenfalls zwei verschiedene Sets bestellt:

    • Türen & Fallgitter
    • Fässer/ Truhe/ Waffenständer/ Tische/ Bücherregale und so

    Alles kann man damit nicht darstellen, aber das Wichtigste wie Türen und Schatztruhen eben schon. Was ich halt auch unbedingt wollte, waren die Bücherregale - die haben mich damals schon bei Hero Quest total geflasht - und aus Nostalgiegründen mussten die einfach her, auch wenn die bei Gloomhaven vmtl nie Verwendung finden werden.

    Bei mir hat sich so einiges aufgesammelt und versuche das mal in chronologisch, chaotischer Reihenfolge wiederzugeben:


    #Nemesis

    Mein Exemplar (deutsch) ist zwar noch nicht eingetroffen, aber da mein Spielekumpel das auf englisch geordert hatte, kam das letzten Sonntag beim Spieletreff auf den Tisch.

    Insgesamt waren wir vier Spieler, die durch folgende Charaktere vertreten waren: Pilot, Mechaniker, Soldat und Scout (ich)

    Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spieles ein eigenes individuelles Kartendeck, das spezielle Aktionen bereithält, das aber auch für Standardaktionen herhalten muss. Außerdem erhält jeder Spieler ZWEI verschiedene Zielkarten, die bestimmen, was der Charakter tun muss, um das Spiel zu gewinnen. Man muss jedoch nicht beide Ziele erfüllen, sondern lediglich eines. Welches das ist, muss man spätestens dann entscheiden, sobald das erste Alien aufgetaucht ist.

    Das Spielmaterial selbst ist über alle Zweifel erhaben. Die Figuren, vor allem die Aliens, sind spitze! Aber auch das Artwork weiß zu gefallen. Nur das Inlay hat ein Manko, da der Platz für die gesleevten Karten nicht passt. Mein Kumpel hat daher seine Sleeves am oberen Rand abgeschnitten, aber selbst so liegen einige Karten schräg im Inlay drin, damit sie irgendwie hineinpassen.

    Zum Spiel selbst: Das Wichtigste zuerst: Es gibt Player-Elimination! Und das Spiel dauert (zumindest bei uns) mindestens 200 Minuten!

    Außerdem würfelt man viel (Geräusche/ Kampf) und ja, die Würfel hassen einen in der Regel.

    Wer das nicht möchte, kann hier aufhören zu lesen.

    Diejenigen, die jetzt noch da sind, sei gesagt: WOW, was für ein Spiel!

    Das Alien-Feeling schlägt voll durch, und das Semikooperative Spiel sorgt für zusätzliches Misstrauen. Man darf zwar nicht direkt Spieler angreifen, aber eine Handgranate in einen Raum voller Aliens schmeißen, in dem zufällig auch ein anderer Spieler drin steht - kein Problem. Man kann auch Luftschleusen manipulieren oder die Türkontrolle, man kann sich mit einer Rettungskapsel absetzen und dabei zusehen, wie der andere einen verflucht, weil er eben einsteigen wollte; oder man macht es subtil, indem man in die Flugsteuerung andere Koordinaten eingibt, so dass alle Rettungskapsel mit Ziel Erde nicht mehr ankommen werden.

    Tja und dann wären da natürlich noch die Aliens. Anfangs ist es noch sehr ruhig auf dem Raumschiff. Man erkundet Räume, legt dabei Geräuschmarker aus … bis plötzlich eines direkt vor der eigenen Nase auftaucht. Kommt es zu einer Begegnung kann alles passieren. Face-Hugger oder Mother-Alien - alles möglich und dann stellt sich die Frage: Schießen oder Laufen … oder Nahkampf?

    Keine Option ist toll und je größer das Biest umso schlimmer der Kampf. Also riskiert man meistens die Flucht, bekommt eine Wunde/Infektion und hofft das Beste.

    Aber mal zur Spielmechanik selbst: Ist man an der Reihe kann man zwei Aktionen machen. Dabei gibt es Standardaktionen wie Bewegen, Suchen, Kämpfen, Reparieren etc. oder die Spezialaktionen die auf den Handkarten abgebildet sind. Jede Aktion (Standard/Spezial) kostet jedoch im Regelfall Handkarten, von denen man pro Runde nur 5 hat. Außerdem unterliegen gewissen Aktionen Bedingungen, wie zum Beispiel: Man kann nur schießen, wenn man Munition hat.

    Kann man irgendwann nichts mehr tun, muss man passen. Dann geht die Runde noch solange weiter, bis jeder Spieler gepasst hat. Anschließend wird "aufgeräumt" und ein Ereignis wird gezogen. Was meistens für die Spieler vom Nachteil ist.

    Fazit: Es ist verdammt viel los in dem Spiel. Man vertraut niemanden, freut sich, wenn es jmd anderem dreckig geht und fängt dann selbst fast zum heulen an, wenn plötzlich das Alien vor einem steht.

