Beiträge von Sansirion im Thema „12.11.-18.11.2018“

    Gestern gab es wieder eine Runde Blackout Hongkong. Dieses mal haben wir zu zweit gespielt. Wir beide kannten das Spiel und konnten daher von Anfang an alle Phasen die parallel gespielt werden können auch so spielen. Das hat die Downtime extrem verkürzt, was wir beide als sehr angenehm empfunden haben. Bestätigt aber auch, dass es sich sehr solitär spielt. In die Quere kamen wir uns eigentlich überhaupt nicht. Nicht mal am Markt. Als sehr wichtig empfand ich die beiden Ziele, um schon bei 0-6 Handkarten die Aktion "Karten wiederaufnehmen" auszulösen und den vierten Slot freischalten. Aber nicht wegen ihrem Benefit an sich, sondern eher wegen den satten 10 Siegpunkten.

    Auch muss man gut darauf achten, in welcher Reihe man welche Karte auslegt, um gewisse Ziele zu erreichen. Da hatte ich mehrfach nicht drauf geachtet und habe da gute Punkte liegengelassen. Ich hatte gegen Ende des Spiels einen Haufen an Waren, die mir aber nicht mehr viel gebracht haben. Jede Ware wird für einen Hongkong-Dollar verkauft und fünf Hongkong-Dollar sind ein Siegpunkt. Das Endergebnis sprach dann auch für sich: 71-53 verloren.

    Als Fazit hat mir das Spiel zu zweit auch gut gefallen. Mein Problem ist und bleibt die Häkchen-Aktion. Ich glaube den Nutzen habe ich noch nicht ganz verstanden. Wahrscheinlich lohnt es sich, schnell seine Hand runter zu spielen und Karten wieder aufzunehmen, um die Häkchen-Aktionen zu triggern. Hierzu könnte man auch weniger wertvolle Freiwillige, die nur eine Ware einer Sort bringen, bei Suchaktionen im Krankenhaus "parken". So könnte man seine Hand entschlanken und öfter die Häkchen-Aktionen auszulösen.

    Mir macht es echt sehr viel Spaß, bei diesem Spiel die Verzahnungen auszuloten. Das hat der Alex sich wieder echt grandios ausgedacht. Wenn nur nicht das Thema wäre. Ich habe immer das Gefühl, man holt sich in aller Ruhe Waren und sichert dann die Bezirke. Wenn in einer 7,5 Millionen Metropole mal der Strom für mehrere Tage ausgeht würd es sicher ein Verkehrschaos und Massenpaniken geben. Das hätte man bestimmt irgendwie einbauen können. Wenn ich mein Ohr ganz nahe an den Spielplan halte, dann glaube ich, kann ich die marodierenden Banden schreien hören. Dann höre ich Alarmanlagen von Autos und klirrende Fensterscheiben.

    #BlackoutHongKong


    Wir haben uns zu dritt Blackout Hong Kong vorgenommen. Blackout spielt in der nicht zu fernen Zukunft im Jahr 2020 und handelt von einem totalen Stromausfall in der kleinen chinesischen Sonderverwaltungszone Hong Kong. Auf einem dunkel gehaltenen Plan, der den tatsächlichen Umrissen Hong Kongs gut nachempfunden ist, müssen wir versuchen mit Freiwilligen und Spezialisten die Stromversorgung der 16 Bezirke (eigentlich 18) wiederherzustellen. Leider ist dies nicht das Ziel im spieltechnischen Sinne. Denn wir müssen versuchen soviele Siegpunkte zu erlangen wie möglich. Das am Ende möglicherweise einige Bezirke im Dunkeln gelassen werden stört aber nicht.

    Die Verzahnung der Mechanismen hat mir bisher gut gefallen. Die Spezialisten und Freiwilligen spielt man jede Runde als Karten in seine Auslage, um auf einem Rondell verschiedene Ressourcen zu generieren. Welche Ressourcen es zu sammeln gibt wird jede Runde mittels drei Würfeln ausgewürfelt. Alles was man so zum Überleben bei Stromausfall braucht. Von Reis über Wasser bis zu Benzin. Mithilfe der Ressourcen kann man neue Freiwillige und Spezialisten anwerben, die es wiederum erlauben Krisenzentren der einzelnen Bezirke zu besetzen. Sind alle besetzt, geht das Licht wieder an und der Bezirk ist gesichert. Die Würfel bringen ein kleines Zufallselement ins Spiel. Allerdings lassen sich auch hier die Würfelergebnisse beeinflussen, sodass man nicht vollständig dem Würfelglück ausgeliefert ist.

