Beiträge von yzemaze im Thema „„Bessere Spiele für bessere Spieler“: Ein Plädoyer von Synes Ernst für Spielekritik mit Niveau“

    Halleluja! Amen! Danke!


    Was genau ist an dem Spiel toll (oder andersrum nicht so toll?) Ist es der Spielfluss mit kurzen, schnellen Spielzüge ohne viel Downtime? Ist es das Gefühl, am Spielende etwas erschaffen zu haben? Ist ein toll umgesetztes Thema, bei dem ich das Gefühl habe, es mittendrin nachzuerleben? Kommt der Spielspaß daher, dass es zu fünft oder zu sechst besonders toll ist, besser als vergleichbare Spiele?

    Exakt. Noch kürzer: Argumente.

    Es wurden ein paar englischsprachige Artikel verlinkt und mehr nicht.

    Das stimmt nicht. Ich hatte bereits im Eingangsbeitrag ungewöhnliche(re) Rezensionen, Reviews etc. verlinkt. Dort finden sich auch Hinweise auf deutschsprachige Rezensionen/Rezensenten – allerdings nur wenige. Ich lese schlicht und ergreifend deutlich mehr englische Seiten über Brettspiele als deutsche und da ich in dem Thema fast die Hälfte der Beiträge beigesteuert habe, ist die Verteilung wie sie ist. Jeder ist eingeladen, dort mitzumachen, um auf gelungene Rezensionen hinzuweisen, egal in welcher Sprache.

    Müssen diese die Kriterien von Synes Ernst erfüllen? Nein. Sie sollten sich allerdings von der Masse abheben. Das muss nicht notwendigerweise dadurch geschehen, dass sie sich von A-Z an seinem Plädoyer orientieren. Darum geht’s nämlich gar nicht, wenn er sich „gute Kritiken“ wünscht. Aber das wurde ja schon mehrfach in diesem Thema erläutert … (Zuletzt von Reich der Spiele.)

    Was bei mir z. B. mehr oder minder komplett unter’m Radar fliegt, sind sämtliche Rezensionen, die nur auf Papier veröffentlicht werden – also z. B. in Fairplay, Spielerei, Spielbox, oder Spiel doch!. Da gibt es sicherlich ein paar, die erwähnens- und lobenswert wären.

    Workshop hatte ich ja bereits vorgeschlagen. Ist nur die Frage, ob das Interesse bei den Leuten überhaupt besteht, sowas zu machen.

    Ob das Interesse besteht, wird der SdJ e. V. relativ bald beantworten können. Das Anmeldeformular für die Tagung ist ja bereits online (s. 1. Beitrag).

    Wünschenswert wäre es natürlich, dass sie so viel wie möglich davon aufzeichnen und online stellen. [ Captain Gidsen ]

    Weiter oben wurde zum Beispiel lobend erwähnt

    mit „Geschichtslektion“ zur Farbe Rosa in Jaipur

    Klar kann man das in einer Rezension verarbeiten. Derartige Recherchen brauchen jedoch Zeit. Zeit, die eben von der Spielzeit weggehen, die wir alle bevorzugen dürften.

    Da war keine Wertung, dementsprechend war es nicht „lobend“. Das war i. ü. nur eine Kleinigkeit, die Martin laut Video „erfahren“ hat und zum Besten gab. Nicht mehr, nicht weniger. Große Recherche war da sicher nicht nötig.

    Solche Sachen kann nicht jeder aus dem Ärmel schütteln, aber wenn man etwas zum Thema oder auch zu Kleinigkeiten wie der Farbe des Tiefziehteils weiß, kann man das ruhig in den Text einfließen lassen. Manch einer liest durch Spiele motiviert Bücher oder setzt gar ganze Ausflüge unter ein bestimmtes Motto. [Kaum schreibe ich’s, meldet sich Ernst Juergen Ridder auch schon selbst zu Wort.] Wer danach eine Rezension schreibt, dürfte so einiges zu erzählen haben, das wert wäre, auch gelesen zu werden. Es ist selbstverständlich vollkommen unrealistisch, das von jeder Rezension zu erwarten, aber wenn es möglich ist, nur her damit.