    Genial ist auch das System mit den Infizierungskarten, die ins eigene Deck wandern, dieses verstopfen und einem das unheimliche Gefühl geben, dass man mit einem Alien schwanger geht. Man kann sich zwar untersuchen und in einem vollautomatischen Operationsraum sich das Ding rausschneiden lassen, aber wenn der Raum erstmal repariert werden muss oder schlimmer: brennt; die Selbstzerstörung läuft oder man gerade auf der Flucht ist, dann hofft man einfach nur das Beste und steigt in eine Rettungskapsel. Um zu prüfen, ob man es lebendig raus geschafft hat, muss jede Infizierungskarte unter einen roten Sichtschirm halten. Findet man auf nur der Karte das Wort "Infiziert", war's das für einen.

    Das Spiel bietet wirklich tausend Möglichkeiten den Tod zu finden und wir waren eigentlich schon der Meinung, dass es unmöglich ist, das Spiel zu gewinnen:

    • Der Mechaniker, der seine Missionsziele erfüllt hat und in einer Rettungskapsel saß, musste bei Spielende leider feststellen, dass er infiziert war - TOT
    • Der Pilot, der bei dem Versuch die Selbstzerstörung zu deaktivieren, erlebte eine unheimliche Begegnung mit dem Mother-Alien und wurde gefressen - TOT
    • Der Scout, der sich beim Erkunden, gleich im ersten Raum vollschleimte, wurde während des gesamten Spieles von mindestes zwei Aliens gejagt und wurde schließlich bei den Duschkabinen überwältigt, infiziert und gefressen - TOT
    • Der Soldat, der schon kurz davor war aufzugeben, erreichte schwerverletzt eine Rettungskapsel und konnte, kurz bevor das Schiff explodierte, entkommen. Er hatte zwar auch eine Infektion, aber ein Scan ergab, dass sich nichts eingenistet hatte und da sein Missionsziel unter anderem lautete "Überlebe als Einziger" hatte er gewonnen. Das ist so ein Moment, wo man sich dann wirklich wie ein Held fühlt.

    Hier noch ein Eindruck, vom Spielgeschehen:





    #Planet

    Ein kleines Familienspiel, in dem es darum geht einen Planeten zu entwickeln und mit Tieren zu bevölkern. Das Gimmick hierbei ist der Planet, der als etwas faustgroßer 12-seitiger Würfel mit magnetischen Seiten daherkommt.

    Das Spiel selbst besteht aus 12 Runden, in denen jeweils eine Landfläche auf den Planeten gepuzzelt wird. Regeltechnisch ist es egal, wie man die Plättchen legt, da kann Wasser an Berg grenzen oder Eis an Wüste, völlig egal. Was man allerdings bedenken muss, die Tiere, die auf dem Planeten heimisch werden sollen, haben bestimmte Lebensanforderungen und der Planet der diese am Besten erfüllt, wird dann als Heimat gewählt.

    Folgende Bedingungen können die Tiere stellen:

    • Habe die größte Fläche (Berg- /Wasser- /Wüste- usw.) die an eine bestimmte Land-/Wasserfläche angrenzt
    • Habe die größte Fläche (Berg- /Wasser- /Wüste- usw.) die an eine bestimmte Land-/Wasserfläche NICHT angrenzt
    • Habe die meisten Flächen einer bestimmten Kategorie

    Pro Runde (ab der Dritten geht es los) sind immer ein paar Tiere vorhanden, um die gestritten wird, bei Gleichstand wandert das Tier in die nächste Runde, so dass erneut darum gerungen werden darf.

    Am Ende vom Spiel geben die Tiere Siegpunkte. Außerdem hat man zu Beginn des Spieles eine Zielvorgabe, wie bspw. Wasserplanet. Hier bekommt man dann noch mal Extrapunkte, die davon anhängen, wie viele passende Flächen man gesammelt hat.

    Das Spiel ist nett anzuschauen und es macht Spaß den Planet zu gestalten, allerdings sind die Landflächen künstlerisch eher einfach gehalten. Die Tierkarten sind zwar ganz nett anzusehen, aber das Gameplay ist halt leider doch sehr simpel.

    Nach vier Spielen (2er und 4er-Runde) durfte es wieder gehen. Gibt von mir gut gemeinte 5-6 Punkte auf BGG.


    #Pantone

    Äh ja, hat ein Kumpel mitgebracht und der Begriff "Brettspiel" scheint da etwas zu voluminös zu sein. Das Spiel besteht aus Karten, von denen der Großteil gefärbt ist. Also, nur mit einer Farbe gefärbt; da ist sonst nix drauf. Von diesen Farbkarten gibt es, glaube ich, zwanzig Verschiedene, wobei jede Farbe fünfmal vorkommt.