    Solange ein Bezirk noch im Dunkeln liegt, kann man aus seinen Handkarten der Freiwilligen und Spezialisten einen Suchtrupp zusammenstellen, um ebenfalls Siegpunkte zu erlangen. Aber auch Ressourcen können unter den Suchmarkern gefunden werden. Allerdings birgt das Suchen auch Gefahren. Hierbei wird immer mindestens eine Person des Suchtrupps verletzt, muss ins Krankenhaus und steht als Handkarte zunächst nicht mehr zur Verfügung.

    Blackout spielt sich ziemlich solitär. Man kommt sich nur selten in die Quere. Höchstens mal beim Kauf neuer Zielkarten.

    Bestimmte Karten werden am linken Rand des Spielertableaus abgelegt. Diese können nach Wiederaufnehmen einiger Handkarten am Ende der Runde eine Sonderfunktion ausführen. Auf dieses Element hätte man meiner Meinung nach verzichten können. Es bringt dem Spiel keinen Gewinn. Es verwirrt nur unnötig.

    Die viel kritisierte Gestaltung des Planes kann ich nicht nachvollziehen. Alles ist in dunklen Farben gehalten, macht aber auf mich einen stimmungsvollen Eindruck. Was will man auch erwarten bei Stromausfall. Leider kommt das, in meinen Augen, äußerst interessante Thema überhaupt nicht zum Tragen. Da war ich dann doch etwas ernüchtert.

    Im Ersteindruck hat es mir gut gefallen. Aber hier sind noch einige Partien nötig um ein abschließendes Fazit zu ziehen. Insbesondere den Solo-Modus mit der kleinen Kampagne möchte ich mir noch näher anschauen,

    #BlackoutHongKong


    Wir haben seit langem mal wieder ein schönes Duell-Spiel ausgegraben. Targi von Andreas Steiger hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Es hat aber für uns über die Jahre nicht an Spaß eingebüßt. Der Worker-Placement-Mechanismus, zum Einsetzen von drei Arbeitern pro Spieler auf 16 Karten die einen Rahmen bilden, gefällt uns nach wie vor sehr gut. Die 16 Karten umrahmen insgesamt neun Karten in der Mitte. Über die zwei Kreuzungspunkte der drei Arbeiter kann man auch die neun Karten der Mitte nutzen. Hier gibt es Rohstoffe zu ernten oder Stammeskarten, die man für die Rohstoffe (Pfeffer, Salz, Datteln) in die eigene Auslage ausspielen kann. Zusätzlich gibt es noch Münzen.

    Die Interaktion ist klasse. Da man seine Arbeiter abwechselnd einsetzt und sich gegnerische Arbeiter auf dem Rahmen nicht gegenüber stehen dürfen, lässt Targi ein sehr taktisches Spiel zu. Man sieht schnell auf welche Karten der Gegner aus ist und kann diese gezielt blockieren.

    Die Spieldauer ist mit ca. 45 - 60 Minuten sehr angenehm. Das läßt sich abends sehr gut mal eben spielen. Die Regeln sind nicht sehr kompliziert, aber Targi macht sehr viel daraus. Durch die jedesmal wechselnden Karten in der Mitte kommt genügend Variabilität ins Spiel.

    Ein bischen Glück gehört dazu. Manchmal kommen einfach nicht die passenden Karten in die Mitte und manchmal zieht man eine Benötigte nach der anderen.

    Das Endergebnis war wie immer bezeichnend. 39 - 39. Trotzdem mit zu wenig Münzen als Tie-Breaker verloren. Bei uns enden die Spiele immer sehr knapp. Es ist wirklich immer spannend bis zuletzt. Targi vermag es auch aufgrund der angenehmen Spieldauer den Spannungsbogen zu halten. Da gab es schon ein paar packende Duelle.

    Targi füllt für uns nach mittlerweile über 20 Partien eine Lücke. Zu zweit abends wenn man mal keine große Lust auf ein langatmiges Euro hat, aber dennoch etwas spielen möchte greifen wir entweder zu Targi oder Patchwork. Wir haben schon ein paar andere Spiele ausprobiert, aber bleiben immer wieder an diesen beiden hängen. Kann ich nur empfehlen.

    #Targi