    PS: Zu Geschichte in Spielen habe ich nebenan ein Thema gestartet, weil es hier den Rahmen sprengte: Geschichte und Spiele (Clio’s Board Games: The Cold War in Board Games)

    Bierbart

    Ich habe im Eingangsbeitrag ungewöhnliche(re) Rezensionen, Reviews etc. schon verlinkt. Den von Meradanis erwähnten Space-Biff! hatte ich dort direkt im ersten Beitrag erwähnt. Es finden sich in dem Thema mittlerweile etliche Beispiele für gelungene Rezensionen. Einige davon werden einige der obigen Punkte erfüllen, manche möglicherweise sogar alle. Vergleiche mit anderen Spielen und gelegentlich auch der Blick über den Tellerrand ist auf jeden Fall hier und da vorhanden.


    Auch z. B. Martin Klein wird den Ansprüchen durchaus gerecht. Der Blick über den Tellerrand der Spiele ist afaik bei ihm zwar selten, aber die Einordnung in Bezug zu anderen Spielen oder Werken des Autors gibt es des Öfteren.

    Die Grundstrukturen waren 2011 schon vorhanden (Summoner Wars, Jaipur mit „Geschichtslektion“ zur Farbe Rosa in Jaipur, Rajasthan), aber er hat sich auch stark entwickelt und vor allem seine Linie (weniger erklärend, mehr rezensierend, deutlich mehr kritisierend bis verreißend) gefunden und durchgezogen. Ich dachte damals beim Intro nur „Was ist das denn für ein Vogel? *fremdschäm*“, aber der Inhalt sprach schon damals für sich und ab dem zweiten Video habe ich bis Folge 31 Libertalia iirc alles gesehen. Heute schätze ich ihn sehr für seine klare Haltung und die ziemlich unverblümte Ausdrucksweise.

    (Martins Rezensionen sind leider seltener geworden und ich schaue auch längst nicht mehr alle an, daher mag ich manches falsch in Erinnerung haben oder verklären!)


    Aber natürlich hast du in Blick auf Punkt 3 vollkommen recht. Der fällt bei der überwiegenden Mehrheit regelmäßig unter den Tisch und gerade die Beziehungen zu Werken anderer Gattungen werden wohl nur selten wirklich herausgearbeitet. Gerade bei vielen thematischen Spielen sollte da eigentlich mehr drin sein. Du weißt, dass das nicht mein Gebiet ist, von daher kann ich dazu ad hoc keine gelungenen Rezensionen verlinken, weil ich sie schlicht so gut wie nie lese.

    Allerdings muss man auch konstatieren, dass das die wahrlich hohe Kunst der Kritik ist. Bis man sich regelmäßig daran wagt, sollte man bei den anderen Punkten sattelfest sein. Darüber hinaus braucht es mindestens solides Wissen in den anderen Bereichen. Das sind dann schon Ansprüche, die nicht allzu leicht zu erfüllen sind – insbesondere nicht von Hobbyrezensenten.

    Auch wenn ich mich wiederhole: Die geschilderte Idealvorstellung sollte man auch als solche begreifen, als ein Ziel, das es anzustreben gilt, wenn man das Kritiker sein denn wirklich ernst nimmt.

    In der Sache bin ich seiner Meinung, nicht aber bei der Zielsetzung: ich halte es für ziemlichen Quatsch, dass es durch Spielekritiken zu besseren Spielern oder Spielen kommt. Ersteres ist völlig absurd, letzteres dann doch eher die Aufgabe von Testspielern, Redakteuren und Autoren.

    Kritiken bzw. Kritikerinnen, die wiederholt den Finger in die Wunde legen, haben sicherlich ihren Anteil daran, dass die Subjekte der Kritiken auf lange Sicht „besser“ werden. Schließlich agieren die meisten Spieleschaffenden nicht im Vakuum. Einige setzen sich bestimmt mit Kritik und Feedback auseinander und ziehen ihre Schlüsse daraus. Auch manche Spielerinnen werden sich mehr und intensiver mit Spielen beschäftigen, wenn sie regelmäßig niveauvollere Kritiken zu lesen bekommen. Steter Tropfen höhlt den Stein.

    Aus all dem sollte man nur nicht ableiten, dass das Ziel wäre, alle Spieler dazu zu bringen, genau das zu tun, und alle Spiele in Richtung „Kulturgut“ zu peitschen.

    Explizit erklärt er Formate, die einen erklärenden Stil der Kritik wählen als überflüssig und behauptet die meisten Verlage würden Erklärvideos anbieten

    Genau das tut er eben nicht, wie ich oben bereits ausführte :rolleyes: Der Deutlichkeit halber:

    »Die oberflächliche, schnelle Besprechung erkennt man meistens daran, dass sie schwergewichtig die Spielanleitung nacherzählt. Langweilige Schachtelhuberei ist das, überflüssig dazu […]«

    Es geht nicht um „erklärende Formate“. Es geht um das Nacherzählen von Anleitungen im Rahmen einer Spielekritik („Besprechung“).


    Deine zweite Behauptung ist ebenso falsch:

    […] da heute jeder Verlag die Regeln seiner Spiele ins Internet stellt oder in einem Video ausführlich zeigt, wie ein Spiel läuft.

    Da steht ein „oder“! Weder steht dort, dass „die meisten Verlage“ Erklärvideos anbieten, noch wie viele es tun. (Wenn man’s ganz genau nimmt, sind es mindestens die, die keine Anleitung zum Download anbieten. Aber das „jeder“ dürfte schlicht eine Übertreibung sein ;) )

    Nebenbei fiel mir gerade noch auf, dass er die journalistische Sorgfalt die er fordert, allein schon beim Namen des Literaturpapstes vermissen lässt.

    Er fordert vieles, „journalistische Sorgfalt“ allerdings nicht.

    Dieses Klein-Klein führt aber sicher nicht zu einem besseren Verständnis der grundsätzlichen Intention …

    Da wird schon sehr allgemein formuliert, und manches Format sogar explizit.als überflüssig benannt. Da gibt es keine Einschränkungen auf einen bestimmten Bereich der Spielkritik.

    Er schreibt »Ähnliches möchte ich auch für die Spielekritik formulieren: „Bessere Spiele für bessere Spieler!“ Kritik, die solche Ansprüche erhebt, muss umgekehrt auch gewisse Anforderungen erfüllen. Die Grundlage für eine Spielekritik, die diesen Namen auch verdient, ist die Kenntnis des Gegenstands, über den man schreibt (oder ein Video macht).«

    Das sind Einschränkungen. Es geht also nicht zwangsläufig um alles, was zu Spielen veröffentlicht wird, sondern eben um den Teil, der auch für sich in Anspruch nimmt, „Spielekritik“ zu sein.


    Als „überflüssig“ bezeichnet er einzig das Nacherzählen der Spielanleitung – wohlgemerkt in einer Spielekritik. Daraus zu folgern, dass z. B. Erklärvideos/-podcasts überflüssig wären, wäre falsch. Welche Formate hat er deiner Ansicht nach „explizit als überflüssig benannt“?


    Wer für sich allerdings in Anspruch nimmt, „Spielekritiken“ oder „Rezensionen“ zu veröffentlichen oder sich als „Spielekritiker“ bezeichnet, muss meines Erachtens den Maßstab dieses Ideals schon an sich anlegen lassen.

    Warum denn, wenn es bloß eine subjektive Idealvorstellung darstellt? Dann muss sich doch letztlich niemand dafür interessieren, was Synes Ernst denkt...?

    Allein anhand der Reaktionen hier sollte ersichtlich sein, dass es eben nicht „bloß eine subjektive Idealvorstellung“ ist. Etliche der Punkte könnten einige offenbar problemlos und teils gerne unterschreiben.

    Ist nun diese Idealvorstellung das Nonplusultra der Spielekritik? Unwahrscheinlich. Aber sie geht meines Erachtens in die korrekte Richtung und es wäre in der Tat wünschenswert, wenn sich mehr daran orientierten, als es bisher tun.


    „Homo Digitalis“ (Eigenkreation)

    Trockene Ironie? Das gab’s schon vereinzelt in den 80ern.

    Für Synes Ernst „ist das Spiel wie Literatur, Kunst, Film und Theater Teil unserer Kultur. Es ist wie diese Ausdruck menschlicher Kreativität und Zivilisation, wie diese ein Spiegel unserer Gesellschaft. Also verdiente das Spiel eine Kritik, die den Vergleich mit der Literaturkritik nicht zu scheuen braucht.” Das dürfte die Grundmotivation gewesen sein, seine Idealvorstellung zu schildern.


    Ich lese aus seinem Plädoyer mitnichten einen Anspruch an alle, die sich mehr oder minder kritisch in welcher Form auch immer mit Spielen auseinandersetzen und dies veröffentlichen, die genannten Punkte bis ins Detail zu erfüllen. Es ist ein Plädoyer für eine „ideale“ Spielekritik ohne konkrete Adressaten – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Man kann den Text so interpretieren, dass es schön wäre, wenn sich alle danach richteten, man muss es aber nicht. Wer für sich allerdings in Anspruch nimmt, „Spielekritiken“ oder „Rezensionen“ zu veröffentlichen oder sich als „Spielekritiker“ bezeichnet, muss meines Erachtens den Maßstab dieses Ideals schon an sich anlegen lassen.


    Das alles spricht überhaupt nicht dagegen, weiterhin Unboxings, Kurz-/Langeindrücke oder wie auch immer genannte Anmerkungen zu Spielen in welcher Form auch immer zu veröffentlichen.


    Elitäres Geschwurbel. Wer hat wohl mehr Erfolg in der Buchkritik, die Feuilletons der Zeitungen, oder die vielen Buchblogger? Auch ein Herr Scheck schert sich wenig um solche Kriterien. Die klare Linie ist als einziges , meist zu erkennen.

    (Publikums-) Erfolg kann und darf nicht der Maßstab für alles und jede*n sein. Wo kämen wir denn hin, wenn sich Denker, Visionäre, Kulterschaffende etc. nur noch nach dem Erfolg oder dem Willen der Masse richteten? 99 % der Spiele gäbe es nicht und Dennis Scheck wäre längst abgesetzt worden ;)

    Synes Ernst hat letzten Monat einen Artikel zum Status der Spielekritik veröffentlicht [Mirror beim SdJ] und haut damit ganz gewaltig in die bekannten Kerben der Spieleblogger/-reviewer/-influencer/-rezensenten/-journalisten bzw. New Boardgame Journalism Diskussionen der letzten Jahre.


    Da es keine Theorie zur Spielekritik gibt, greift er Theater- und Buchkritik auf und lehnt sich im Titel an Marcel Reich-Ranitzkis „Bessere Bücher und bessere Leser!“ an.

    Die Kernpunkte einer guten Spielekritik sind nach Synes Ernst:

    1. Eine fundierte Grundlage durch mehrmaliges Spielen in verschiedenen Gruppen unterschiedlichster Zusammensetzungen ist unbedingt nötig: »Wer glaub- und vertrauenswürdige Aussagen über einen Titel machen will, besonders auch über seine Langzeitwirkung, muss eins: spielen, spielen und nochmals spielen.«
      »Ich staune, wie oft diese Grundvoraussetzung für eine kompetente Kritik missachtet wird. Kaum ist ein Rezensionsexemplar auf dem Tisch gelandet, wird schon eine Besprechung rausgejagt, schnell schnell, aber von vertiefter Auseinandersetzung keine Spur.« [… und es wird nur selten transparent gemacht.]
    2. Keine Regelnacherzählung, Emotionen und Erlebnisse schildern: »Die gute Kritik stellt das Spielerlebnis ins Zentrum. Das macht sie lebendig und verleiht ihr im Gegensatz zum Nachbeten der Spielregeln Individualität und Farbe. Vorausgesetzt, die Autorin oder der Autor verfügen über die notwendige Sprachkompetenz, um die durch das Spiel ausgelösten Emotionen auch angemessen zu beschreiben.«
    3. Einordnung des Spiels durch Vergleich mit anderen, ähnlichen Titeln, Herausheben von Innovationen und Einzigartigem. Außerdem der Blick über den Tellerrand: »Ich möchte, dass die Spielkritik den Blick für andere Bereiche der Kultur öffnet und mir zeigt, ob und welche thematischen Beziehungen zwischen dem Spiel und Werken aus Literatur, Theater oder Film bestehen.«
    4. Auch die Bewertung gehört zum „Handwerk“. Allerdings mag er das Wörtchen „nett“ nicht sonderlich, »weil sich der Kritiker oder die Kritikerin hinter dem Begriff verstecken und sich – weil er es mit niemandem verderben will – nicht trauen, die Wahrheit zu sagen. Ein „nettes“ Spiel ist nämlich in der Regel weder gut noch schlecht, nichts Besonderes, Dutzendware halt, die ihren Preis nicht wert ist.«
      Er legt sogar noch nach: »Ich will von der Kritik keine Wischiwaschi-Aussagen, sondern ein eindeutiges Urteil, so subjektiv es auch ist. Solange für das Publikum eine Kritik nachvollziehbar ist, egal ob Verriss oder Empfehlung, solange weiss es diese auch einzuordnen.«
    5. Er fordert Kritiker*innen auf, eine „klare Linie“ einzuhalten und nicht in die „Beliebigkeit“ abzugleiten. Neben der Kompetenz ist damit auch gewährleistet, dass sich die Leser*innen auf die Wertungen verlassen und sich daran orientieren können.
    6. Unabhängigkeit: Die Nähe zwischen Rezensenten und Spielebranche sieht er als „ein massives Risiko für eine unabhängige Spielkritik“.
    7. Fazit: Es braucht „eine Spielkritik, die nicht mehr zur Literaturkritik & Co. emporblicken muss, sondern sich auf der gleichen Höhe bewegt“.


    Im Großen und Ganzen kann ich dem nur beipflichten. Spiegeln sich in dieser Liste doch so einige Punkte, die sich im Laufe der Jahre für mich als wichtig herauskristallisiert haben. Nebenbei liefert die Beschäftigung auch ein paar Erklärungsansätze, warum bestimmte Arten von Rezensionen bei mir so verfangen (vgl. ungewöhnliche(re) Rezensionen, Reviews etc.).


    Sind das hehre Ziele?

    Nein, denn es gibt sie ja, die Spielejournalisten und -kritiker, die den obigen Punkten regelmäßig, wenn auch nicht immer vollumfänglich gerecht werden.

    Ja, weil diese Punkte kaum in allen Fällen und erst recht nicht von Amateuren und Semi-Profis eingehalten werden (können), auch wenn sich insbesondere die besser organisierten enorm darum bemühen (Reich der Spiele, Fairplay etc.).


    Reaktionen:

    Ben2 jubilierte wohl innerlich (und auch verbal) aufgrund des Sturzbaches auf seine Mühlen ;) Er erwähnt auch einen angedachten/geplanten Workshop des SdJ e. V. zum Thema Spielekritik. [s. u.]

    Peer von abenteuer-brettspiele.de setzt sich in Die Sehnsucht nach der perfekten Brettspiel-Rezension – Ansprüche, Probleme, Lösungen sehr detailliert mit dem Artikel auseinander.


    Der SdJ e. V. wird einen Tag der Brettspielkritik ausrichten:

    Der Kulturjournalist Stefan Gohlisch (Neue Presse) wird zum Thema Kulturkritik und Feuilleton referieren, Daniel Wüllner (Süddeutsche Zeitung) wird nach journalistischer Qualität und Zielgruppen fragen, und Nicola Balkenhol (Deutschlandradio), Steffen Bogen (Professor für Kunstgeschichte), Synes Ernst (ehemaliger Vereinsvorsitzender "Spiel des Jahres") sowie Manuel Fritsch (Insert Moin) werden in einer Podiumsdiskussion den Blick über den Tellerrand wagen, unter anderem auf die Literatur- und die Computerspielkritik.

    Das Spiel ist ein Teil unserer Kultur, die Spielkritik ist ein Teil der Kulturkritik. Deswegen möchten wir auch einen Blick über den Tellerrand auf die Literatur-, Theater- und Videospielkritik werfen. Wo steht die Brettspielkritik heute, was hat sich verändert, wo liegen die Perspektiven? Darüber möchten wir zum 40. Geburtstag von "Spiel des Jahres" in Podiumsrunden und Workshops diskutieren sowie in Arbeitsgruppen die Praxis in Augenschein nehmen.