    Davon abgesehen, gibt es einen weiteren Kartenstapel, diesmal jedoch mit Begriffen drauf. Da steht dann sowas drauf, wie Batman oder Marlboro Man; außerdem findet man unter dem Begriff fünf verschiedene Hinweise.

    Gespielt werden drei Runden. In jeder Runde ist jeder Spieler einmal dran seinen Begriff darzustellen … mit den Farbkarten.

    Runde 1: Man darf so viele Farbkarten benutzen, wie man möchte.

    Runde 2: Man darf jede Farbe nur einmal wählen.

    Runde 3: Man darf maximal drei Farbkarten benutzen, aber jede Farbe darf beliebig oft verwendet werden.

    Punkte gibt es, wenn man den Begriff errät. Schafft man das nicht, gibt es einen vorgegebenen Hinweis und der Begriff ist einen Siegpunkt weniger wert.

    Nach dem fünften Hinweis ist Schluss und es gibt dafür 0 Punkte.

    Fazit: Erstmal denkt man nur: HÄH?! Aber man findet dann doch schneller ins Spiel als gedacht.

    In der ersten Runde musste ich den Begriff "The Flash" darstellen und legte daher einen gelben Blitz auf rotem Hintergrund aus - BÄM! Wurde sofort erraten und 5 Punkte für mich und meinen Mitspieler. "Prinzessin Leia" (von meinem Mitspieler) hingegen sah für mich aus wie etwas aus South Park, daher 0 Punkte für mich, aber 3 Punkte für den, der es erraten und für den, der das Bild entworfen hat.

    Runde 2 war schon wesentlich kniffliger. Micky Mouse wäre eigentlich einfach gewesen, wenn man die Farbe Schwarz öfters hätte verwenden dürfen, so aber war das verflucht schwer. Am Ende hat es dann doch jemand in der letzten Runde erkannt - 1 Punkt.

    Runde 3: Indiana Jones lautete mein Begriff und ich hatte nur drei Karten, mit denen ich Indie darstellten sollte. Was tun?

    Wie wäre es mit dreimal grau, schief aufeinandergelegt, um eine rollende Felsenkugel darzustellen? Oder zweimal grau und einmal gelb, um den golden Götzen auf dem Steinsockel zu symbolisieren? Letztlich entschied ich mich für dreimal braun; zwei nebeneinander und einer quer, mittig oben drauf. Es sollte Indies Hut darstellen, aber das Ergebnis sah einfach nur nach einem braunen Haufen aus. Dementsprechend die Reaktion meiner Mitspieler: Was soll'n das sein?! Voll der Scheiß! Kapier ich nicht! Keine Ahnung … Indiana Jones? …

    JAAAAAA, GENAU DAS! INDIES HUT! WAHNSINN! FÜNF PUNKTE! WIE GEIL!

    Das Spiel sieht echt nach nix aus und ich werde es mir auch nicht kaufen, aber wir hatten echt Spaß damit und wirklich Tränen gelacht!


    #Gloomhaven

    Wir haben noch mal angefangen mit der deutschen Version und auch neuen Mitspielern. Viel will ich dazu gar nicht sagen, außer dass mich das Spiel richtig reinzieht und ich froh bin, mir die deutsche Version geholt zu haben. Gerade was Story angeht, ist es so doch leicht zu verstehen und die Stimmung kommt so auch besser rüber.

    Ah und Dungeon-Möbel habe ich auch extra angeschafft und bepinselt, hier mal ein Bild dazu:



    Alles in allem habe ich das Gefühl das die Kampagne jetzt erst so richtig gestartet ist und ich freue mich schon auf viele wunderbare Spielabende, wo Verliese erforscht, Schätze gehoben und Monster verkloppt werden.


    #Keyforge

    Hab mir jetzt auch das Starterpaket geholt und mittlerweile auch ein paar Partien gespielt. Die Partien waren durchaus interessant, aber so richtig gepackt hat es mich leider nicht. Mal sehen, was draus wird. Ein paarmal werde ich es wohl noch spielen, aber früher oder später wird es vermutlich wieder verkauft. Das sind übrigens meine Decks, falls es jemanden interessiert:

    • Eric, Ingenieur der Herberge
    • Der brüllende Ivar aus der Gasse

    Die Decks sind auch in der Keyforge-App registriert. Wer will, kann sich die Decks also näher anschauen.


    #MechVsMinions

    Level 6 - Missing Link. Zweimal, zusammen mit meiner Frau, gespielt. Beim ersten Versuch (Schwierigkeit normal) grandios gescheitert. Beim zweiten dann auf leicht geschafft.

    Ist immer noch ein hammergeiles Spiel! Selbst meine Frau, die leider nicht so spielaffin ist wie ich, meinte nur: Warum haben wir das eigentlich so lange nicht gespielt?

    Ich freu mich jedenfalls schon auf Level 7 - und ich hab noch keine Ahnung, was uns erwartet. Toll! :sonne: